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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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Sehnsucht mischten. Es wäre so leicht, in ihren Armen all die bitteren Lektionen zu vergessen, die das Leben ihm erteilt hatte, aber dieser verräte- rischen Sehnsucht würde er nicht erliegen. Er würde diesem Mädchen nicht sein Herz öffnen, nur damit das Schicksal wie- der zuschlug. Er war noch kaum geheilt.

„Was werden Sie tun?“, fragte Ben.
    Dev schüttelte den Kopf. „Mir wird schon etwas einfal- len.“
    Als sie in die Portman Street einbogen, sah er, dass es sich unter seinen Gläubigern offenbar herumgesprochen hatte, dass heute der Tag war, an dem er seine Erbschaft erhalten würde. Eine kleine Menschenmenge hatte sich vor seiner Haustür gesammelt und wartete auf seine Rückkehr.
    Sobald sie ihn erkannten, kamen sie herbeigelaufen, er- schreckten die Pferde und schwenkten unbezahlte Rechnun- gen. Dev war gezwungen anzuhalten, und sofort war seine Kutsche von den Männern umringt.
    „Wie können Sie es wagen?“ Angewidert sah Dev aus dem Fenster. Jeder schien die Sorge zu haben, dass für ihn kein Geld mehr übrig sein würde, um alle zu bezahlen, weil Devlin Strathmore für seinen verschwenderischen Lebenswandel be- kannt war.
    „Verzeihung, Mylord“, riefen sie durch die Scheibe. „Einen Moment bitte ...“
    „Ich komme von Locke’s ...“
    „Ich komme von Tattersall’s ...“
    „Was Ihre Rechnung beim Scarlet Slipper betrifft, My- lord ...“
    Devlin erbleichte, als er einen der Leibwächter aus dem Edelbordell sah, in dem er öfter mal spielte oder andere Ver- gnügungen suchte.
    „Macht Platz!“, rief der Kutscher und drohte ihnen mit der Peitsche, aber selbst das hatte keinen Erfolg.
    „Wir waren geduldig. Wir verdienen es, jetzt bezahlt zu wer- den!“ Störrisch verstellten die Eintreiber der Kutsche den Weg. „Jetzt hat er doch sein Erbe, oder nicht?“
    Dev schickte sich wütend an, aus der Kutsche zu steigen, um den frechen Hunden die Meinung zu sagen, aber Ben hielt ihn auf, als er einen der Journalisten der Skandalblättchen am Gartenzaun lehnen sah, von wo aus er die Szene beobach- tete. Ein grimmiges Lächeln spielte um seine Mundwinkel, und er hielt den Bleistift gezückt.
    „Nein, Sir“, warnte Ben, „sprechen Sie nicht mit ihnen. Ich werde mich darum kümmern.“ Ben öffnete die Tür, stellte sich auf die erste Stufe und überragte dadurch die Menge. „Ruhe!“

Sie gehorchten mit überraschten Gesichtern.
    Ben zog pompös an seiner Weste. „Verschwinden Sie auf der Stelle, sonst hole ich die Polizei! Wie können Sie es wa- gen, vor diesem Haus so eine Szene aufzuführen und Seine Lordschaft zu stören? Wissen Sie denn nicht, dass der Vis- count immer noch in Trauer ist?“
    Einige wagten ein höhnisches Schnauben, aber Ben war auf Respektlosigkeiten vorbereitet. „Sie sollten sich schä- men, meine Herren!“, donnerte er. „Sie werden Ihr Geld schon rechtzeitig bekommen. Wie immer! Verschwinden Sie jetzt, sonst wird Seine Lordschaft nie wieder bei Ihnen vor- stellig werden!“
    Dev war beeindruckt und warf seinem Kammerdiener ei- nen Blick überraschter Anerkennung zu.
    Ben zwinkerte ihm zu, als wenn er sagen wollte: Keine Sor- ge! Dann sprang er von der Stufe und schloss die Tür hinter sich. Er trat zu der Menge und scheuchte die Geldeintreiber aus dem Weg der Kutsche, bis sie endlich weiterfahren konn- te. Sie bog um die Ecke und verschwand in Richtung der Ställe.
    Dev spürte, dass er Kopfschmerzen bekam. Sobald ihn der Kutscher von der demütigenden Szene weggebracht hatte, wurde ihm klar, dass dies nur ein Vorgeschmack dessen war, was ihn erwartete, wenn er nicht bald das Geld in die Fin- ger bekam. Jetzt schon würden die Nachbarn eine Weile über den Skandal reden, denn die einzige Sünde, derer sich ein Mitglied der Gesellschaft schuldig machen konnte, war Ar- mut. Und das, erkannte er mit einem Aufkeuchen, lieferte ihn ganz und gar der Gnade Lizzie Carlisles aus.
    Nicht einmal, wenn du mich auf den Knien darum bitten würdest. Verdammt noch mal. Sie war nicht der Typ, der leere Drohungen machte. Jetzt erst wurde ihm klar, dass er kaum etwas Schlimmeres hätte tun können, als in seinem Wutanfall ihre Integrität in Frage zu stellen, die einzige Ei- genschaft, auf die sie stolz war. Nicht ihre Schönheit, nicht ihre Intelligenz. Lass dir besser was einfallen, alter Junge, und das schnell.
    Er hatte die Schurken vom Horse and Chariot Club da- durch für sich eingenommen, dass er spendabel gewesen war. Sie durften keinesfalls den Verdacht hegen, dass

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