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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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Vater zu ärgern. Vic- tors Worte – „Gehen Sie weg von meiner Tochter!“ – hatte Jack schon zuvor gehört. Sie hatten ihn an einen anderen Ort erin- nert, eine andere Zeit, an ein anderes Mädchen.
    Der irische Bastard.
    Niemals gut genug.
    „Gehen Sie weg von meiner Tochter!“ Das dumme Mädchen, das er einst zu lieben geglaubt hatte. Was hätte er mit siebzehn nicht alles für sie getan? Er hätte einen Schierlingsbecher ge- leert, um seine Liebe zu beweisen, wenn Maura Prescott ihn darum gebeten hätte, aber für einen Titel hatte sie ihn auf- gegeben.
    Es war eine Lektion, die Jack nicht vergessen wollte, ein Feh- ler, der ihm nie wieder unterlaufen würde – sich so zu verlie- ben –, aber er musste zugeben, dass er nicht mit dem gerech- net hatte, was passierte war, als er Eden Farraday in die Arme genommen hatte.

Ihr Vater kam heran und packte sie am Arm, riss sie von Jack weg und stellte sich zwischen sie beide. „Wie können Sie es wa- gen, so etwas mit meiner Tochter zu machen, Sie Barbar?“
    „Ich?“ Jacks Wunsch, sie zu beschützen, überkam ihn unver- mittelt, doch jemand musste für sie sprechen. „Was ist mit Ihnen, der sie hier hält wie eine Gefangene?“, gab er zurück. „Himmel, Mann, sehen Sie sich um! Krokodile, Giftspinnen, blutsaugen- den Fledermäuse! Dies ist kein Ort für eine Dame!“
    „Sagen Sie mir nicht, wie ich mit meiner Tochter umzugehen habe! Sie könnte in diesem Urwald besser überleben als Sie.“
    „Überleben? Mehr haben Sie für Ihr Kind nicht im Sinn? Schaut weg, Leute!“, brüllte er seine Mannschaft an, als er be- merkte, dass die Männer ihnen zusahen, als handele es sich um ein Theaterstück. „Was starrt ihr so? Arbeitet! Trahern!“, rief er. „Lass das verdammte Boot fertig machen! Wir müssen den Zeit- plan einhalten!“
    „Aye, Sir.“
    Wieder wandte sich Jack an Dr. Farraday, während Eden ihn wie benommen ansah. „Das Mädchen will hier weg, und wer kann ihr deswegen einen Vorwurf machen? Ich weiß nicht, wie Sie weitermachen wollen, jetzt, wo Sie die Unterstützung verlo- ren haben.“
    Victor erstarrte und sah dann seine Tochter an, als habe sie ei- nen Verrat begangen. „Du hast es ihm gesagt?“
    Damit hatte Eden nicht gerechnet, und sie zuckte nur hilflos mit den Achseln.
    Ihr Vater bebte vor Zorn.
    „Sie sollten deswegen nicht wütend auf sie sein“, sagte Jack ungeduldig. „Sie ist die Einzige hier, die noch gesunden Men- schenverstand besitzt! Victor, wenn Sie nur halb so genial sind, wie man es von Ihnen behauptet, dann würden Sie erkennen, dass Sie schleunigst das Delta verlassen sollten! Verdammt.“ Für all das hatte Jack keine Zeit. Er war selbst zornig, verschwitzt und verletzt von Victors Beschimpfungen, aber das süße Mäd- chen wirkte so hilflos, wie sie da stand, dass er wenigstens ver- suchen musste, ihr auf die einzig mögliche Art und Weise zu hel- fen – auch wenn er niemals etwas so Dummes tun würde, wie sie nach England mitzunehmen.
    „Sehen Sie“, meinte Jack verstimmt. „An der Küste ist es jetzt sehr heiß. Wenn Sie in drei Stunden fertig sind, kann ich Sie alle bis nach Trinidad mitnehmen.“

„Wovon reden Sie?“
    „Wenn es länger dauert, gehen wir das Risiko ein, auf spani- sche Patrouillenboote zu treffen. Ich würde gern jede Auseinan- dersetzung vermeiden ...“
    „Seit wann denn das?“, gab Victor zurück. „Sie sind doch be- rüchtigt für Ihre Kämpfe.“
    Jack sah ihn ausdruckslos an. „Wenn Sie klug sind, nehmen Sie mein Angebot an. Innerhalb der nächsten sechs Monate wird der Krieg richtig losgehen. Vielleicht ist dies Ihre letzte Chance, hier wegzukommen.“
    Eden warf ihm einen forschenden Blick zu.
    „Woher ich das weiß, geht Sie nichts an“, sagte er warnend zu ihr, ehe sie fragen konnte.
    „Zu Ihrer Information, wir haben nicht vor abzureisen“, erwi- derte ihr Vater knapp. „Anders als manche anderen Leute laufen wir nicht vor Schwierigkeiten davon.“
    Jack kniff die Augen zusammen.
    Victor redete weiter, doch Jack schüttelte den Kopf und senkte den Blick. Warum nur verschwendete er hier seine Zeit? Mochte sie noch so hübsch sein, Eden Farraday war nicht sein Problem. Wenn er ein schönes Mädchen für sich haben wollte, dann kauf- te er es sich.
    Er warf ihr einen finsteren Blick zu, wusste aber nicht, was er sagen sollte. Das Bild formte sich vor seinen Augen: Der eigen- sinnige Vater, der die Tochter bei sich haben wollte, damit sie sich um ihn kümmerte, und

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