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GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

Titel: GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giovanna Lombardo
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Netan plant. Danach sollten wir alle wieder in den Kerker gehen, denn dort können wir uns solange verstecken, bis unsere Verstärkung eintrifft."
    „Wir haben ein Problem. Die Tür zum Kerker ist mit einem automatischen Verschlussriegel versehen. Wenn wir alle raus gehen, kommen wir nicht mehr rein. Dafür benötigen wir einen Schlüssel."
    Daran hatten wir nicht gedacht. Einige tote Wärter lagen unten. Einer von uns musste zurück rennen und den Schlüssel holen.
    „Talon, gehst du bitte zurück und holst den Schlüssel. Die Wärter tragen sie an ihrem Bund."
    Sofort machte Talon kehrt und rannte in den Kerker zurück. Wir warteten auf ihn.
    Der Schweiß rann über meinem Rücken, und meine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Die Luft war so drückend, dass sich schon leicht Kopfschmerzen bemerkbar machten. Endlich kam Talon nach wenigen Minuten mit dem Schlüssel wieder bei uns an.
    „Jason, zeig uns den Weg zu deinen Schwestern! Wir holen sie hier zu uns ins Verlies."
    Bevor wir loslaufen wollten, murmelte Talon: „Ehm, wäre es nicht klüger, wenn Jason alleine zum Versteck geht? Er kommt ohne uns doch bestimmt schneller voran, oder?"
    Ich funkelte ihn böse an. „Talon, denk nach! Klar wäre er schneller dort, aber die Schwestern müssen ja auch zu uns, und wenn sie auf Capitaner treffen, dann kann sich Jason wohl kaum wehren."
    „Oh, natürlich." Verlegen senkte er den Kopf. Ich wollte ja nicht sticheln, aber Talon war nicht der Klügste unter meinen Brüdern.
    Jason überhörte galant seinen Vorschlag. „Was ist mit Jere-mia, Gerrit und Theran? Haben die einen Schlüssel?"
    Jetzt war ich überfragt. Ich hatte nicht darauf geachtet, aber Jason konnte mit der Vermutung richtig liegen. Wir mussten herausfinden, ob sie einen Schlüssel besaßen.
    „In Ordnung, dann holen wir erst deine Schwestern. Du und Syria bringt sie dann runter. Talon und ich werden uns auf die Suche nach ihnen machen und kommen dann mit ihnen zurück."
    „Warum du? Talon und ich machen das alleine. Es ist viel zu gefährlich", knurrte Jazem aufgebracht.
    Ich schaute ihn wütend an, begriff aber sofort, dass er einfach Angst um mich hatte. Ich beruhigte mich und erklärte ihm in sachlichem Ton, warum ich es so wollte.
    „Jazem, wir sind alle nicht sicher hier. Ich will im Kerker nicht einfach rumsitzen, auch wenn du immer noch glaubst, eine Frau kann sich nicht wehren und muss beschützt werden. Du hast meine Entscheidung zu akzeptieren, ob es dir passt oder nicht."
    Jazem schaute mich an und sein Gesicht verzog sich, als hätte er in einen sauren Apfel gebissen.
    „Du bist ganz schön vorlaut und mir gefällt dein Ton nicht. Ich bin immer noch dein großer Bruder und will, dass du mir ein wenig Respekt entgegenbringst, aber tu was du tun musst. Ich sage nichts mehr."
    Ein Lächeln umspielte meine Lippen. Er würde sich niemals ändern. „Ich wollte nicht so schroff rüberkommen, aber du musst lernen loszulassen. Ich bin kein kleines Mädchen mehr. Aber wenn du unbedingt willst, dann kannst du auch bei Talon und mir bleiben."
    „Zu freundlich, Masterin Isma!" Sein gereizter Tonfall war mir nicht neu, aber ich ließ mir nichts anmerken.
    „Seid ihr endlich fertig? Meine Schwestern sind dort oben, und Netan könnte jeden Moment nach mir suchen lassen. Wenn er bemerkt, dass wir nicht auf dem Zimmer sind und auch sonst nirgends, dann wird Netan erkennen, dass hier etwas nicht stimmt. Wenn dann die Hölle ausbricht, möchte ich zumindest meine Schwestern bei mir wissen."
    Syria drückte seine Hand. Seine Sorge war berechtigt.
    Ich entgegnete: „Entschuldige, bitte. Wir verlieren kostbare Zeit. Dann lasst uns losgehen! Jason, führe uns mit Syria an! Wir folgen euch."
    Wir liefen die Treppe hoch, und die Luft wurde deutlich besser. Oben angekommen, ließ ich die beiden die Tür öffnen. Die Tür machte quietschende Geräusche und unbewusst hielt ich meinen Atem an. Glücklicherweise hatte es niemand sonst bemerkt, und wir schlüpften durch die Tür. Gebückt liefen wir ganz nah an der Wand entlang. Jedes Mal wenn wir um die Ecke bogen, spähten wir, ob da jemand war. Wir mussten uns zweimal verstecken, weil einige der Bediensteten an uns vorbei liefen. Zum Glück waren einige Gänge so dunkel, dass wir uns ohne Probleme hinter Säulen oder Türen verstecken konnten. Endlich erreichten wir die Abstellkammer. Jason klopfte dreimal an die Tür.
    Hinter der Tür hörten wir ein leises „Wer ist da?"
    „Julien mach mir auf! Ich bin

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