Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut
„Wie unweiblich.“
„Nicht in meinen Augen“, murmelte Devlin und drückte sie kurz an sich. „Ich finde dich faszinierend, Miss Carlisle. Extrem weiblich ... und einfach ungemein ...“
„Red ruhig weiter“, meinte sie sarkastisch und versuchte, sich von ihm loszumachen.
„Warum glaubst du mir nicht? Ich werde dich solange mit Komplimenten überschütten, bis du mir glaubst“, erwiderte er und hielt sie fest, als sie sich ihm entwinden wollte. Er
presste ihren nackten Körper an sich und küsste sie auf die Schulter. „Du bist charmant, witzig, freundlich“, flüsterte er. „Und sehr, sehr schön.“
Sie hörte auf, sich zu wehren. Ihre Augen waren voller Ver- letzlichkeit, als sie ihn jetzt eindringlich ansah. „Denkst du wirklich ... dass ich ... schön sei?“
„Ich denke das nicht nur, Miss Carlisle, das ist eine objek- tive Tatsache.“
Lizzie lächelte ihn scheu an. Er presste seinen Mund auf ihre Stirn. Dann schwiegen sie beide eine Weile.
„Was wirst du tun, wenn sie ... stirbt?“, fragte Devlin schließlich zögernd.
„Mir eine neue Stelle suchen, nehme ich an.“
„In London?“
„Warum? Willst du mir ein Empfehlungsschreiben geben, Lord Strathmore?“, fragte sie und warf ihm einen provozie- renden Blick zu.
Er lachte leise und legte ihr die Arme um die Taille. „Ich werde dir noch mehr geben, du Verführerin. Weißt du“, fuhr er fort und strich ihr durchs Haar, „wenn sie nicht mehr ist, wirst du nicht arbeiten müssen, wenn du es nicht willst.“
„Doch, das muss ich“, seufzte sie.
„Nein. Ich könnte mich um dich kümmern.“ Dev konnte kaum glauben, dass er das eben gesagt hatte, aber so war es. „Ich werde eine Menge Geld erben. Ich könnte dich unter meine Fittiche nehmen.“
„Devlin James Kimball.“ Rasch setzte Lizzie sich auf. „Du hast mich doch eben nicht etwa gefragt, ob ich deine Mät- resse werden will?“
„Warum nicht? Es läuft doch gut zwischen uns, oder? Du könntest Bedienstete haben, ein Haus und eine Kutsche. Was immer du willst ...“
„Hör auf.“ Sie löste sich von ihm. „Das kommt nicht in Frage. Bitte erwähne das nie wieder. Die Vorstellung widert mich an. Was wir heute Nacht getan haben, habe ich freiwil- lig gegeben, nicht als Teil eines Handels. Um Himmels willen, ich habe noch nie in meinem Leben so etwas gemacht ...“
„Das weiß ich doch, Lizzie ... es tut mir Leid. So sollte es nicht klingen.“ Er griff nach ihr, als sie ihm den Rücken zu- wandte. „Sei nicht böse, ich bin ein Narr.“
„Nun, wahrscheinlich kann ich es dir nicht übel nehmen,
dass du mich für diese Sorte Frau hältst, nachdem ich zuge- lassen habe, dass das passiert“, schnaubte sie und vergrub ihr Gesicht in den Kissen.
„Glaubst du wirklich, dass du es zugelassen hast?“, fragte er. „Denkst du wirklich, dass du mich hättest aufhalten kön- nen?“
Vorsichtig sah sie ihn über die Schulter an.
„Weißt du denn nicht, wer ich bin?“ Seine Augen funkelten. „Der verruchte, der böse, der verfluchte Devlin Strathmore? Liebe Kleine, du hattest gar keine Chance.“
„Und das soll mir jetzt helfen, mich besser zu fühlen?“, höhnte sie.
„Ja.“ Er setzte sich auf und lehnte sich an sie. „Sei nicht böse, Lizzie. Weder auf mich noch auf dich. Diese Nacht war etwas sehr Schönes.“ Er liebkoste ihren Arm. „Versprich mir, dass du nichts bereust.“
Ohne es zu wollen, drehte sie sich um und sah ihn mit ihrem Herz in den Augen an, ehe sie sanft seine Wange umfasste. „Oh, Devlin, wie könnte ich das?“
„Das ist schon viel besser“, flüsterte er und sah sie an. „Komm her.“ Wieder nahm er sie in die Arme und lehnte sich an das Kopfende.
„Und wie geht das jetzt weiter?“, fragte Lizzie und schmieg- te sich an ihn. „Werden wir verlegen sein, wenn wir einander das nächste Mal sehen?“
„Ich weiß nicht. Komm nach London, dann werden wir es herausfinden. Schließlich ...“ Er küsste sie rasch auf die Na- se. „Wer sonst soll mir diese berühmten Cafés am Russell Square zeigen? Du weißt doch, dass ich allein den Weg nicht aus Mayfair herausfinde.“
Sie lachte und rollte sich auf die Seite. Dev folgte ihr und schmiegte seinen Körper an ihren. Dabei genoss er das Ge- fühl, wie ihre festen Pobacken sich an seine Männlichkeit drückten, schaffte es aber, seine Lust zu beherrschen. „Weißt du“, murmelte er und setzte alles auf eine Karte, „eine Frage habe ich noch.“
„Ja, du neugieriger Mann? Na
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