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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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erschöpft war. Einen Moment lang genoss sie die männliche Schönheit des Schläfers, während der Schein

der Flammen geheimnisvolle Lichter auf sein Gesicht warf. Was für ein Mann! Im Schlaf hatte sich sein harter Mund ent- spannt, und seine Lippen sahen weich und einladend aus. Schwarze Wimpern lagen wie kleine Fächer auf den Wangen. Seine breite Brust hob und senkte sich unter seinen gleichmä- ßigen Atemzügen, und sein Atem ging tief und langsam.
    Lizzies Augen blieben an seinem bloßen Hals hängen, der in einer Welt der Halstücher und gestärkten Krawatten ein seltener Anblick war. Die Haut seines Halses war golden von der Sonne. Auch sein Jackett hatte er abgelegt, was Lizzie einen ungehinderten Blick darauf erlaubte, wie sich sein wei- ßes Hemd um die muskulösen Arme und breiten Schultern schmiegte. Die Weste hatte er aufgeknöpft.
    Leise schlich Lizzie zum Fenster hinüber, wo eine zusam- mengefaltete Decke auf dem Fensterbrett lag, holte sie und deckte den schlafenden Mann damit zu. Während sie die De- cke über ihn breitete, kitzelten Pashas Schnurrbarthaare Devlin an der Wange, und er bewegte sich im Schlaf. Lizzie erstarrte und wollte schnell gehen, aber in dem Moment schlug er die Augen auf.
    „Hallo“, murmelte er und traf Anstalten, sich aufzusetzen. Mit einer Handbewegung verscheuchte er die Katze, aber da legte Lizzie ihm die Hände auf die Schultern und drückte ihn wieder nach unten.
    „Schlafen Sie weiter“, flüsterte sie, „Sie haben es nötig.“
    „Bleiben Sie doch.“ Devlin lächelte sie frech und schläfrig zugleich an und hielt sie leicht am Rock ihres Kleides fest.
    Lizzie hielt inne und sah lange auf ihn hinunter. Erstaunt legte er den Kopf in den Nacken und erwiderte ihren Blick. Vielleicht war er verblüfft, dass sie seine Einladung doch noch angenommen hatte und in die Bibliothek hinunterge- kommen war, um ihn zu treffen. Ehe er noch auf falsche Ge- danken kommen konnte, sank Lizzie auf die Knie neben das Sofa und sah ihn ernst an, während sie nach den richtigen Worten suchte.
    „Danke für die Decke. Das war sehr nett von Ihnen.“
    Als sie nicht antwortete, betrachtete er ihr trauriges Ge- sicht und runzelte die Stirn. „Was ist los, Liebes?“, murmelte er und legte sanft seine Hand an ihre Wange.
    „Oh, Devlin“, stieß Lizzie hervor. Sie umfasste seinen Arm mit beiden Händen und schmiegte ihre Wange fester in seine

Handfläche, während sie die Augen zusammenkniff und ange- sichts seiner Zärtlichkeit vor Reue fast verging. „Es tut mir so Leid.“
    Devlin sagte nichts. Als sie die Augen wieder aufschlug, sah er, dass Tränen darin standen. Er setzte sich auf, die Decke immer noch lose über den Beinen, und sein Gesicht nahm einen undurchdringlichen Ausdruck an. Ernst sah er sie an.
    Lizzie klammerte sich weiter an seine Hand, die immer noch ihre Wange liebkoste, und erwiderte seinen Blick. „Ich hatte nicht die Absicht, Sie so sehr zu verletzen ... das schwö- re ich. Lady Strathmore hat mir gerade erst alles über Ihre Familie erzählt. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich Ihnen niemals so einen Brief geschrieben. Niemals wäre ich auf die Idee gekommen. Das habe ich nicht gewollt.“
    „Ruhig.“ Sacht strich er mit dem Daumen eine Träne von ihrer Wange. „Es ist schon gut.“
    „Nein, das ist es nicht“, weinte sie. „Weder hatten Sie das verdient, noch hatte ich das Recht, mich zum Richter über Sie aufzuschwingen. Ich habe mich benommen wie ... wie ein selbstgerechter Schuft! Ich habe nur nie daran gedacht ... ich wusste das nicht.“
    „Das weiß ich doch.“ Devlin schüttelte verwundert über ihre heftige Reue den Kopf. „Es ist gut, Süßes. Sie haben über- haupt nichts falsch gemacht.“
    „Ich möchte nicht, dass Sie mich jetzt hassen“, würgte Lizzie hervor.
    „Sie hassen?“ Devlin lächelte sie ungläubig an und ver- suchte, sie wieder zum Lachen zu bringen. „Ich dachte, Sie kennen sich mit Männern meines Schlages aus, aber ich fürchte fast, Sie wissen gar nichts über Männer, wenn Sie denken, ich könnte Sie je hassen. Sehen Sie sich dieses schö- ne Gesicht an!“ Sanft strich er ihr mit dem Finger über ihre Wange und lächelte wehmütig. „Nein, meine liebe E. Carlisle, ich könnte Ihnen niemals böse sein.“
    Bei seinen freundlichen Worten stiegen Lizzie erneut die Tränen in die Augen. Ohne Vorwarnung warf sie sich auf ihn und schlang ihm die Arme um den Hals. Dabei schluchzte sie leise auf.
    „Nicht doch.“

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