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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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gut, eine Frage lasse ich noch zu. Was ist es?“
    Er schwieg, seine Lippen dicht an ihrer Schulter.
    „Was genau ist zwischen dir und Alec Knight vorgefallen?“
    Er wartete mit größter Anspannung, denn inzwischen

wusste er sehr genau, was nicht zwischen den beiden vorge- fallen war. Das Mädchen war so rein wie frisch gefallener Schnee. Sie hatte in jener ersten Nacht in der Bibliothek nicht einmal gewusst, wie man richtig küsst, was sein Miss- trauen gegenüber dem großen Don Juan noch unverständli- cher machte.
    „Wie hast du das erraten?“
    „Ich habe deinen Gesichtsausdruck gesehen, als ich am Abend erwähnte, dass ich ihn kenne. Dann hat meine Tante erzählt, dass du hergekommen bist, um dich von einer ent- täuschten Liebe zu erholen. Na, und da habe ich zwei und zwei zusammengezählt.“ Dev legte den Arm um ihre Taille, zog sie zu sich und drehte sie um, so dass sie gezwungen war, ihn anzusehen. Als er den verletzten Ausdruck in ihren Au- gen sah, strich er ihr sanft über die Wange. „Was hat er dir angetan?“
    Traurig sah Lizzie zur Seite und spielte mit einer Strähne ihres langen Haares.
    „Lizzie?“ Er fasste liebevoll nach ihrem Kinn und dreh- te ihr Gesicht zu sich. „Ich habe dir doch auch von meinen Problemen erzählt, nicht wahr? Vertraust du mir umgekehrt nicht?“
    „Darum geht es nicht. Es ist nur ... ein bisschen erniedri- gend.“
    „Er hat dich verletzt.“
    „Mach nicht so ein Gesicht, da bekomme ich ja Angst.“
    Rasch senkte er den Blick, um den plötzlichen Rachedurst in seinen Augen zu verbergen. „Wenn der Mann dich verletzt hat, Lizzie, ist er mir dafür Rechenschaft schuldig.“
    „Um Himmels willen, Devlin! Das war keine Sache, derent- wegen man sich duelliert! Wir standen einander sehr nahe, das gebe ich zu, aber dann gab es ... eine Auseinanderset- zung.“
    „Warum? Was ist passiert?“
    „Gar nichts“, erklärte sie nun ausdruckslos. „Überhaupt nichts.“
    „Ich verstehe.“ Devlin betrachtete ihr Gesicht. „Du woll- test gerne, dass etwas passiert, und es ist nicht passiert.“
    „Oh, Devlin“, seufzte Lizzie, legte den Arm über den Kopf und sah zur Decke hoch. „Hast du noch nie erlebt, dass du dir ein wunderbares Bild von jemandem machst und dann

findest du heraus, dass derjenige überhaupt nicht so ist, wie du gedacht hast?“
    Er antwortete nicht, sondern ließ sie einfach reden.
    Lizzie sah ihn an. „Alec Knight kam mir vor wie die Erfül- lung meiner Träume ... und das viele Jahre. Ich habe ihn so geliebt – zumindest dachte ich, dass ich das tue. Aber als ich es ihm schließlich gesagt habe, ist er weggerannt. Und jetzt begreife ich, dass das, was ich für Liebe gehalten habe, nur die Hoffnung eines kleinen Waisenmädchens war, jemanden zu finden, zu dem es gehört. Ich habe gedacht, dass ich, wenn ich Alec heirate, wirklich zur Familie gehören würde. Zur Knight-Familie, meine ich.“ Sie zuckte die Achseln und stieß einen traurigen Seufzer aus. „Manchmal ist meine Position im Leben ein bisschen verwirrend, fürchte ich. Ich bin keine Bedienstete, aber ich bin ganz sicher auch nicht blaublütig wie du oder Jacinda. Es ist nicht leicht, zwischen zwei Welten zu leben. Man merkt immer wieder, dass es keinen Platz gibt, wo man wirklich hingehört. Ich habe gedacht, wenn ich mich so perfekt um Alec kümmere, wie ich mich all die Jahre um Jacinda gekümmert habe, dass er mich dann lieben und heira- ten würde und ich mir keine Gedanken mehr machen müsste, weil ich endlich selber ein Heim und eine Familie hätte und immer genau wüsste, wo ich hingehöre.“
    Devlin hörte ihr zu, und sein Herz zog sich vor Mitleid zu- sammen.
    „Aber ich habe mir die ganze Zeit etwas vorgemacht“, fuhr sie ruhig fort. „Alec hat sich nie auch nur im Geringsten für mich interessiert.“
    „Das kann ich mir kaum vorstellen.“
    „Aber es stimmt. Was immer uns verbunden hat, es ging nie über das Platonische hinaus. Ach, na gut, du kannst genauso gut auch gleich alles erfahren.“ Lizzie richtete sich auf und stützte sich auf einen Ellenbogen. „Letzten Sommer hatte Alec eine Pechsträhne am Spieltisch und hat große Mengen Schulden gemacht. Normalerweise lebt er von einer großzügi- gen Summe, die sein Bruder Robert, der Herzog, ihm zur Ver- fügung stellt. Aber Robert hatte ihn schon ein paar Mal we- gen des Spielens gewarnt, und im Juni war die ganze Familie am Ende ihrer Weisheit. Nun, Alec ist sehr stolz. Statt alles zu gestehen und wieder

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