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Gai-Jin

Gai-Jin

Titel: Gai-Jin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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gezogen hatte. Hinter Hiraga kämpften fünf seiner Freunde mit den übrigen vier Samurai, ein Shishi war bereits tot, ein zweiter lag hilflos und tödlich verwundet auf dem Boden, ein dritter verschätzte sich, brüllend vor Mordlust, in seinem Gegner, glitt auf dem Körper eines schluchzenden Trägers aus und erhielt eine schreckliche Wunde an der Seite. Bevor sein Angreifer sich erholen konnte, stürzte sich ein Shishi auf ihn, und der Kopf des Samurai rollte in den Staub.
    Nun waren sie sieben gegen sechs.
    Sofort brach Akimoto seinen Kampf ab und eilte herbei, um Hiraga zu helfen, der sich auf Anjo und dessen drei Wachen gestürzt hatte und von ihnen überwältigt zu werden drohte. Mit einer glänzenden Finte brachte Hiraga einen der Samurai aus dem Gleichgewicht, spießte ihn auf, zog das Schwert heraus und lief auf die Seite, um die beiden anderen abzulenken und Akimoto die Chance zu geben, die er brauchte, um mit Anjo Schluß zu machen.
    In diesem Moment ertönte ein Warnruf. Fünfzig Meter entfernt waren zwanzig Palastwachen um die Ecke gekommen, die Anjo augenblicklich zu Hilfe eilten. Der Sekundenbruchteil, den Akimoto zögerte, gab einem Samurai Gelegenheit, den furchtbaren Hieb abzuwehren, der Anjo umgebracht hätte, so daß dieser sich aufraffen und auf die Verstärkung zulaufen konnte. Nun waren die Shishi hoffnungslos unterlegen.
    Keine Möglichkeit mehr, Anjo zu töten! Keine Möglichkeit, den Gegner zu überwältigen!
    »Zurück!« schrie Hiraga. Sofort brachen Akimoto und die restlichen vier in einem oft geübten Manöver die Kämpfe ab und zogen sich durch das beschädigte Haupttor zurück, Hiraga als letzter, während Jozan, der schwer verwundete junge Mann, hinter ihnen herhinkte. Die Wachen gerieten vorübergehend in Verwirrung. Dann sammelten sie sich und nahmen mit einem Teil der Verstärkung die Verfolgung auf, während andere Jozan stellten, der mit hoch erhobenem Schwert herumwirbelte, obwohl ihm ein Blutstrom aus der Seite schoß.
    Akimoto leitete den überstürzten Rückzug, dessen Route vorher sorgfältig festgelegt worden war. Hiraga bildete die Nachhut, die Feinde holten unaufhaltsam auf. Er wartete, bis er die erste Barrikade erreichte, wo Gota sich versteckt hatte, um ihm zu helfen, machte kehrt, und sofort gingen sie zu zweit zum Gegenangriff über, stachen und hieben wie wahnsinnig, verletzten einen Mann tödlich und zwangen den nächsten zu Boden, der einen weiteren mit sich riß. Dann flohen sie weiter und führten den Feind tiefer in den zerstörten Palast hinein.
    Sie hasteten durch die nächste schmale Lücke in der halb niedergebrannten Mauer, wo Akimoto und ein anderer wartend im Hinterhalt lagen. Ohne Zögern töteten diese beiden den ersten Angreifer mit dem Ruf »Sonno-joi!«, während die übrigen, verblüfft über den unerwarteten Angriff, haltmachten, um sich zu sammeln. Als sie schließlich über den Leichnam ihres Kameraden durch den Engpaß sprangen, war von Akimoto, Hiraga und den anderen nichts mehr zu sehen.
    Sofort schwärmten die Samurai aus und begannen mit einer gründlichen Suche, während der Himmel sich mit drohenden Wolken füllte.
    Vor dem niedergebrannten Haupttor war Anjo inzwischen von Wachen umgeben. Fünf seiner Männer waren tot, zwei von ihnen schwer verwundet. Die beiden toten Shishi waren bereits geköpft worden. Der junge Shishi lag hilflos auf dem Boden; von Schmerzen fast betäubt hielt er sein nahezu ganz abgetrenntes Bein fest und versuchte, es wieder anzudrücken. Jozan hockte an einer Mauer. Es fing an zu regnen.
    »Er lügt, Sire«, stellte ein keuchender Offizier fest.
    »Selbstverständlich«, gab Anjo schäumend vor Wut zurück. »Töte ihn.«
    »Ich bitte respektvoll, ihn Seppuku begehen lassen zu dürfen.«
    »Töte ihn!«
    Der Offizier, ein wuchtiger, bärenhafter Mann, zuckte die Achseln und ging zu dem jungen Shishi hinüber. Mit dem Rücken zu Anjo flüsterte er: »Ich habe die Ehre, dein Sekundant zu sein. Reck den Hals.« Sein Schwert pfiff durch die Luft, als er nur einen einzigen Hieb austeilte. Wie üblich, hob er den Kopf am Haarknoten und zeigte ihn dem Ältesten.
    »Ich hab’s gesehen«, sagte Anjo, dem korrekten Ritual entsprechend, kochte aber vor Wut auf diese Männer, die es gewagt hatten, ihn anzugreifen, gewagt hatten, ihn zu Tode zu erschrecken, ihn, den Obersten der roju! »Und nun den da – er hat auch gelogen, töte ihn!«
    »Ich bitte respektvoll, ihn Seppuku begehen zu lassen.«
    Anjo wollte ihm

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