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Gaelen Foley - Knight 06

Gaelen Foley - Knight 06

Titel: Gaelen Foley - Knight 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nacht der Sünde
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Sahnetopf ge- nascht hatte. „Oh, nichts. Wie heißt also dieses hinreißende jun- ge Ding?“ Sie wandte sich ab, um im Morgengrauen die Kerzen zu löschen.
    „Rebecca. Rebecca Ward. Gewöhnlich wird sie Becky ge- nannt.“
    Einen Moment lang regte Eva sich nicht. „Gibt es – noch an- dere Namen, die sie benutzen könnte?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nicht, dass ich wüsste.“
    „Aha.“
    „Du wirst dich doch unauffällig umhören? Diskretion ist das erste Gebot, meine Liebe.“

„Nun – ja. Und ich vermute, ich kann sie für dich hervorzau- bern, wie ein Magier ein Kaninchen aus dem Hut holt“, rief sie aus. „Aber zuerst stelle ich noch eine kleine Bedingung an dich, ehe ich dir helfe.“
    „Warum nur überrascht mich das nicht?“, murmelte Michail. Statt wütend zu werden über ihre Gerissenheit, wie er es hätte sein sollen, musste er lächeln. Sie war so klug, wie sie schön war. „Welche Bedingung muss ich Ihnen garantieren, Baroness?“
    Sie schlang die Arme um seinen Hals und schenkte ihm mit blitzenden Augen ein kühnes Lächeln. „Wenn ich sie für dich finde, dann vergiss Parthenia Westland und heirate mich.“ Er nahm ihre Hand und presste sie zwischen seine Schenkel. „Finde sie für mich, und ich gebe dir das hier.“
    „Wir werden sehen.“
    Sie lächelten einander an, dann wandte Michail sich ab und zog sich an. „Ich gehe jetzt“, erklärte er. „Ich muss noch ein we- nig schlafen vor den letzten Runden des Whistturniers heute Abend. Eine böse Zauberin hat mich die halbe Nacht wach ge- halten.“
    Die Gedanken in ihrem Kopf drehten sich bereits, als sie die Arme vor der Brust verschränkte und ihm zum Abschied zu- nickte, ehe er ihr Gemach verließ und mit seiner privaten Armee davonmarschierte.
    Wie reizend, dachte sie und freute sich, so viel Glück gehabt zu haben. Kein Wunder, dass Knight so unglücklich ausgesehen hatte, als sie auf dem Ball darum bat, Michail vorgestellt zu werden. Michail suchte nach diesem Mädchen Becky, und Alec war derjenige, der versuchte, sie zu verstecken. Gut. Wie es jetzt schien, konnte sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen – sich an Alec rächen und Michail durch ihre Loyalität beweisen, was für ein gutes Paar sie beide abgeben würden.
    Sie war nicht so naiv, Michails harmlose Version der Ge- schichte über seine Cousine zu glauben. Ein Mann war ein Mann. Zweifellos hatte er sich der jungen Schönheit gegenüber unangemessen verhalten und sie damit in die Flucht gejagt. Doch in Anbetracht ihrer eigenen, nicht eben keuschen Vergan- genheit war das Eva vollkommen egal. Sie wollte sich an Alec Knight rächen, und sie wollte eine Prinzessin werden. Sie war entschlossen, Michail zu heiraten, und wenn sie ihm den kleinen Schatz am Ende des Whistturniers auslieferte, für ihn erledigte,

was ihm und seinen Kosaken nicht gelungen war, würde er er- kennen, dass sie zusammengehörten.
    O ja, dachte sie mit einem boshaften Lächeln auf den Lip- pen, bald werde ich diese edelsteingeschmückte Tiara tragen. Alec würde gemeinsam mit Michail beim Whistturnier sein – also konnte er nicht in der Nähe des Mädchens sein, um es zu beschützen.
    Heute Nacht.
    Als der Sonnenuntergang ins Zwielicht überging, widerstand nur noch ein letzter rosa Lichtstreif am westlichen Horizont der hereinbrechenden Nacht. Vom großen gewölbten Firmament spähten die Sterne aus ihren Verstecken hervor wie die Augen zahlloser Cupidos, die nachsehen wollten, wie es den Paaren er- ging, die sie zusammengebracht hatten.
    Alec und Becky standen dicht beieinander am Strand und blickten auf das ruhige Meer hinaus. Gleich, das wusste sie, musste er gehen. Er war förmlich gekleidet, ganz in Schwarz und Weiß, der Jacht des Prinzregenten angemessen. Um ihm zu zeigen, wie fest sie davon überzeugt war, dass sie nach sei- ner Rückkehr etwas zu feiern haben würden, trug Becky ein Abendkleid aus blasser, jadefarbener Seide von schlichter Ele- ganz.
    Ein Stück weit von ihnen entfernt stand Lord Draxinger und ließ, von Unruhe getrieben, Steinchen übers Wasser springen, während er darauf wartete, dass Alec mit ihm zur Endrunde des Whistturniers aufbrach. Fort und Rush hielten sich in respekt- voller Entfernung am Rande des Gartens und warteten darauf, Becky zur Villa zurück zu eskortieren. Sie sollten sie auch dies- mal wieder beschützen, während Alec und Drax in den Kampf zogen.
    Es war noch keine Viertelstunde her, seit Beckys Nachricht zu Parthenia gebracht worden

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