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Gaelen Foley - Knight 06

Gaelen Foley - Knight 06

Titel: Gaelen Foley - Knight 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nacht der Sünde
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warten, könntest du tot sein. Ich bin es müde, zu warten und jeden Tag dein Leben aufs Spiel zu setzen. Was, wenn Westland deinen Bericht überhaupt ignoriert? Ihn unter den Teppich kehrt? Was, wenn er sich entscheidet, seinen neuen Protege zu schützen? Schließlich steht dein Wort gegen Kurkows, und auch wenn du für mich eine Göttin bist, warum sollte außer uns jemand das Wort eines Mädchens aus Yorkshire über das eines Kriegshelden stellen, eines Prinzen, Liebling der Whigs und Busenfreund des Zaren?“

„Oh, mein Gott.“ Sie trat zurück und presste die Hände einen Moment lang auf den Mund. „Du wusstest immer, dass es dazu kommen würde, nicht? Du wolltest es mir nicht sagen.“
    Alec starrte sie an. „Hasse mich nicht“, flüsterte er. „Ich will deiner wert sein.“
    Sie wusste, sie würde so nicht zu ihm durchdringen. Als sie die Arme sinken ließ, bebte ihr ganzer Leib. „Geh. Tu, was du tun musst“, erklärte sie bitter. Tränen brannten in ihren Augen. „Aber wenn du ihn tötest, Alec – wenn du heute Nacht dein Le- ben wegwirfst, dann sollst du wissen, dass du es für dich tust, nicht für mich. Ich wollte dies nie. Alles, was ich wollte, war, dich zu lieben.“
    Er zuckte zusammen und senkte den Blick, dann schüttelte er langsam den Kopf. „Ich habe bei meiner Ehre geschworen, dass ich dich beschützen würde, und das werde ich tun. Jetzt gib mir einen Abschiedskuss.“
    „Nein!“ Sie trat einen Schritt zurück. „Du wirst nicht gehen, ehe wir das hier geklärt haben.“
    „Oh, Becky.“ Er schenkte ihr einen letzten Blick, als wollte er ihr Gesicht für immer seinem Gedächtnis einprägen. Seine mar- kanten Züge wirkten angespannt, und in seinen Augen strahlte ein leuchtendes blaues Licht. Ohne ein weiteres Wort löste er sich von ihr, machte kehrt und ging davon.
    „Alec!“
    Er ging einfach weiter.
    „Tu mir das nicht an, Alec, ich bitte dich. Du bist alles, was ich habe“, stieß sie hervor und machte einen Schritt in seine Richtung. Kaum bemerkte sie, dass Rush und Fort sich ihr von hinten näherten.
    Als Alec Draxinger am Strand erreichte, wandte sie sich in ihrer Panik an den Earl. „Lord Draxinger, lassen Sie nicht zu, dass er das tut.“
    Bei ihrem verzweifelten Ruf warf Drax einen Blick zurück. Seine Miene war finster, doch er sagte nichts.
    „Alec, warte!“ Sie eilte ihm nach, doch Fort und Rush hielten sie an den Armen fest.
    „Nicht, Becky“, versuchte Rush, sie zu beruhigen. „Es ist schon schwer genug für ihn.“
    „Sie wussten es!“, rief sie aus und wandte sich mit Tränen in den Augen an seine Freunde. „Sie wussten es, und trotzdem las-

sen Sie ihn gehen?“
    „Er ließ es sich nicht ausreden“, erklärte Fort mit blassem, angestrengtem Gesicht.
    „An seiner Stelle würden wir dasselbe tun“, erklärte Rush- ford.
    „Ihr seid alle verrückt! Er könnte sterben! Ist Ihnen das egal?“
    „Er kann gewinnen, Becky. Lassen Sie ihn tun, was er tun muss.“
    „Nein!“ Sie wehrte sich gegen seinen Griff. „Alec!“, schrie sie ihm nach. „Tu es nicht, ich flehe dich an. Komm zurück zu mir!“ Er ging einfach weiter, und der Zorn packte sie mit glühender Macht. „Dein verdammter Stolz!“, schrie sie seinem Rücken nach. „Du würdest lieber sterben als zuzugeben, dass du mich liebst, oder? Wage nicht, mich zu verlassen, du Bastard! Wenn du das tust, werde ich dir nie verzeihen. Alec, bitte! Du bist alles, was ich habe.“ Ihre mitleiderregenden Rufe trieben den beiden Männern, die sie hielten, die Tränen in die Augen, doch keiner von ihnen gab nach.
    „Kommen Sie herein, Becky. Lassen Sie ihn gehen.“
    „Niemals. Ich werde ihn niemals gehen lassen – für keinen von Ihnen!“ Sie riss sich von ihnen los und lief schluchzend ins Haus.
    15. KAPITEL
    Die Jacht des Regenten war atemberaubend. Es gab dort al- les, was ein Mann auf See oder an Land begehren könnte, doch Alec bemerkte es kaum. An jeder Seite des quadratischen Ti- sches nahmen die Spieler ihre Plätze ein, Partner saßen einan- der gegenüber und losten mit Strohhalmen aus, wer anfangen sollte. Norfolk selbst, der Gastgeber der ersten Runde, hielt die Strohhalme in der Faust. Zu Alecs Erleichterung wurde Drax sein Partner, während Prinz Kurkow und Colonel Tallant das andere Paar bildeten.
    Tallant zog den kürzesten Halm und begann zu geben. Alec war damit nicht glücklich. Der Platz zur Linken des Gebers

war ungünstig. Das bedeutete, dass er anfangen musste, und al- le

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