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GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

Titel: GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giovanna Lombardo
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sofort zurückgehen!"
    Schnell verließen wir das Versteck und huschten vorsichtig die Gänge zurück. Als wir an einer Wand entlang schlichen, packte mich plötzlich eine Hand von hinten und zog mich in einen kleinen Raum. Ich erschrak und wollte gerade aufschreien, da wurde mir der Mund zugehalten. Ich blickte nach hinten und erkannte die Person, die mich festhielt.
    Jeremia. Gerrit und Theran standen hinter ihm. Langsam nahm er die Hand von meinem Mund.
    Talon und Jazem waren mir nachgeeilt, als ich in den Raum gezogen wurde. Sie hielten ihre Schwerter in die Höhe, bereit zum Ausholen. Zum Glück erkannten sie sofort wer es war. Die Tür des kleinen Raumes wurde geschlossen, und wir standen im Dunkeln.
    Ich konnte kaum die Hand vor meinen Augen sehen. Ich stand so dicht an Jeremia, dass plötzlich meine Gefühle in Wallung gerieten. Ich spürte seinen heißen Atem an meiner Wange und sein Körper drückte sich gegen mich. Trotz unserer misslichen Lage, spürte ich, wie mein Körper nach seinem verlangte. Ich drückte mich fester an ihn und umfasste seine Hüfte.
    Jeremia schaute auf mich und seine Augen funkelten vor Aufregung. Er strich mir zärtlich eine Strähne aus dem Gesicht. Eigentlich sollte es mir peinlich sein, dass ich in seiner Nähe so reagierte, doch auch er umfasste mich und zog mich näher an sich heran, wenn das überhaupt noch ging. Die anderen standen um uns herum, aber sie schienen unsere Anspannung und Erregung nicht zu bemerken. Sie unterhielten sich flüsternd, trotzdem konnte ich nicht verstehen, was sie sagten, denn mein Verstand war durch Jeremias Nähe ausgeblendet. Mein Körper schrie so laut nach ihm, dass es alles übertönte. Dann bückte er sich zu mir und küsste meine Wange, dann meinen Mundwinkel, bis er endlich seinen Mund auf den meinen legte. Es war ein sanfter Kuss und leider auch ein sehr kurzer.
    „Ich war schon fast krank vor Sorge. Du bleibst ab jetzt nur bei mir", flüsterte er mir ins Ohr.
    „Jeremia, Isma, was nun?" presste Gerrit leise hervor.
    Jeremia ließ von mir ab, wandte sich meinen Brüdern und Gerrit zu und berichtete: „Als wir endlich den Raum erreicht hatten, mussten wir sehr vorsichtig sein. Wir versuchten durch die Tür zu horchen, achteten aber immer darauf, dass kein Diener kam oder einer von den Kriegern aus dem Raum ging. Also stellte ich mich an die Tür, während Gerrit und Theran aufpassten, das keiner kam. Leider bekam ich nicht viel mit. Ich habe hören können, wie Netan seinen Mastern erklärte, dass sie ihrem Ziel sehr nahe seien. Er machte ihnen klar, dass er einige von ihnen in die Territorien schicken würde, um die Stellung zu halten, da nun alles ihm gehören würde."
    „Das verstehe ich nicht so ganz. Einige Herrscher der Territorien leben doch noch. Wie kann er glauben, dass er schon gewonnen hat und sie ihm gehören?", unterbrach ich ihn.
    „Netan schickt seine Master mit deren Truppen in die einzelnen Territorien, weil er sie beauftragt hat, die Paläste zu stürmen und die Herrscher gefangen zu nehmen oder sogar zu töten, wenn sie Widerstand leisten. Danach wird er selber in alle Territorien reisen. Er scheint zu wissen, dass der Sieg ihm gehört. Warum er das denkt, kann ich euch nicht sagen, aber er ist sich absolut sicher. Das hat mich erschreckt, muss ich zugeben. Ich weiß nicht, was in der Zeit, als ich im Kerker saß, passiert ist, aber es muss bedeutend sein."
    Wir lauschten geschockt seiner Erzählung. Was hatten wir alles nicht mitbekommen, seit wir uns auf dem Weg nach Capan gemacht hatten? Hatte es weitere Angriffe gegeben?
    Plötzlich hörten wir Tumult und lautes Geschrei. Wir verharrten und lauschten dann, was vorging. Capitaner liefen an dem Raum vorbei und Unruhe machte sich breit.
    „Bewegt euch nicht und seid leise. Ich glaube, sie haben etwas bemerkt", hauchte Jeremia.
    Wir blieben ganz still. Laute Schritte kamen vor unserem Versteck zum Stehen.
    „Findet sie, hab ich gesagt. Ihr Dreckspack durchsucht jeden Winkel und jede Ecke in diesem verdammten Haus. Weit können sie nicht gekommen sein, ich kann sie riechen."
    „Wie ihr befehlt", antwortete ein Krieger, und wir hörten, wie die Schritte sich wieder entfernten.
    „Mist, sie wissen es. Was sollen wir tun?", gab ich kläglich und unsicher wie ein kleines Kind von mir.
    „Sie dürfen uns nicht finden, sonst sind wir verloren. Wir können nicht gegen alle ankämpfen. Lasst uns versuchen schnellstmöglich hier weg zu kommen. Isma, du musst

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