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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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gehe besser mal rüber und sehe nach, ob ich helfen kann. Du bleibst bei Mama, Sü- ßes.“ Er tätschelte den lockigen Kopf seiner Tochter, dann richtete sich der große, athletische Viscount zu voller Grö- ße auf und verließ das Zimmer, wobei er knapp den jungen Johnny verpasste, der aus dem Zimmer gelaufen war, um Hil- fe zu holen.
    Der Junge schoss so eilig die Treppe hinunter, dass er ge- radewegs in jemanden hineinlief, der im selben Moment die Treppe hochkam. Behandschuhte Hände fassten nach seinen Schultern – das war ein Griff, den er nur zu gut kannte. Sein Herz sank, aber tief innerlich hatte er immer gewusst, dass ihr Fluchtversuch scheitern würde. Vor allem, wenn Carstairs derjenige war, der ihnen auf den Fersen war.
    „Johnny! Da steckst du also.“ Der Earl packte ihn fester und beugte sich hinunter, um ihm ins Gesicht zu sehen, und seine blauen Augen waren scharf und kalt vor Ärger. „Wie kannst du es wagen, vor mir davonzulaufen, du undankbarer kleiner Mistkerl?“, zischte er kalt und schüttelte ihn. „Wie konntest du dich gegen mich wenden, nach all dem, was ich für dich getan habe?“
    „Es tut mir Leid“, presste Johnny hervor, dessen Selbster- haltungstrieb sich auf der Stelle meldete.
    „Habe ich dich nicht aufgenommen ... mich um dich ge- kümmert ... und doch willst du dieser boshaften Frau helfen, mich an den Galgen zu bringen?“
    „Den Galgen?“, wiederholte der Junge mit klopfendem Herzen.
    „Ja, Johnny. Das wartet auf Kerle wie dich und mich. Des- halb muss es ein Geheimnis zwischen uns bleiben.“ Carstairs warf ihm einen warnenden Blick zu. „Wer wird sich um dich kümmern, wenn sie mich hängen, Johnny? Wer wird deiner armen Mama dann Geld schicken?“
    Als Johnny reuig den Kopf hängen ließ, besänftigte das

Carstairs ein wenig, auch wenn er immer noch erschüttert war, dass seine geheimen Vorlieben fast öffentlich geworden wären. Er richtete sich auf. „Komm jetzt. Ich bringe dich zu meiner Kutsche.“
    Er legte dem Jungen die Hand auf den Rücken, führte ihn hinaus in den Hof und stellte sicher, dass er auf den Wagen kletterte.
    „Bleib hier“, wies er ihn an. „Ich will mich eben vergewis- sern, dass Quint die Dinge mit Miss Highgate in Ordnung ge- bracht hat. Bis morgen ist alles vergessen.“
    „Ja, Sir“, murmelte der Junge.
    Aber Carstairs’ Erleichterung war nur von kurzer Dauer, denn als er sich wieder dem Wirtshaus zuwandte, hallte ein Pistolenschuss durch die Nacht.
    Carstairs blieb stehen. Ah, verdammt. Jetzt hatte Quint es doch getan und die kleine Hure getötet.
    Aber nachdem Carstairs zur Szene des Verbrechens geeilt war, erkannte er, dass alles viel schlimmer war, als er ange- nommen hatte.
    Die Sache war völlig außer Kontrolle geraten.
    Ein kleines, lockiges Ding weinte mit unglaublicher Laut- stärke im Flur, während Ginny und eine andere Frau, die hysterisch war, vor einem Mann knieten, der am Boden lag. Quint stand stocksteif daneben, die Pistole in der Hand, und sein hartes, wütendes Gesicht verzerrte sich vor Schock, als ihm bewusst wurde, was er getan hatte.
    „Stephen! Stephen! Um Himmels willen, hol doch einer den Arzt!“, schrie die schwarzhaarige Schönheit, während sie ohne Erfolg versuchte, die Schusswunde in der Brust des Mannes mit den Händen abzudecken.
    Leicht benommen trat Carstairs näher heran, um einen Blick auf den unglücklichen Fremden zu werfen. Er brauch- te nur eine Sekunde, um den Mann aus dem Oberhaus zu er- kennen.
    „Verflucht, Quint“, keuchte er, „du hast Strathmore erschos- sen.“
    „Stephen!“, schrie dessen Frau und versuchte, ihn aus sei- ner Bewusstlosigkeit zu wecken.
    Plötzlich wurde Carstairs von einem überwältigenden Überlebenswillen gepackt, und sein Verstand arbeitete so scharf wie noch nie.

Unvermutet packte Quint ihn am Arm. „Ich wollte es nicht tun. Du musst mir helfen! Ich weiß nicht, Carstairs ...“
    „Beruhige dich, verdammt! Ich werde uns schon hier raus- holen, Quint. Hör gut zu.“
    Quints Atem ging schwer vor Panik, aber er senkte gehor- sam den Kopf und wartete auf Anweisungen.
    Carstairs musste selber einen Anflug von Panik bekämpfen, ehe er sich zusammenriss und wieder die Kontrolle über sich erlangte. „Geh raus auf den Flur und halt oben an der Treppe Wache. Keiner verlässt den Flur, dieses Problem darf nicht an die Öffentlichkeit dringen. Schaffst du das?“
    „Ja“, stieß Quint hervor.
    „Dann geh.“ Während der Baron davonlief, um seine

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