Gaelen Foley - Knight 06
das möchtest. Das ist einer der Vorteile, wenn man nur ein jüngerer Sohn ist. Du kannst ohne all den Pomp heiraten, der bei einem Duke notwendig ist – und nur damit du es weißt, wir müssen nicht hungern“, fügte er has- tig hinzu und errötete dabei. „Wenn wir verheiratet sind, wird mein Bruder mir einen Teil des Familieneinkommens zur Verfü- gung stellen. Ich habe ihm noch nicht geschrieben, aber wie ich schon sagte – die Familie steht für ihn an erster Stelle. Er wird meine Strafe nicht auf dich ausdehnen, wenn ich doch derjenige bin, der ihn verärgert hat. Und dieser Ring ist – nun ja, für dich,
erst einmal“, erklärte er. „Bald werde ich dir einen richtigen besorgen. Ich ging davon aus, dass es dir nicht recht wäre, wenn ich etwas von dem Geld genommen hätte, das ich für das Haus gewonnen ...“
„Oh, Alec“, brachte sie schließlich heraus, noch immer er- staunt. „Mein Liebling, er ist perfekt.“ Sie sprang vom Tisch di- rekt in seine Arme, und er stand schnell auf, um sie zu fangen. Als sie sich an ihn klammerte, berührten ihre Füße nicht ein- mal den Boden, und sie küsste immer und immer wieder sei- ne Wange, zitternd und voller Liebe. Endlich hielt sie inne und umfasste sein Gesicht. „Bist du sicher, dass du das wirklich willst?“
„Ich war mir nie zuvor so sicher wie jetzt.“ Behutsam setzte er sie wieder auf den Tisch und sah sie an. „Becky, zum ersten Mal in meinem Leben habe ich das Gefühl, klar zu sehen. Ich weiß, dass das richtig ist – was wir hier haben. Alles, was bislang so wichtig zu sein schien, ist jetzt nur Makulatur. Du bist wichtig. Das – das Glück, das wir gefunden haben, ist wirklich. Mehr weiß ich nicht.“
Ihre Stimme versagte, und in Alecs Augen erschien langsam ein belustigter Ausdruck angesichts ihrer sprachlosen Freude. „Weißt du eigentlich, wie wunderbar du bist?“, fragte er zärt- lich.
Sie vermochte nicht zu antworten.
„Soll ich es dir sagen? Ich bin nicht einmal sicher, ob ich die Worte dafür finde. Ich sehe dich an und – bringe kaum einen Satz heraus.“ Er schüttelte den Kopf und strich ihr langsam übers Haar. „Ich liebe deine Augen. Deinen Gang, dein Lächeln, dein Lachen. Deine Offenheit, deine Unabhängigkeit – Himmel, wie sehr ich die bewundere. Deinen Mut, deinen Verstand. Ich liebe die Art, wie du an dich selbst glaubst. Ich liebe deine Wil- lensstärke und deine Loyalität zu jenen, die du liebst.“
Konnte das wahr sein? Sie fühlte sich ein wenig benommen.
Sein Blick wurde immer zärtlicher, als er ihn weiter über ihr Gesicht wandern ließ, und dann umspielte ein süffisantes Lä- cheln seine Mundwinkel. Er beugte sich tiefer und sah ihr in die Augen. „Und weißt du, was ich besonders liebe, Becky, mein Mädchen?“
Sie schüttelte den Kopf, stumm vor Aufregung.
Er streichelte ihre Wange. „Die Art, wie du errötest, jedes Mal,
wenn ich dich ansehe.“
Und genau das tat sie jetzt, worüber sie sehr verlegen wurde. Sie hob eine Hand an ihre Wange und biss sich auf die Lippe. Ihr Herz schlug schneller bei dem, was er gesagt hatte.
„Das hier ist mehr für mich als nur ein Zwischenspiel oder eine Frage der Ehre. Das weißt du, oder? Du sagst nichts“, fügte er besorgt hinzu und betrachtete prüfend ihr Gesicht.
Fast konnte sie nicht sprechen, ein Kloß schien ihr die Kehle zuzuschnüren, und sie blinzelte gegen die Tränen an. „Niemand hat je zuvor so schöne Dinge zu mir gesagt.“ Sie senkte den Kopf. „Es ist lange her, seit ich jemandem wirklich wichtig war, Alec.“
„Nun, du bist mehr für mich, nicht nur wichtig.“
Sie hob den Kopf und begegnete seinem zärtlichen Blick.
„Becky, du bedeutest mir alles“, sagte er. „Wenn dir etwas zu- stieße, wäre mein Leben vorbei.“
„Ich empfinde für dich dasselbe“, flüsterte sie und umfasste seine Handgelenke. Beinahe hätte sie gesagt, dass sie ihn lieb- te, aber sie fürchtete, das könnte immer noch zu viel der Worte sein. Schließlich hatte er diese noch nicht ausgesprochen. Sie hielt sich zurück, während er sie mit seinen Blicken liebkos- te. „Du bist ein Juwel, Becky.“ Dann beugte er sich zu ihr und küsste sie auf die Stirn. „Auf der ganzen großen weiten Welt gibt es niemanden wie dich. Ich habe sie durchsucht, ich weiß es.“ Er trat zurück und sah sie an. „Wirst du mich also heiraten oder nicht, Mädchen? Erlöse einen Mann von seinem Elend ...“
„Ja“, flüsterte sie, und dann wurde sie von den
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