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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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kennen gelernt habe, wünschte ich, dass ich Ihnen nicht geschrie- ben hätte“, murmelte sie und sah heftig errötend zur Seite. „Wenn ich gewusst hätte, dass es Ihnen solchen Spaß macht, mich durch ein Wohnzimmer zu jagen, hätte ich mir die Mühe nicht gemacht, das können Sie mir glauben.“
    „Aber Sie haben sie sich gemacht, Chérie. Sie haben mich herbefohlen, und hier bin ich. Die Frage ist nur, was wollen Sie jetzt mit mir machen?“
    „Sie sind unverschämt!“ Lizzie flitzte um die Couch he- rum. Das Möbelstück stand jetzt zwischen ihnen. „Ich habe Sie um Ihrer Tante willen herbefohlen. Und hören Sie auf da- mit!“, schrie sie ihn an, als er um das Sofa herumschlenderte und ihr nachkam.
    Wundersamerweise gehorchte er.
    Lord Strathmore stieß einen tiefen Seufzer aus, senkte den Kopf und starrte mit finsterer Miene zu Boden, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Eine ganze Zeit lang sagte er gar nichts. „Ihr Brief, Miss Carlisle, hat mir einen Riesen- schrecken eingejagt“, begann er dann. „So etwas ist keine Kleinigkeit. Ich muss gestehen, dass ich im Moment nicht weiß, was ich glauben soll. Ist meine Tante nun krank oder nicht? Sagen Sie es mir ... und sagen Sie verdammt noch mal die Wahrheit.“
    Lizzie, die froh war, dass der aufgebrachte Edelmann für den Moment anscheinend genug davon hatte, mit ihr Katz und Maus zu spielen, schüttelte ernst den Kopf. „Das Ein- zige, woran Ihre Ladyschaft leidet, ist Einsamkeit, Mylord. Ist das so schwer zu verstehen? Ich tue mein Bestes, um sie zu unterhalten und zu beschäftigen, aber ich bin nicht ihr eigen Fleisch und Blut. Alles, worüber sie unablässig spricht, sind Sie. Sie vermisst sie ganz furchtbar – nicht, dass sie sich je beschweren würde, das nicht. Ich bin mir sicher, dass Sie das alles wissen, und trotzdem ignorieren Sie sie.“
    „Ich ignoriere sie nicht!“ Ein rätselhafter Ausdruck husch- te für einen Moment wie eine dunkle Wolke über sein markan- tes Gesicht. Vielleicht Schuldgefühle? „Ich denke immerzu an sie.“
    „Ich fürchte, das reicht nicht“, erwiderte Lizzie sanft. „Alle guten Absichten können nicht die Freude ersetzen, die sie

spürt, wenn Sie Zeit mit ihr verbringen. Wenn Sie nur sehen könnten, wie sie hier sitzt – an diesem Tisch hier – und stun- denlang Patience spielt, Tag für Tag, ohne dass sie eine andere Abwechslung hätte als den Besuch des Doktors, der einmal in der Woche vorbeikommt – ich kann es kaum mit ansehen!“
    Ihre aufgewühlte Stimme klang im Raum nach, und De- vil Strathmore musterte sie plötzlich aufmerksamer. „Wenn meine Tante unglücklich ist, hätten Sie in Ihrem Brief doch einfach das schreiben können. Sie hatten keinen Grund, mich anzulügen.“
    „Ich habe nicht gelogen! Höchstens – ein bisschen übertrie- ben. Und wenn ich das nicht getan hätte, wären Sie nicht ge- kommen!“
    „Was macht Sie da so sicher?“, fragte Devlin herausfor- dernd. „Sie haben mir ja nie eine Chance gegeben.“
    „Welche Chance?“, erwiderte Lizzie und errötete tief, als sie innerlich zugeben musste, dass in seinem Vorwurf ein Körnchen Wahrheit steckte. „Männer Ihres Schlags scheren sich keinen Pfifferling um das Wohlergehen einer alten Tan- te.“
    „Oho, Männer meines Schlags, ja? Und was bitte – wenn Sie mir das verraten würden – wissen Sie über mich?“
    „Mehr, als Sie ahnen“, stieß sie hervor, und ihre Stimme klang hoch und entrüstet.
    „Zum Beispiel?“
    „Ich weiß von ... von Ihren Reisen. U...und welchen Schnei- der Sie bevorzugen. Und die Tatsache, dass Sie nicht gut Loo spielen können! Wirklich, Sie müssen der schlechteste Spie- ler auf dem ganzen Planeten sein!“
    „Und wie genau haben Sie das in Erfahrung gebracht?“, fragte er und hob die Braue.
    Lizzie sah ihn in störrischem Schweigen an und verfluchte sich selbst, dass sie voreilig zu viel verraten hatte.
    „Miss Carlisle?“, drängte er und ließ sie nicht aus den Au- gen. „Ich warte auf eine Antwort. Oder soll ich meine Tante darüber informieren, dass Sie sie betrügen? Ein Wort, meine Liebe, und sie wirft sie raus mit einem Tritt in Ihren süßen Hintern, ma Chérie.“
    Bei seiner bewusst anzüglichen Drohung richtete Lizzie sich entrüstet auf. „Nun gut, Sie wollen eine Erklärung, My- lord? Dann sollen Sie auch eine bekommen!“ Aufgewühlt

und bis aufs Blut gereizt hob Lizzie das Kinn, fuhr herum und marschierte zum Schreibtisch Ihrer Ladyschaft. Nach einem Blick

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