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GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

Titel: GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giovanna Lombardo
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kam eine ganze Familie herein. Er sah die Mutter, den Vater und vier Söhne, die auf ihn zukamen. Bald könnte diese Familie zerrissen werden. Am liebsten hätte er alle nach Hause geschickt und wäre alleine gegen Netan angetreten, um alle zu retten, aber das war ein Unding. Diese düstere Situation war nun mal, wie sie war, und er durfte sich nicht die Schuld dafür geben. Hoffnung sollte sein ständiger Begleiter werden, und daran wollte er sich festhalten.
    Die ältere Frau, die von zwei ihrer Söhne gestützt wurde, erwiderte böse seinen Blick. Ihre Augen weiteten sich und ihr Gesicht wurde blass. Nervös drehte sie sich um, als würde sie jemanden hinter sich erwarten, aber es kam niemand. Warum zeigte sie so eine Abneigung? Es verwirrte ihn. War es wegen ihm?
    Er erhob sich und trat auf die Familie zu. „Guten Abend." Er streckte dabei höflich seine Hand aus. „Mein Name ist Jeremia Nahal. Wer von euch will sich registrieren lassen?", fragte er die Männer.
    „Ich war schon vor drei Tagen hier, aber meine Brüder wollen sich auch verpflichten. Mein Name ist Jazem DiSole und das sind Theran und Talon, unsere Zwillinge, und Casper, mein jüngster Bruder." Jazem antwortete für sie und zeigte auf jeden einzelnen. „Darf ich ihnen auch meine Eltern vorstellen: mein Vater Keleb DiSole, meine Mutter Kella. Meine Tante Lana Castell und meine Schwester Charisma stehen noch draußen."
    „Es ist mir eine Freude. Aber warum kommen Ihre Tante und Ihre Schwester nicht herein?" Er blickte auf den Vorhang.
    „Unsere kleine Schwester hat uns nach Kanas begleitet. Auf dem Marktplatz wurde sie bewusstlos. Sie braucht sicherlich noch ein wenig frische Luft", fügte Jazem erklärend hinzu.
    Jeremia schaute auf die Mutter. Sie stand immer noch da und starrte ihn an wie einen Geist. „Gute Frau, was ist mit Ihnen? Erschrecke ich Sie so sehr? Es tut mir leid, wenn ich so brüsk erscheine. Es sind schwere Zeiten und manchmal macht mir die Bürde zu schaffen, die ich trage", versuchte er der Frau zu erklären.
    „Nein, Sie sind sehr freundlich. Ich kann verstehen, wie hart es für einen jungen Obermaster sein muss, der so viel Verantwortung auf seinen Schultern trägt. Auch Sie haben noch Ihr ganzes Leben vor sich, wie auch meine Söhne." Sie brach abrupt ab und blickte zu Boden.
    Jeremia spürte, wie sie mit ihren Tränen kämpfte. Er wollte sie nicht weinen sehen. „Ich werde alles tun, damit Ihre Söhne wieder zu Ihnen zurückkommen."
    Dankbar ergriff sie seine Hand.
    Plötzlich überkam Jeremia ein heftiges Gefühl. Sein Herz fing an zu rasen. Er musste sich kurz am Tisch abstützen. Es war kein schlechtes Empfinden, sondern Aufregung und eine große Erwartung, irgendwie auch Vorfreude. Was um alles in der Welt war das? Jeremia schüttelte seinen Kopf. Er taumelte und rieb sich die Augen.
    „Alles in Ordnung?" Theran kam zu ihm.
    „Ja, alles bestens", doch seine Stimme strafte die Worte Lügen. Nichts war in Ordnung. Das Gefühl wurde immer stärker. Er neigte seinen Kopf nach unten und rang nach Luft. Aus dem Augenwinkel nahm er plötzlich eine Bewegung wahr. Der Vorhang öffnete sich und im nächsten Moment hob er den Kopf und blickte in ein wunderschönes und atemberaubendes Gesicht. Ein Gesicht, das er noch nie zuvor gesehen hatte, aber trotzdem zu kennen glaubte.
    Ich zögerte, doch dann trat ich entschlossen durch den Vorhang. Trotz allem zitterten meine Beine kontinuierlich und meine Atmung ging stoßweise. Ich war eigentlich noch nicht bereit, ihm gegenüberzutreten. Als ich ihn erblickte, stützte er sich gerade an einen Tisch ab, als würde es ihm nicht gut gehen. Ich unterbrach in dem Augenblick meine Überlegungen, als er seinen Kopf hob und er mir direkt in die Augen schaute. Sein
    Blick traf mich wie ein Blitz und alles um mich herum war wie ausgeblendet.
    Ich nahm nur noch ihn wahr, als wären wir alleine.
    Wie oft hatte ich mich gefragt, wie er reagieren würde, wenn er mich zum ersten Mal sieht? Würde er einfach an mir vorbeigehen und mich überhaupt nicht sehen?
    Er erhob sich und kam langsam auf mich zu. Ich starrte ihn nur an, unfähig etwas zu sagen oder auch nur zu atmen.
    Dann stand er vor mir, als existierte nichts anderes mehr für ihn. „Charisma, Charisma DiSole", sprach er mich an und seine Stimme war so sanft, seine Miene so weich, wie ich ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Er hob seine Hand und strich mir vorsichtig über mein Gesicht, als fürchtete er, ich könnte zerbrechen. Seine

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