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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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erstaunte, in der sein Körper auf sie reagiert hat- te. Er war wie ein pubertärer Junge in ihrer Hand explodiert, aber noch unglaublicher war, dass er bei ihr geblieben war und es zuließ, dass ihr Kopf in seiner Armbeuge lag, während sie ihm mit den Fingern kleine Muster auf die Brust malte.
    Er fühlte sich benommen ... und glücklich.
    Ruhig und voller Zärtlichkeit. Schwer, zufrieden und mü- de. Er konnte sich nicht erinnern, wann er je eine so tiefe Ver- bindung zu einer Geliebten gespürt hatte. Rasch verdrängte er den störenden Gedanken und kitzelte ihre Wange mit einer Locke ihres Haars.
    Lizzie lachte samten und schob die Haarsträhne beiseite. Der Klang ihres Lachens gefiel ihm. Himmel, wenn er nur

halb so schlimm wäre wie sein Ruf, würde er sich jetzt über sie rollen, ihr auf der Stelle ihre Jungfräulichkeit nehmen und auf die Folgen pfeifen. Gleichzeitig kamen ihm Gedan- ken, die er noch nie gehabt hatte: Er wollte sie beschützen, sich um sie kümmern und eine Festung für sie bauen, in der er sie sicher aufbewahren könnte und wo ihr nie etwas ge- schehen würde. Er zog sie noch näher an sich und küsste sie.
    Wenn du nicht aufpasst, geht sie dir noch unter die Haut, warnte ihn sein Verstand, aber irgendwie konnte er nicht an- ders. Sie war so anders als die Frauen, die er gewöhnt war, so freundlich und hingebungsvoll und voller Wärme. Er liebte ihr dickes, braunes Haar, das nach Lavendel duftete, die tau- bengrauen Augen, das schüchterne Lächeln, ihre milchweiße Haut ...
    „Devlin?“, fragte sie leise und unterbrach damit seine Ge- danken.
    „Hmmm?“
    „Woran denkst du gerade?“
    „An dich.“
    „Schmeichler.“ Sie umarmte ihn noch fester und schmieg- te sich an ihn. „Und was ist mit mir?“
    „Es gibt immer noch so viel, was ich von dir nicht weiß“, überlegte er laut. „Ich habe noch so viele Fragen, Miss Car- lisle. Wo hast du zum Beispiel Deutsch gelernt?“
    „Du darfst einmal raten“, flüsterte sie und biss sich belus- tigt auf die Unterlippe.
    „Freches Geschöpf.“ Er drückte sie an sich und kitzelte sie. „Warst du mal in Deutschland?“
    Sie nickte lachend und sehr zufrieden.
    „Erklär es mir“, verlangte er.
    „Heutzutage kommen die wichtigsten Gedanken aus Deutschland. Ich hatte Glück. Der Lehrer der Knights, Mr. Whitby, hat mir als Kind die Grundzüge der Sprache beige- bracht. Er hatte in Göttingen studiert.“ Sie wischte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Vor drei Jahren wurde mein Interesse an deutscher Literatur wiedererweckt, als Robert – der Herzog, meine ich – als Mitglied zum Wiener Kongress geschickt wurde.“
    „Wurde er das?“
    Sie nickte. „Jacinda und ich haben Robert und Bel nach

Österreich begleitet, um unseren Horizont zu erweitern. Es war eine wunderbare Europareise. Zum Glück waren wir schon wieder in England, als der Krieg erneut ausbrach.“
    „Aha. Zweite Frage: Was habe ich da über dich und einen Buchladen gehört?“
    „Das hat deine Tante dir erzählt?“, fragte sie verärgert.
    „Ja, und es gefällt mir gar nicht, musst du wissen.“
    Als Antwort zwickte sie ihn in die Nase.
    „Hör auf damit“, schalt er und schlug ihre Hand beiseite.
    „Ich kann ohne weiteres einen Buchladen am Russell Square eröffnen, wenn ich Lust dazu habe“, erklärte sie und schob auf ganz entzückende Art ihr Kinn vor. „Und warum auch nicht? Ihr Männer macht doch auch immer, was ihr wollt. Ja, lach du nur.“
    „Ich würde nicht mal davon träumen, dich auszulachen, Chérie.“ Seine Mundwinkel zuckten, aber er schaffte es, ein gespielt ernstes Gesicht aufzusetzen. „Eines interessiert mich – warum Russell Square?“
    „Angebot und Nachfrage natürlich. Es ist ganz in der Nähe des Museums. Denk mal nach.“ Sie tippte sich an die Schläfe und sah aus den Kissen zu ihm auf. „Wer soll denn Bücher kaufen? Da gibt es überall Cafes, wo die Intellektuellen ger- ne zusammenkommen, um über Politik und Philosophie zu diskutieren, wo sie sich nach den wissenschaftlichen Vorträ- gen erfrischen wollen. Aber ich nehme an, dass du noch nie einen Fuß aus Mayfair rausgesetzt hat.“
    „Nun, ich habe gehört, dass du ein literaturbegeisterter Blaustrumpf bist, und langsam fange ich an, es zu glau- ben.“
    „Du hast gefragt“, erwiderte sie mit einem Achselzucken. „Ich bemühe mich, andere nicht mit meiner Exzentrik zu be- lästigen. Intelligenz bei einer Frau?“ Sie schüttelte den Kopf und lächelte ironisch.

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