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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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gehen.“
    Lizzie spürte genau den Moment, in dem Devlin sich zu- rückzog. Er hatte sich nicht bewegt und nichts gesagt, aber sie spürte die Veränderung in ihm wie ein Drehen der Wind- richtung. Erst begriff sie gar nicht, was da vorging. „Devlin?“, versuchte sie es, als er nichts weiter sagte. „Stimmt etwas nicht?“
    „Doch, doch, Liebling, alles in Ordnung“, erklärte er, setzte

sich ohne Vorwarnung auf und schwang die Beine über die Bettkante. Dann stand er auf, löste sich so aus ihrer Umar- mung und ging ein paar Mal auf und ab. „Du brauchst dei- nen Schlaf.“
    Aber ich bin nicht müde! Ihr Blick wanderte bewundernd über seinen starken, muskulösen Körper, der in seiner Nackt- heit nur umso schöner war. Jetzt bückte er sich und hob seine Kleidungsstücke auf, um sich anzuziehen, und Lizzie frag- te sich unglücklich, ob sie etwas falsch gemacht hatte. Aber dann fiel ihr wieder ein, was seine Tante ihr erzählt hatte – Er hat in zwölf Jahren niemanden mehr an sich herangelassen – und sie begann zu verstehen.
    Der arme, dumme Kerl hatte sich selber Angst damit ge- macht, dass sie einander so nahe gekommen waren.
    Devlin hatte sich die Hose zugeknöpft und kam zurück zum Bett, um sich die Stiefel anzuziehen. Er hatte sich mitt- lerweile völlig in sich zurückgezogen, war gefangen in einem Käfig voller Ängste, und als er sich dann wieder zu ihr um- drehte, war es so, als hätte sie aufgehört zu existieren.
    Statt sich darüber zu ärgern oder wütend zu werden, emp- fand Lizzie nur eine überwältigende Traurigkeit für ihn. Im- merhin hatte er einiges durchgemacht, weswegen er wohl so reagierte. Sanft streckte sie die Hand aus und legte sie auf seinen großen, breiten Rücken.
    Er ließ es zu, kam zwar nicht näher, zog sich immerhin aber auch nicht zurück. Sie spürte, wie sich sein starker Körper unter ihrer Berührung anspannte.
    Sie beugte sich vor und betrachtete sein kühnes Profil eine Weile, und der verlorene Ausdruck in seinen Augen ließ sie zusammenzucken. Er war so schön im Kerzenlicht.
    „Es ist gut“, flüsterte sie.
    „Glaubst du?“, erwiderte er zynisch, aber zumindest ver- suchte er nicht zu leugnen, was wirklich in ihm vorging.
    „Devlin.“ Rasch kniete sie sich hinter ihn, schlang ihm die Arme um die Brust und küsste ihn leicht auf die Wan- ge. Dann schloss sie die Augen und schmiegte ihre Wange an sein Haar. Ich könnte mich so leicht ... in dich verlieben. Der Gedanke beunruhigte sie. Aber er hatte keinen Grund, sich Sorgen zu machen. Sie strich ihm übers Haar und murmelte neckend: „Sei nicht traurig, Liebling, Alec Knight mag ein unverbesserlicher Fall sein, aber ich bin mir ziemlich sicher,

dass für dich noch Hoffnung besteht.“
    „Ach, wirklich?“, erwiderte er trocken.
    „Ja. Du bist viel erwachsener als er.“
    „Danke. Das glaube ich.“ Er zögerte. „Lizzie?“
    „Ja, Devlin?“
    „Falls du je nach London kommst ...“ Er brach ab. „Ach, egal“, sagte er dann und sah zu Boden, aber sein verwirrter Ausdruck weckte erneut ihr Mitleid.
    „Komm her, mein Schatz.“ Ehe er sich wegdrehen konn- te, umarmte sie ihn und gab ihm einen Kuss. „Falls ich je in London bin und dich sehen sollte, werde ich an diese schö- ne Nacht zurückdenken, und das war es.“ Damit band sie ihm sein Haar wieder zurück. „Ich habe dir gesagt, dass ich keine Versprechen von dir erwarte, Devlin. Ich weiß, wie die Bedingungen sind. Ich wollte das hier genauso wie du, und wir sind immer noch Freunde.“ Sie küsste seinen goldenen Ohrring.
    Überrascht sah Devlin sie aus den Augenwinkeln an. „Bist du ein Engel?“
    Sie lächelte ihn an. „Was glaubst du?“
    „Gut möglich.“ Etwas entspannter stand er auf, holte sich sein weißes Hemd und zog es wieder über den Kopf, aber statt dann zu gehen, kam er noch einmal zum Bett zurück und setzte sich zu ihr. Seine Schultern sanken nach vorne. „Es tut mir Leid, dass ich so bin“, sagte er nach einem langen Schweigen.
    „Oh, du bist gar nicht so schlecht, Devlin“, neckte sie ihn fröhlich und umarmte ihn noch einmal tröstend. Dann gab sie ihm einen letzten Kuss und fand sich damit ab, ihn verab- schieden zu müssen. „Leb wohl, mein lieber Lord Strathmore ...“, begann sie, aber da drehte er sich um und unterbrach sie, indem er ihr den Finger auf die Lippen legte.
    „Nein. Nicht leb wohl. Wie sagen die Italiener?“
    „Arrivederci?“
    „Ja.“ Er lächelte schwach im Dunkeln. „Auf

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