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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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Nein, tut mir Leid, ich bin zu verflucht be- trunken.“
    „Ich weiß. Ist schon gut. Ich bin Lord Carstairs“, hatte er ihm mit beruhigender Stimme gesagt. „Du wirst dich mor- gen wahrscheinlich nicht daran erinnern, aber du sollst wis- sen, dass du immer zu mir kommen kannst, wenn du mal ...

Hilfe brauchst.“
    „Was?“, hatte er gestammelt, sich umgedreht und war auf den harten Fliesen eingeschlafen.
    Carstairs war eine Viertelstunde sitzen geblieben, hatte ihn angestarrt und gegen die Versuchung gekämpft, die Hand aus- zustrecken und diese seidige Brust zu streicheln. Stattdessen hatte er sich damit begnügt, dem Jungen mit den Fingern durch die dicken Haare zu streichen, als er nicht mehr wider- stehen konnte.
    Schließlich war er erfüllt von Lust aufgestanden und ge- gangen. Er hatte immer schon das Risiko gesucht, aber da- mals war er zu ängstlich gewesen, dass die Gesellschaft ihm auf die Schliche kommen und ihn verstoßen könnte. Er hatte sogar zu höllischen Mitteln gegriffen, um seine wahre Natur zu verstecken.
    Mit den Jahren begriff er dann allmählich, dass alle längst gespürt hatten, was er bevorzugte, und sich nicht daran stie- ßen. Sein Reichtum und sein Titel waren ausreichend, um ihn vor jenen alten Gesetzen zu schützen, die Männern mit seinen Vorlieben früher noch den Tod gebracht hätten. Aber nach der Untat, die er begangen hatte, kam es Carstairs so vor, als wäre der junge Dev seine einzige Möglichkeit zur Ver- gebung. Allein der Junge, dem er so bitteres Unrecht zuge- fügt hatte, besaß die Macht, ihn wieder zu befreien. Jetzt war Strathmore wieder da, und Carstairs sehnte sich mit ganzem Herzen nach ihm.
    Sein Verlangen schien ihm nicht aussichtslos zu sein. Devs leichtes Lächeln schien ihm zu signalisieren, dass er Car- stairs’ Flirtversuche nicht abstoßend fand. Mit zitternden Fin- gern hob Carstairs sein Glas an die Lippen. Johnny murmelte etwas und gab schließlich auf, seine Aufmerksamkeit wecken zu wollen. Schmollend zog der hübsche Junge davon und warf ihm beim Gehen einen finsteren Blick zu, ehe er sich in einem mitleiderregenden Versuch an ein paar Waldnymphen heranmachte, um Carstairs eifersüchtig zu machen.
    Die Huren kamen dem hübschen Johnny bereitwillig entge- gen, aber Carstairs verzog nur höhnisch die Lippen. Wenigs- tens war der Junge jetzt unter seinesgleichen. Mit angewider- ter Belustigung sah Carstairs zu, wie sein junger Liebhaber sich zum Narren machte, als Staines so angespannt und ge- hetzt wie stets zu ihm trat.

Himmel, dieser notorische Duellant war wie eine ungesi- cherte Pistole, die jederzeit losgehen konnte, dachte er müde, aber mit den Jahren hatte Carstairs gelernt, wie man mit ihm umgehen musste.
    „Guten Abend, Staines“, sagte er gedehnt, aber Staines hörte ihn gar nicht, sondern sah immer wieder über die Schul- ter, als würde er verfolgt. „Was ist denn los, Torq?“
    „Das gefällt mir nicht“, stieß er hervor.
    „Was?“
    „Dieser Ort“, fauchte Staines. „Es riecht nicht richtig.“
    „Wovon sprichst du?“
    „Das ist eine Falle. Das kann ich spüren.“
    „Oh, Staines, fang doch nicht wieder damit an. Darüber ha- ben wir doch schon gesprochen ...“
    „Ihr seid blind, Quint und du! Strathmore weiß es, das sage ich euch! Er spielt mit uns. Lass mich ihn beseitigen, ehe er noch Schaden anrichtet. Ich könnte ihn leicht ...“
    „Er weiß gar nichts“, beruhigte ihn Carstairs.
    „Doch, das tut er, und ich kann es dir beweisen. Komm mit, da ist etwas, was du sehen musst. Quint auch.“
    „Was denn?“, fragte Carstairs zweifelnd, der es hasste, weg- gehen zu müssen und vielleicht den köstlichen Moment zu verpassen, wenn Dev aus dem Zimmer kam, nachdem er das Mädchen unterworfen hatte.
    Er wollte unbedingt den Ausdruck auf Devs Gesicht se- hen – und auf dem des Mädchens. Ihm selbst blieb nur zu fantasieren, wie es wohl wäre, von Devlin Strathmore verge- waltigt zu werden.
    „Im Ballsaal ist ein Bild von Ginny Highgate“, meinte Staines leise.
    Das traf Carstairs völlig unvorbereitet.
    Überrascht drehte er sich zu Staines um, verbarg sein Staunen aber schnell wieder. Einer musste schließlich einen kühlen Kopf behalten. „Ach ja?“, erwiderte er betont gelang- weilt.
    „Komm und sieh es dir an. Ich hole Quint. Er wird das auch sehen wollen.“
    „Nein ... glaub mir, das würde ihn nur unnötig aufregen.“ Carstairs wusste, dass Quint an Ginny dachte, seit sie einen Fuß hier hineingesetzt

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