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Gaelen Foley - Knight 06

Gaelen Foley - Knight 06

Titel: Gaelen Foley - Knight 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nacht der Sünde
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war, versteckt in einer schmalen Schachtel aus einem der örtlichen Modistinnenläden. In eben diesem Moment würde die Tochter des Dukes die Lieferung er- halten, und wenn alles nach Plan lief, sollte Westland Beckys Bericht lesen, während Michail auf der Jacht des Regenten Kar- ten spielte – getrennt von seinen Kosaken, auf dem Meer in der Falle sitzend und nicht in der Lage zu fliehen. Becky hatte in ihrem Bericht nachdrücklich angeraten, dass Seine Gnaden

die Wachen alarmieren und seine Männer an den Bootsanlegern aufstellen sollte, damit der Prinz verhaftet werden konnte in dem Moment, da er die Jacht des Regenten verließ.
    Sie war überzeugt davon, dass genau das passieren würde.
    Alec hatte seine Zweifel.
    Weiter unten am Strand winkte Drax ihnen zu, um ihre Auf- merksamkeit zu erlangen, und bedeutete ihnen, dass es Zeit war zum Aufbruch.
    Alec winkte zurück. „Ich muss gehen“, sagte er leise.
    Sie sahen einander an.
    „Nun, dann ist es also so weit“, erwiderte Becky und brach- te trotz ihrer Anspannung ein Lächeln zustande. Alec umfasste mit seinen behandschuhten Händen die ihrigen.
    Er schüttelte den Kopf, sah sie an, dann hob er Beckys Hände an seine Lippen und küsste sie beide abwechselnd. „Du siehst so schön aus“, sagte er leise. „Es fällt mir schwer, dich allein zu lassen.“
    Sie lächelte und sah ihm tief in die Augen. Mut entdeckte sie darin und Ausdauer, trotz seiner Ungeduld, all dies hier erledigt zu wissen. Obwohl seine Worte liebevoll klangen, zeigte er doch grimmige Entschlossenheit.
    Sie umfasste sein angespanntes Gesicht. „Alec, was immer heute Nacht auch geschehen mag, du sollst wissen, dass es nichts an meinen Gefühlen für dich ändert.“
    „Äh – ja. Was das angeht ...“ Er trat näher, umarmte sie und küsste sie auf die Stirn. „Da wir einander versprochen haben, keine weiteren Geheimnisse mehr zu haben, gibt es etwas, was ich dir vermutlich sagen sollte.“
    Sie legte den Kopf zurück und sah ihn besorgt an. „Was ist das, Liebster?“
    „Becky.“ Er holte tief Luft. „Es gibt eine geringe, aber durch- aus mögliche Chance, dass ich – nicht zurückkomme.“
    Sie runzelte die Stirn. „Wie bitte? Was meinst du damit?“
    „Wenn ich am Spieltisch heute Nacht verliere“, sagte er lang- sam, und sein zärtlicher Blick wurde härter, „dann werde ich Kurkow töten, solange er noch draußen auf dem Boot ist.“
    Sie machte große Augen. „Alec!“
    „So ist es am einfachsten. Er wird dort nicht all seine verdammten Kosaken in der Nähe haben, die ihn beschützen können ...“

„Nein!“ Entsetzt wich sie zurück. „Alec, das darfst du nicht! Der Regent ist doch immer von Soldaten und Leibwächtern umgeben, oder nicht? Sie werden dich festnehmen! Du könn- test getötet werden ...“
    „Becky, wenn dein Cousin heute Nacht gewinnt, wird er nicht mehr aufzuhalten sein, und wir haben gar nichts. Wenn es mir nicht gelingt, dein Haus zurückzugewinnen, dann würde ich da- durch zumindest ein für alle Mal sicherstellen, dass du nicht mehr in Gefahr schwebst. Wenn Kurkow tot ist, werden die Kosaken keinen Grund mehr haben, dich zu jagen. Ohne seine Befehle werden sie sich hauptsächlich darum bemühen, nach Russland zurückzukommen.“
    Wie benommen schüttelte sie den Kopf. „Alec, das ist Wahn- sinn. Nein! Ich will nichts davon hören. Wenn sie dich nicht auf der Stelle hängen, werden sie dich geradewegs zum Henker schicken ...“
    „Ich kann das nicht unerledigt lassen. Hast du das nicht in- zwischen verstanden?“, rief er aus. „Was immer der Preis sein mag, ich habe dir mein Wort gegeben, dass ich dies hier zu En- de bringen werde, und das werde ich tun. Ich muss, Becky.“ Er streckte den Arm nach ihr aus. „Versuch, mich zu verstehen.“
    Sie entzog sich ihm. Ihr Gesicht war aschfahl. „Was spielt denn das noch für eine Rolle, wenn ich dich verliere?“
    Eine Weile sahen sie einander einfach nur an. „Ich weiß, wa- rum du das sagst“, brachte sie endlich mit zitternder Stimme heraus. „Wenn du verlierst, willst du mir einfach nur nicht ge- genübertreten, aber was ich dir sagen will, Alec, ist – du allein zählst, nicht das Haus, nicht das Geld.“ Sie suchte nach Worten. „Als das alles hier begann, war es das Wichtigste für mich, mein Zuhause zurückzubekommen, weil – nun, weil das der einzige Ort ist, an den ich je gehört habe. Aber seit ich dich habe, hat sich das geändert. Ich gehöre zu dir, Alec. Bitte lauf jetzt

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