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Gaelen Foley - Knight 07

Gaelen Foley - Knight 07

Titel: Gaelen Foley - Knight 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Bann der Sehnsucht
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leichte Decke.
    Jack kam zu ihr. Im Schein des Mondes schimmerten seine Schultern und die breite Brust in der Farbe von Zinn. Als wären sie aus poliertem Stahl. Oder als wäre seine Haut eine Art Rüs- tung. Dunkle Schatten hoben die Umrisse seiner Muskeln und seines Bauches hervor. Die Narben waren jetzt nicht zu sehen. Beim Anblick von so viel Schönheit hielt Eden den Atem an. Kr setzte sich auf den Bettrand, brachte sein Daunenkissen in die gewünschte Form, legte sich dann behutsam neben sie und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Es entging ihr nicht,

dass er die Decken zwischen ihnen liegen ließ, sodass er auf ih- nen lag, anstatt sich wie sie in die Wärme zu schmiegen.
    Himmel. Sie war fest davon überzeugt, dass er in der Stille ihr Herz schlagen hörte.
    Als er nach ein paar Minuten seine Lage änderte, die Hände an seinen Körper legte, berührte er mit der Linken ihren Schen- kel – eine flüchtige, zufällige Berührung –, aber selbst als er eine Entschuldigung murmelte, zitterte sie dabei. Es war verrückt, aber ihr ganzer Körper schien zu beben.
    Genug!, rief sie sich zur Ordnung. Schlaf jetzt!
    Stille.
    An seinem Atem hörte sie, dass auch er hellwach war. Tatsäch- lich fühlte sie seine Gedanken, hörte beinah, wie er sie um eine Berührung anflehte, doch das wagte sie nicht.
    Die Stille hielt an.
    „Eden?“
    „J...ja?“, fragte sie sofort und schluckte schwer. Ihre Brust hob und senkte sich, so schnell atmete sie.
    „Darf ich Ihnen jetzt eine Frage stellen?“, flüsterte er.
    Sie leckte sich die Lippen, bereit, zu fast allem Ja zu sagen. „Na gut.“ Sie rollte sich auf die Seite, stützte den Ellenbogen auf das Kissen und das Kinn in die Hand. „Was wollen Sie wis- sen?“
    Er legte eine Hand auf seinen Bauch, drehte aber den Kopf, um sie anzusehen. Im Dunkeln funkelten seine Augen. „Warum haben Sie das getan?“
    „Was getan?“
    „Als blinder Passagier zu reisen.“
    Aus irgendeinem Grund hatte sie mit dieser Frage nicht ge- rechnet. Aber wenigstens lenkte sie das von ihrem wachsenden Bedürfnis ab, sich auf ihn zu stürzen. „Ich sagte es Ihnen doch. Ich muss einen neuen Mäzen für meinen Vater finden.“
    „Ah ja.“ Er betrachtete wieder die Decke. Gerade eben konnte sie noch sein Lächeln erkennen. „Mein Geld war nicht gut genug für Sie.“
    Spielerisch schlug sie gegen seine Schulter. „Das stimmt nicht. Aber sie wollten den Löwenanteil am Gewinn.“
    „Wir verhandelten“, erinnerte er sie ruhig. „Außerdem ... was haben Sie anderes von mir erwartet, als dass ich den Löwenan- teil verlange? Sie sagten doch, ich wäre nur ein großer Löwe mit einem Dorn in der Pfote.“

Sie lächelte. „Das stimmt.“
    „Sie haben den Dorn herausgezogen.“
    „Ich glaube“, sagte sie langsam, „irgendwo tief in Ihrem In- nern gibt es noch einige davon.“
    Er wandte den Kopf und sah sie an.
    Einen Moment lang betrachteten sie einander schweigend.
    „Mag sein“, räumte er dann kaum hörbar ein. „Aber Sie ha- ben meine Frage nicht beantwortet. Wenn es nur darum ging, ei- nen Mäzen zu finden, hätten Sie mich nehmen können. Aber es geht um mehr, oder?“
    Eden legte den Kopf auf das Kissen zurück, ohne den Blick von ihm abzuwenden.
    Er streckte den Arm aus und streichelte mit einem Finger ihre Wange. „Was hat Sie dazu veranlasst wegzulaufen? Die Schlan- gen und Spinnen? Konnten Sie es nicht mehr ertragen?“
    „Ich bin nicht geschaffen für die Einsamkeit, Jack.“ Ich bin für die Liebe geschaffen, dachte sie, aber das sagte sie nicht laut.
    Sie musste es auch nicht. An seinem Blick erkannte sie, dass er es schon wusste. Er stützte sich auf den Ellenbogen und umfass- te mit der anderen Hand ihre Wange. Ihr Herz schlug schneller. Er sah ihr in die Augen und beugte sich langsam vor, gab ihr ge- nug Zeit, sich zu wehren.
    Stattdessen schlang Eden die Arme um seinen Hals und zog ihn an sich, schmolz unter ihm dahin, als er mit seinen warmen Lippen ihren Mund berührte. Sie streichelte sein Gesicht, fuhr ihm mit den Fingern durchs Haar und versank in seinem Kuss, so tief, so betörend, so behutsam.
    Er schob sich ein Stück weit auf sie, umfasste durch die leich- te Decke hindurch ihre Taille und drückte sie an sich. So Brust an Brust mit ihm fühlte Eden, wie sein Herz schlug. Sein starker Körper, die Kraft seiner gleichwohl beherrschten Leidenschaft drohten, sie zu überwältigen. Nie zuvor hatte sie ein solches Ver- langen verspürt, und doch erinnerte

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