Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
Vom Netzwerk:
die schwärmerischen Blicke zwi- schen dem jungen Trahern und Cousine Amelia zur Kenntnis, nun, da er selbst erlebt hatte, wie es war, wenn man sich verlieb- te. Er machte ein paar Bemerkungen, um dem jungen Freund zu helfen, damit Trahern sich mit seinen Erfolgen auf See brüsten konnte.
    „Sie hätten ihn sehen sollen, Miss Northrop“, sagte er zu dem Mädchen, während sie an dem hölzernen Tisch saßen, Roastbeef aßen und Ale tranken, „da waren zwei Feluken mit barbarischen Korsaren, die uns in die Enge trieben, aber Lieutenant Trah- ern befahl die Männer an die Ruder, und irgendwie gelang es ihm, die Fregatte zwischen den Schiffen hindurchzulenken. Er schaffte es mit wenig mehr als zwei Meter Platz zu beiden Sei- ten.“
    „Oh!“, sagte sie. Amelia Northrop war ein süßes Mädchen, eine hellhäutige, zarte Blondine mit einer weichen, melodischen Stimme, so fein wie das Säuseln des Windes. Sie war so harmlos, nachgiebig und sanft wie ihre rothaarige Cousine temperament- voll und eigenwillig war.
    „Ja, sie hielten schon die Enterhaken bereit“, fügte Trahern hinzu und errötete bescheiden. „Sie wollten uns einnehmen. Zum Glück war Captain Jack da. Er kämpfte, während ich das Schiff segelte.“
    „Haben Sie ... einige umgebracht, Lord Jack?“, fragte Amelia mit bebender Stimme. „Von den barbarischen Korsaren, meine ich.“
    „Oh, ich erinnere mich nicht genau. Ein oder zwei vielleicht.“
    Trahern lachte auf, denn er erinnerte sich sehr wohl an das Blutvergießen jenes Tages, aber als Amelia ihn erstaunt ansah, schien er zu begreifen, dass eine solche Schlacht nicht das rich- tige Thema war, um es in Anwesenheit einer so sanften und be- hütet aufgewachsenen jungen Dame zu besprechen – und Ame- lia Northrop war zweifellos das sanfteste und zarteste Wesen, dass die beiden Männer bisher gesehen hatten.
    Ein wenig beunruhigt von dem, was die Männer vor ihr zu ver- bergen versuchten, wandte Amelia sich an ihre Cousine. „Edie, wann rechnest du mit der Ankunft von Onkel Victor?“
    Eden tauschte mit Jack einen heimlichen Blick, denn sie hat-

te weder Amelia noch ihrer Tante Cecily gestanden, dass sie ei- gentlich von ihrem Vater davongelaufen war. Sie zuckte die Ach- seln. „Schwer zu sagen.“
    „Miss Northrop, wissen Sie, wir sind nicht ganz sicher, ob er kommen kann. Aber wenn er kann, dann könnte er jeden Tag hier eintreffen“, meinte Jack und streichelte quer über den Tisch hinweg Edens Hand, um sie zu beruhigen.
    Eden brachte ein Lächeln zustande und nickte ihm dank- bar zu. „Ich bin sicher, dass Jack recht hat. Papa wird bald hier sein.“
    „Und Lord Arthur ebenfalls“, fügte Jack hinzu. „Ich rech- ne jeden Tag mit meinem Onkel.“ Jedenfalls hoffte er darauf. Er brauchte die Valiant, damit sie neben der Winds of Fortune Vorräte für seine Rekruten auf der Rückreise nach Südamerika transportierte.
    Arthur hatte an einer Werft halten müssen, damit vor der Rückreise ein paar Reparaturen an seinem Schiff erledigt wer- den konnten.
    Bis zum späten Nachmittag waren sie alle wieder im Pulteney Hotel.
    Die geräumige Suite mit ihren sechs Zimmern bot ihnen will- kommene Bequemlichkeit, obwohl Jack beinah wünschte, auf eine Suite mit weniger Schlafräumen bestanden zu haben. Auf diese Weise wäre Eden gezwungen gewesen, das Bett mit ihm zu teilen. Stattdessen wurde es ihr nicht schwer gemacht, Distanz zu wahren und wie jede ordentliche Dame der Gesellschaft ein eigenes Boudoir zu haben.
    In jedem Fall hatte Jack vor, die Damen abzusetzen, sich um- zuziehen und die Männer am East End zu besuchen. Er muss- te herausfinden, wie viele der Schmuggler sich seinen Rekruten anschließen wollten. Zweifellos hatte sich die Neuigkeit bereits unter den geheimen Gruppen verbreitet. Er konnte nicht ein- schätzen, wie viele der harten Männer der Stadt, die eine Be- schäftigung suchten, daran interessiert waren, sich das Silber des Venezolaners zu verdienen.
    Alles musste besser sein als diese überfüllten, von Gin ge- tränkten Löcher voller Schmutz und Verrat. Ja, es würde ihn nicht überraschen, wenn er allein in London zweihundert Mann zusammenbrachte – aber O'Shaunnessy, Graves und seine ande- ren irischen Offiziere würden alle Hände voll zu tun haben, um diese Heiden zu drillen und Soldaten aus ihnen zu machen.

Doch als er ins Hotel kam, stellte sich heraus, dass er seine Pläne ändern musste.
    Eden, Amelia und Trahern ließen sich auf die eleganten Sofas im Wohnraum

Weitere Kostenlose Bücher