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Gala der Herzen

Gala der Herzen

Titel: Gala der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NATALIE ANDERSON
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anderen Seite preis, ohne dass es dir bewusst ist.“
    Ihr Lachen klang ziemlich erzwungen. „Und was zum Beispiel? Ich feiere Partys, gehe shoppen und sonst nichts.“
    „Und du liebst es, anderen Menschen zu helfen, auf eine natürliche, unaufdringliche Art. Du erkennst ihre Bedürfnisse und bist sehr großzügig mit deiner Zeit und deinem Engagement für sie.“ Er machte eine Pause. „Und mir gegenüber bist du ebenso großzügig.“
    James beugte sich vor und nahm ihre Hände in seine. „Eine letzte Frage, dann höre ich auf, dich zu quälen“, versprach er sanft. „Was besitzt du nicht und wünschst es dir am meisten auf der ganzen Welt?“
    Instinktiv schloss sie die Augen und sah es sofort. Ein Haus. Ihr Haus … ein Platz, an dem sie bleiben konnte, der ihr Gebor genheit und Schutz vermittelte. Ein Heim. Etwas, das sie vielleicht nie haben würde …
    „Lissa …?“
    Er würde natürlich lachen, wenn sie ihm von ihrem geheimen Traum erzählte. „Eine unlimitierte Kreditkarte für Schuhe und Designermode …“
    James beugte sich noch weiter vor und schien ihr bis in die Seele schauen zu wollen. „Das war aber nicht dein erster Gedanke.“
    „Wieso kommst du darauf?“
    „Weil dein Gesicht für einen Moment ganz weich wurde und von innen heraus zu leuchten schien. Und dann hast du dir die Antwort überlegt, mit der du mich abfertigen kannst.“ Lissa versuchte, ihm ihre Hände zu entziehen, doch das ließ er nicht zu. „Was war dein erster Gedanke, Prinzessin?“
    „Du scheinst ja so enorm clever zu sein“, murmelte sie abweisend. „Finde es doch selbst heraus.“
    James zog ihre Finger an die Lippen, küsste sie sanft und gab sie frei. „Vielleicht gelingt es mir sogar …“

9. KAPITEL
    Einiges klappte wie von selbst, anderes gar nicht.
    In den letzten Tagen hatte sie den wildesten und zärtlichsten Sex aller Zeiten erlebt, doch der Stress zwischen körperlicher Erfüllung und dem Stress, nebenher die perfekte Party vorbereiten zu müssen, brachte Lissa langsam an ihre Grenzen.
    James hätte ihr diese zweite Chance nicht einräumen müssen, aber er war jemand, der grundsätzlich versuchte, das Beste von anderen Menschen zu denken und wenn möglich aus ihnen herauszuholen. Das, was er von sich erwartete und forderte, traute und mutete er auch anderen zu. Und war dabei noch so fair, sie nicht gleich fallen zu lassen, wenn sie, anders als er, beim ersten Versuch versagten.
    Und gerade deshalb wollte sie ihn auf keinen Fall enttäuschen. Denn wenn sie gehen musste, sollte er sie wenigstens nicht als einen absoluten Fehlschlag in Erinnerung behalten …
    Deshalb versuchte Lissa, James zumindest tagsüber zu vergessen, und sich mit ganzer Kraft den noch anstehenden Aufgaben zu widmen. Neben der Beleuchtung erwies sich auch das musikalische Entertainment als ein Riesenproblem. Für den Start stellte sie sich etwas Anspruchsvolles vor, und später am Abend sollte ein DJ dafür sorgen, dass die Tanzfläche immer gut gefüllt war.
    Doch auch in diesem Punkt versagten ihre alten Kontakte, sodass ihr wohl nichts anderes übrig blieb, als einige der neueren Clubs in der Stadt aufzusuchen, um sich einen Eindruck über Musikausrichtung und Sound zu verschaffen. Allerdings war das nur nachts möglich. Und da Lissa nicht wusste, ob ihre Bemühungen überhaupt von Erfolg gekrönt wurden, sollte James lieber nichts davon erfahren.
    Zum Glück schlief er ja wie ein Bär, also würde sie sich problemlos für ein, zwei Stunden wegschleichen können und längst wieder neben ihm liegen, wenn er aufwachte. Auf diese Weise würde sie ihn nicht stören und ihm den dringend benötigten Nachtschlaf rauben.
    Als Lissa von ihrem ersten nächtlichen Ausflug zurückkehrte und leise zu James unter die Decke schlüpfte, rückte er instinktiv an sie heran und wurde halbwach, als er ihre kalten Hände fühlte.
    „Du musst dringend aufgewärmt werden …“, murmelte er.
    Damit hatte er absolut recht, denn auch innerlich schauderte Lissa wegen des gerade erlebten Misserfolgs und der bedrückenden Erkenntnis, dass Leute, von denen sie dachte, auf sie zählen zu können, sie kalt abgewiesen hatten.
    Am nächsten Tag kümmerte sie sich erneut um die Beleuchtung, und hatte schließlich Erfolg bei einem Amateurtheater. Sie verhandelte mit einem Teenager, der nicht älter als sechzehn sein konnte, und laut örtlicher Presse als Jungregisseur eine hochgelobte Pantomime-Show auf die Beine gestellt hatte. Alles worauf Lissa jetzt nur

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