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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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tragen vermochte – darunter auch Cousine Amelias letzten Brief mit der Adresse in Bedfordshire darauf – und ein paar Exemplare der La Belle Assemblée.
    Nun hätte sie nur noch Abschied nehmen müssen, aber das wagte sie nicht. Als sie ihren Blick über das Lager schweifen ließ, sah sie, wir ihr Vater die Dienstboten in seine Pläne ein- weihte. Einen Moment lang schwankte sie, doch dann schüttelte sie den Kopf.
    Geh! Eine solche Gelegenheit bekommst du nur einmal im Leben. Das hätte Mama gesagt. Sie blieb an dem Bambustisch stehen und kritzelte rasch eine Nachricht für ihren Vater und Connor hin, in der sie ihnen mitteilte, was sie vorhatte, damit sie sich keine zu großen Sorgen machten. Dann unterschrieb sie, schlüpfte ohne weiteres Zögern seitlich aus dem palafito und nahm die schlammige Abkürzung zum Anleger.
    Nachdem sie den Rucksack in ihr bewährtes Kanu geworfen hatte, nahm sie in dem kleinen Boot Platz, ergriff die Ruder und

beeilte sich, damit ihr keine Zeit blieb, vielleicht den Mut zu verlieren. Sie löste den kleinen Einbaum vom Anleger und stieß sich mit dem Paddel ab.
    Gleich darauf glitt sie lautlos den caño hinunter.
    Sie paddelte schnell, bis ihre Schultern schmerzten, sie er- blickte beunruhigende, eckige Silhouetten, die hier und da lautlos durch das Wasser glitten, dunkle, große Schatten in den seichten Stellen, aber sie wollte auf keinen Fall umkehren.
    Und dann, nach einer halben Stunde ihrer gefährlichen Fahrt, erblickte sie das Flussschiff, das wegen seiner schweren Ladung nur langsam vorankam. Der Dampfer fuhr auf dem Hauptstrom, doch Eden hatte die schmaleren caños gewählt, die parallel dazu verliefen. Auf diese Weise gelang es ihr, sich im Dickicht des Ur- walds zu verbergen und sich dabei gleichzeitig auf derselben Höhe wie das Schiff zu halten.
    Da die Strömung immer stärker wurde, je weiter sie sich dem Golf von Paria näherte, kam sie schnell voran. Bald wurden Mangroven sichtbar, und sie roch das Salzwasser.
    Vor Freude lächelte sie, als sie gewahr wurde, dass sie inzwi- schen schneller war als das Schiff. Auf einer Sandbank hat- te es Schwierigkeiten bekommen. Obwohl es kein Wettrennen war, konnte es ihr nur von Nutzen sein, wenn sie vor Lord Jack ankam.
    Sie paddelte schneller.
    Es dauerte nicht lange, und sie erreichte feinen weißen Sand- strand, der von anmutigen Palmen gesäumt wurde. Weiße Wellen brachen sich am Ufer, und ein Stück weiter sonnten sich dicke Leguane auf den Felsen. Vor ihr lag der weite blaue Ozean mit der Insel Trinidad ein Stück weiter im Norden.
    In der Meerenge, die „Serpent's Mouth“ genannt wurde und sich zwischen dem südlichen Ende der Insel und dem Festland erstreckte, lag ein herrliches Segelschiff mit vierundsiebzig Ka- nonen vor Anker. Zwischen den drei Masten zeigte sich das kom- plizierte Tauwerk der Takelage.
    Sie hob ihr Fernrohr an die Augen und las den Namen des Schiffs. The Winds of Fortune. Sein Schiff, so groß wie eine schwimmende Festung und bis an die Zähne bewaffnet.
    Beeindruckt von dem majestätischen Aussehen, betrachtete sie einen Moment die bunt bemalte Galionsfigur, während klei- ne Boote um den mit Kupfer verkleideten Rumpf kreisten wie Arbeiterinnen um die Ameisenkönigin. Sie ließ den Blick über

die ganze Länge des siebzig Meter langen Rumpfs mit seinen zwei Reihen von Kanonen gleiten, bis hin zu dem geschnitzten und vergoldeten Heck.
    Wie um alles in der Welt soll ich da an Bord kommen, über- legte sie und spähte wieder durch ihr Fernrohr. Sie erwog ihre Möglichkeiten. An einem dieser Taue hochklettern? Schließlich war sie geschickt im Klettern. Nein, da würde man mich sehen. Was ist mit den großen Kisten, die sie da an Bord tragen? Viel- leicht kann ich mich in einer von denen verstecken.
    Das schien eine Möglichkeit zu sein.
    Sie warf einen langen letzten Blick zurück in den Urwald und fragte sich, ob sie ihn wohl jemals Wiedersehen würde. Dann blickte sie wieder nach vorn, nahm all ihren Mut zusammen und verließ ihr Versteck, sprang von Fels zu Fels bis zu dem großen Stapel von Holzkisten, die aufs Schiff verladen wurden.
    Die Seeleute waren abgelenkt, da der Dampfer, nachdem er sich endlich von der Sandbank befreit hatte, erst spät angekom- men war. So schlich Eden ungesehen zu den Kisten, die verschie- dene Aufschriften trugen: Ananas, Limetten, Kokosnüsse, Man- gos, Bananen. Eine von ihnen öffnete sie, sprang hinein und zog hastig den Deckel wieder über sich zu.
    Innen war

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