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Gala der Herzen

Gala der Herzen

Titel: Gala der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NATALIE ANDERSON
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ihre spärlichen Briefe entschuldigte, hatte ihre Freundin nur gelacht und gesagt, sie solle nicht albern sein.
    „Ja …“, antwortete Lissa verspätet und starrte noch angestrengter auf den Bildschirm vor sich.
    Die Party! Sie musste sich endlich auf die Party konzentrieren. Der Punkt Entertainment war immer noch nicht abgehakt. Inzwischen war sie schon so entmutigt, dass sie ernsthaft darüber nachdachte, ihren MP3-Player an das Sound-System des Ballsaales anzuschließen.
    Lissa seufzte. James war immer noch da, sie konnte es aus den Augenwinkeln sehen. Plötzlich setzte er sich in Bewegung, kam näher und … klappte den Laptop zu.
    „Keine Angst“, sagte er, als er sah, wie sie zusammenzuckte. „Er speichert automatisch.“
    Lissa wagte nicht, den Blick zu heben. Sämtliche Energie schien sie verlassen zu haben. Sie versuchte, etwas zu sagen, aber es kam kein Ton heraus. Doch James verstand sie offenbar auch ohne Worte.
    „Ich bin mindestens so müde wie du“, behauptete er lächelnd und zog sie aus ihrem Sessel hoch. „Komm, wir brauchen dringend Ruhe.“
    Ruhe war bestimmt nicht das, was er im Sinn hatte, wenn sie seinen animierten Blick richtig deutete, doch James überraschte sie. Im Schlafzimmer angekommen, dirigierte er sie direkt zum Bett, drückte Lissa sanft auf die Matratze hinunter und begann, sie auszuziehen. Aber nicht wie sonst, mit der gewohnten Leidenschaft und Ungeduld, sondern so sanft und liebevoll, dass ihr Herz nur noch schwerer wurde.
    Nachdem er auch sich selbst ausgezogen hatte, schlüpfte er zu Lissa unter die Decke, kuschelte sich an ihren Rücken und legte einen Arm um ihre Taille. Und so schliefen sie ein.
    Es war bereits dunkel, als Lissa erwachte. Ein Blick auf die Uhr, und sie hielt vor Schreck den Atem an. Zehn Uhr! Es war die letzte Nacht vor der Party, und sie hatte bereits seit einer Stunde unterwegs sein wollen, um endlich die Musik zu organisieren. Das inzwischen vertraute Gefühl von Panik setzte wieder ein, während Lissa sich hastig in ihr Club-Outfit warf, bestehend aus einem engen Designerkleid und frivolen High Heels.
    Plötzlich stand James in der Tür zum Schlafzimmer. Hinter ihm, auf dem Schreibtisch neben seinem Laptop sah sie eine offensichtlich leere Essenspackung von einem Lieferservice stehen. Sein Haar war zerzaust, sein Blick etwas angestrengt und überrascht.
    „Ich dachte, du würdest gleich liegen bleiben und die Nacht durchschlafen.“
    „Geht leider nicht, da ich mich noch um etwas Wichtiges kümmern muss.“ Rasch kämmte sie ihr Haar und schüttelte es dann aus, sodass es wie ein seidiger Wasserfall über ihren Rücken hinabfloss.
    „Kann ich dir dabei helfen?“
    Lissa schämte sich immer noch ihrer Schwäche vom Nachmittag und wollte auf keinen Fall, dass James sie plötzlich als hilfsbedürftiges Geschöpf ansah. „Du hast mir eine Aufgabe gestellt, jetzt lass sie mich auch allein bewältigen“, forderte sie härter als beabsichtigt.
    Besorgt schob er die Brauen zusammen. „Und du bist sicher, dass es dir gut geht? Du siehst immer noch schrecklich müde und erschöpft aus.“
    „Das liegt nur daran, dass ich mich noch nicht geschminkt habe.“
    James schüttelte skeptisch den Kopf. „Ich habe dich schon mit nichts als Badeschaum am Körper gesehen. Es liegt ganz sicher nicht am fehlenden Make-up.“
    Nein, natürlich nicht! Aber das ging ihn nichts an. „Hör zu, James, ich habe wirklich keine Zeit, lass uns später reden, okay?“ Damit verschwand sie im Bad, und als sie kurz darauf wieder auftauchte, hätte niemand mehr behaupten können, sie sähe irgendwie mitgenommen aus.
    James saß bereits wieder am Schreibtisch. Mit einem gemurmelten Abschiedsgruß und einem flüchtigen Kuss auf seinen Nacken huschte Lissa aus dem Apartment, ehe er sie noch einmal aufhalten konnte.
    Als James am nächsten Morgen aufwachte, schlecht gelaunt und mit schmerzendem Kopf, war er allein im Bett. Die halbe Nacht hatte er wach gelegen und über Lissa nachgedacht. Warum sie gestern so unendlich traurig wirkte, und was das in ihm ausgelöst hatte. Er begehrte sie immer noch mit jeder Faser seines Körpers, aber der Sex allein, so spektakulär und befriedigend er auch war, reichte ihm nicht mehr. Er wollte etwas anderes. Das war ihm in den Stunden aufgegangen, die sie eng aneinandergeschmiegt friedlich geschlafen hatten …
    Jetzt fühlten sich seine Arme leer an, und als er um sich schaute, konnte er keinen Hinweis darauf entdecken, dass Lissa

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