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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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Entrüstung ... anstelle von schier unvorstell- barem Verlangen. Sie sehnte sich nach viel, viel mehr! „Es ist

schon spät. Meine Pflichten beginnen immer sehr früh.“
    Devlin lächelte sie spöttisch an, und seine Augen glitzerten vor Leidenschaft. „Braves Mädchen.“
    „Du machst es mir nicht leicht.“
    Er griff nach ihrer Hand und hielt sie fest. „Geht es dir gut?“
    „Oh ja“, versicherte sie ihm mit einem atemlosen Lachen, denn in Wahrheit fühlte sie sich viel besser als nur gut.
    „Wunderbar“, sagte er und strich mit seinem Daumen über ihre Handfläche.
    Lizzie drückte seine Finger zärtlich. „Gute Nacht, Devlin.“
    „Gute Nacht, Lizzie.“
    „Wir sehen uns morgen früh?“
    Devlin dachte nach. „Ich werde dableiben“, sagte er dann.
    Lizzie nickte zufrieden, entzog ihre Hand seinem leichten Griff und ging entschlossen auf die Tür zu. Dort zögerte sie allerdings noch einmal und warf einen letzten Blick auf ihn zurück. Im Licht der Flammen war er so schön wie ein junger Gott, als er still, zerzaust und mit roten Wangen auf dem Sofa saß – eine einzige Versuchung. Sein einladender Blick hielt ih- ren magnetisch fest. Lizzie betrachtete diesen wunderbaren Mann, der nur darauf wartete, dass sie ihn sich nahm – zumin- dest für diese Nacht –, aber dann stieß sie einen tugendhaf- ten Seufzer des Verzichts aus, was ihn leise lachen ließ.
    „Ich werde jetzt gehen“, verkündete sie streng.
    „Komm zurück“, bat er sie lockend.
    „Teufel“, flüsterte sie ihm zu und schüttelte den Kopf. Ehe sein Charme ihren Entschluss noch aufweichen konnte, zwang sie sich, den Raum zu verlassen und in ihr Schlafzim- mer zu eilen, wobei sie über das ganze Gesicht strahlte.
    In den nächsten Tagen tat Lady Strathmore alles, was in ihrer Macht lag, um den Funken zwischen ihrem Neffen und ihrer Gesellschafterin zu einer verzehrenden Flamme anzufachen. Sie gab ihnen reichlich Gelegenheit, miteinander allein zu sein, und bestand darauf, dass beide sie bei einem Besuch in Bath begleiteten. Sie tranken von dem Wasser im Pumpen- raum, wo sie ihren alten Freundinnen stolz ihren Neffen vor- zeigte und sich all den neuesten Klatsch anhörte, der in Bath umging, während Devlin und Lizzie sich vom Aussichtsfens- ter aus ansahen, wie die Badenden in das Heilwasser getaucht

wurden. Anschließend gingen sie zu Sally Lunns Konditorei und kauften ein paar Dutzend der berühmten Bath-Kekse, die dort verkauft wurden, um sie den Dienern mitzubringen: Dev hatte gesagt, dass er sich bei Mrs. Rowland für den guten Nachtisch revanchieren müsse.
    Am ersten Abend spielten sie Schach und zankten sich zu Tante Augustas Vergnügen die ganze Zeit lustig um die Züge. Beide staunten sie immer wieder, wie gut sie zusammenpass- ten: Lizzie wurde niemals beim Schachspiel geschlagen, es sei denn, sie ließ die andere Seite absichtlich gewinnen, und Devlin hatte das Spiel als kleiner Junge von seinem hochin- telligenten Vater gelernt. Am folgenden Nachmittag fing es wieder an zu schneien. Als jemand an ihr Fenster klopfte, rollte Tante Augusta hin und sah hinaus, und dann lachte sie laut auf, als sie den runden Napoleon-Schneemann ent- deckte, den die beiden gemeinsam gebaut hatten und der so- gar den typischen Zweispitz trug. Lizzie, deren Wangen sich vor Kälte gerötet hatten, winkte ihr fröhlich zu und fuhr dann fort, Vogelfutter für die hungrigen Vögel auszustreuen. An diesem Abend brachte ihr Neffe bei Glühwein und einem prasselnden Feuer die beiden Frauen in einem Chara- despiel so sehr zum Lachen, dass ihnen die Tränen über die Wangen liefen. Niemand in der guten Gesellschaft bekam je diese Seite von ihm zu sehen. Aber hier fühlte er sich zu Hause, und wie ein großer Löwe, der sich im Gras wälzt, so genoss es auch Devlin, ganz er selbst zu sein. Lizzie und sei- ne Tante neckten ihn, weil er das Spiel so wenig beherrschte, aber insgeheim liebten sie ihn dafür, dass er mitspielte, um seine alte Tante zum Lachen zu bringen, wofür andere Män- ner viel zu stolz gewesen wären.
    „Und was soll das nun darstellen?“, fragte Lizzie und konnte kaum aufhören zu lachen, als er immer wieder in ge- spieltem Entsetzen die Hand vor den Mund schlug und im- mer unzufriedener darüber wurde, dass sie es nicht errieten. „Oh?“
    Erschöpft zog er sich am Ohr.
    „Na gut, es fängt mit O an. Ofen? Opa? Offen?“
    Devlin sah sie erwartungsvoll an, die Hände in die Hüften gestützt, und endlich begriff Lizzie, was

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