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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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Augen. Lizzie bezwang den Drang, hin und her zu rutschen. Sie hatte das Gefühl, dass etwas Seltsa- mes vorging.
    „Lieber Mr. Beecham“, las der Anwalt vor, „hiermit sende ich Ihnen mein verändertes Testament, das ab sofort gültig ist. Im August 1816 habe ich eine Gesellschafterin eingestellt. Diese junge Frau ist mir wegen ihrer Güte und Freundlich- keit, wegen ihrer verantwortungsvollen Natur und wegen ei- nes Charakters aus purem Gold sehr ans Herz gewachsen. Auch wenn ich Miss Carlisle oft wegen ihrer exzentrischen Ideen geneckt habe, entdecke ich nun zu dieser späten Stun- de selbst exzentrische Neigungen in mir, was die Entschei- dung über die Verteilung meines Vermögens betrifft.“
    Lizzie runzelte verwirrt die Stirn. Was war mit den Bü- chern?
    „Alle Verfügungen meine mildtätigen Werke und Diener

sowie die Cousins betreffend bleiben bestehen. Was mein Ver- mögen angeht, das mein geschätzter Papa mir hinterlassen hat ...“ Mr. Beecham rieb sich mit seinem Taschentuch die Stirn trocken und rückte von Devlin ab, „… bestimme ich, dass die gesamte Summe von fünfhunderttausend Pfund zu gleichen Teilen an meinen geliebten Neffen Devlin und an Elizabeth Carlisle geht.“
    Devlins Unterkiefer sank herab.
    „Die Zuteilung dieses Erbes erfolgt jedoch nur, wenn beide Parteien – mein Neffe und Miss Carlisle – freiwillig und freu- dig dazu bereit sind, die Ehe einzugehen.“
    Jetzt blieb Lizzie der Mund offen stehen. „Wie?“
    Unruhe brach aus.
    Die Verwandten fluchten, die Diener diskutierten, und Devlin sprang so heftig auf, dass sein Stuhl umkippte.
    „Das ist unglaublich!“, brüllte er und schlug mit der Faust auf den Tisch. „Verdammt, Sir! Ist das Ihre Vorstellung von einem Scherz?“
    Alle bis auf Lizzie riefen durcheinander. Diese jedoch saß still da und erkannte, dass das in der Tat Lady Strathmores Vorstellung von einem Scherz war. Verdammt sollte die Kup- pelei der alten Frau sein!
    „Bitte, meine Damen und Herren, Ruhe bitte. Es kommt noch mehr.“
    „Mehr?“, rief Devlin.
    „Sollte innerhalb von drei Monaten nach der Verlesung keine Ehe zustande kommen“, las Mr. Beecham mit zittern- der Stimme weiter vor, „vermache ich mein gesamtes Vermö- gen der Good Hope Society zum Wohle der Stahlarbeiter in der Gravel Lane in Christchurch. Dies ist mein letzter Wille und mein Testament wie bezeugt von meinen treuen Ange- stellten Mildred Rowland und Jane Willis.“
    Alle keuchten auf und sahen die Haushälterin und die Kö- chin anklagend an.
    Mrs. Willis machte sich möglichst klein, aber Mrs. Rowland erhob sich und umklammerte ihr billiges Retikül. Kämpfe- risch sah sie in die Runde, sprach dann aber Devlin an. „Es ist wahr, Mylord, jedes Wort. Ihre Ladyschaft hat mich in der Nacht vor Ihrer Abreise auf ihr Zimmer kommen lassen, damit ich es bezeuge und unterschreibe. Dann hat sie mich nach London geschickt. ,Gib es nur Mr. Beecham persönlich’,

hat sie gesagt, und das habe ich getan. Bei meinem Leben, das ist die Wahrheit, und wenn Sie mich fragen, ist es so das Beste.“
    Lizzie hob bei dieser Erklärung die Brauen, aber Devlin machte ein Gesicht, als wenn er am liebsten jemanden um- bringen würde.
    „Lassen Sie uns alleine“, fauchte er in die Runde.
    Lizzie nahm an, dass er unter vier Augen mit dem Anwalt sprechen wollte, und traf Anstalten, sich zu erheben, aber sein Blick richtete sich auf sie und ließ sie mitten in der Be- wegung erstarren.
    „Du bleibst“, befahl er.
    Sein rüder Ton riss sie aus ihrer Benommenheit, und Ärger stieg in ihr auf, als sie sich erhob. Das verschaffte ihr eine bessere Position.
    Devlin stützte die Hände auf den Tisch und beugte sich vor. „Nun, Miss Carlisle.“ Er betonte jede Silbe mit rasiermesser- scharfer Präzision, während auch der Anwalt den Raum ver- ließ. „Ich wusste, dass du teuflisch clever bist, aber das hier setzt allem die Krone auf.“
    „Wie bitte?“
    Wütend musterte er ihr Gesicht. „Erklär mir, was hier ge- rade passiert ist.“
    „Erklären? Ich bin genauso vor den Kopf geschlagen wie du! Ich habe nicht die leiseste Ahnung, warum deine Tante so etwas gemacht haben sollte ...“
    „Weil sie mich in Ketten legen will, deshalb!“ Er schlug mit der Faust auf den Tisch und deutete auf sie. „Und weil du sie dazu angestachelt hast. Die Maske ist ab, Süße. Kein Grund mehr, dich zu verstellen.“
    „Was genau wirfst du mir vor?“
    „Als wenn du das nicht wüsstest! Ich werde jetzt Mr. Bee-

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