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Gala der Herzen

Gala der Herzen

Titel: Gala der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NATALIE ANDERSON
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hoffen konnte, war, dass er auch tatsächlich verstanden hatte, was sie von ihm wollte, und dass dieses junge Genie nicht in einem Anfall von hemmungsloser Kreativität womöglich das Hotel abfackelte.
    Danach verbrachte sie Stunde um Stunde mit Küchenchef und Restaurantleiter, um das Buffet und das Getränkeangebot zu besprechen.
    „Letzte Woche haben wir unseren Gästen gezeigt, was die ganze Welt kulinarisch zu bieten hat. Diesmal, im Beisein der Presse, wollen wir ihnen Aristo vorstellen und das Beste unserer Heimat offerieren. Doch dafür haben wir nur ein kleines Budget zur Verfügung. Das Ganze gestaltet sich für Sie also zu einer echten Herausforderung, meine Herren“, erklärte sie mit entwaffnender Offenheit.
    „Und das ist noch wahrhaft geschmeichelt …“, brummte der Küchenchef.
    Das überhörte sie vorsichtshalber. „Sie haben verstanden, worum es geht?“
    „Sicher.“
    Auf dem Rückweg ins Penthouse schaute Lissa im Büro des Hotelmanagers vorbei und stutzte, als ihr das auffällige, asymmetrische T-Shirt der jungen Sekretärin ins Auge fiel. „Wo haben Sie das tolle Teil her?“, fragte sie spontan.
    „Das hat mein Freund selbst entworfen und genäht“, gab Stella geschmeichelt zurück. „Er ist Modedesigner.“
    Lissa kam näher heran und besah sich das Shirt aus der Nähe, fühlte den Stoff, und prüfte die Nähte. Völlig in Gedanken versunken zog sie Stella vom Schreibtischstuhl hoch und bedeutete ihr mit knappen Gesten, sich zu drehen und auf und ab zu gehen. „Hat er eine eigene Boutique?“
    „Oh nein, nichts in der Art. Er ist gerade erst mit dem Studium fertig.“
    „Können Sie mir seine Telefonnummer geben?“
    Stella klimperte überrascht mit den Augenlidern, dann nannte sie eine Nummer, die Lissa gleich in ihr Handy tippte. Sekunden später vereinbarte sie ein spontanes Treffen mit Stellas Freund, und eine halbe Stunde später klopfte sie bereits an seiner Tür.
    „Prinzessin Elissa …“, wurde sie so lässig begrüßt, als würde der Jungdesigner jeden Tag Mitglieder des Königshauses in seinem maroden Studio empfangen, das ihm offenbar auch als Wohnung diente.
    Aufmerksam begutachtete Lissa die Skizzenmappe und gefertigten Teile für seine Abschlussprüfung und traf einen Entschluss.
    „Ich soll was für Sie machen?“, fragte der junge Mann, der sich ihr als Tino vorgestellt hatte, ungläubig.
    „Das aufregendste und glamouröseste Partykleid, das Sie entwerfen können.“
    „In zwei Tagen?“ Die unüberhörbare Skepsis in Tinos Stimme schien sich eher auf Lissa als auf seine eigenen Fertigkeiten zu beziehen. „Sie tragen doch unter Garantie nie Modelle unbekannter Designer.“
    Das stimmte. „Nach diesem Auftrag werden auch Sie kein Unbekannter mehr sein“, versprach sie ihm strahlend.
    Tino musterte die Prinzessin kritisch von Kopf bis Fuß. „In echt sind Sie ja noch dünner als auf den Fotos.“
    Lissa wusste, dass sie in den letzten Wochen an Gewicht verloren hatte, aber das hatte sie bisher nicht interessiert. „Können Sie das schaffen?“
    „Sie wissen, dass ich jetzt unmöglich Nein sagen kann …“
    „Danke.“
    „Ich bestehe allerdings darauf, meine Arbeit ohne jegliche Einmischung machen zu können“, verlangte er ausgesprochen selbstsicher.
    Lissa holte tief Luft. „Solange das Kleid nicht zu gewagt wird, kein Problem.“
    „Großartig!“ Plötzlich wirkte er wie ein Kind kurz vor Weihnachten, und Lissa hoffte inständig, ihren Instinkten wirklich trauen zu können.
    „Ach, noch etwas …“ Glücklicherweise war es ihr gerade noch eingefallen. „Ich brauche eine Armee von Kellnern und Kellnerinnen, die richtig gut aussehen müssen.“
    „Unsere hiesige Modelagentur“, kam es prompt zurück. „Wenn die Weltpresse dabei ist, werden sie es sogar umsonst tun.“
    Und ob sie das würden! Junge, ehrgeizige Models, hungrig auf den schnellen Ruhm, ließen ganz sicher keine Chance aus, sich einer möglichst breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
    „Nicht ganz umsonst, aber zum normalen Tarif, okay?“
    „Absolut. Wenn Sie möchten, kann ich alles arrangieren. Was sollen sie tragen?“
    „Leider reichen weder Zeit noch Budget für extra angefertigte Uniformen“, bedauerte Lissa. „Trotzdem müssen sie einfach fabelhaft aussehen und zum Thema passen.“
    „Also klassisch?“, vergewisserte sich Tino noch einmal, nachdem ihn Lissa mit den Einzelheiten vertraut gemacht hatte.
    „Klassisch, aber mit einem kleinen … frechen,

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