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GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition)

Titel: GALAN - Die Seelenwanderin (GALAN-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giovanna Lombardo
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starke Hand zitterte auf meiner Haut. Einen Augenblick lang dachte ich, ... hoffte ich, er würde mich küssen.
    Damit hatte Jeremia nicht gerechnet. Er kannte nicht den Grund, weswegen es ihn intuitiv nach Kanas gezogen hatte, aber dass es wegen einer Frau sein sollte, das entbehrte seiner Vorstellungskraft. Aber so war es, das wusste er jetzt. Ihr Gesicht hatte ihn verzaubert. Die Intensität ihrer Augen fesselte ihn. Das Unerklärliche, das er seit Wochen spürte, umhüllte ihn nun mit Erkenntnis. Er war sich ganz sicher, dass sie es war, die beim ihm dieses süße Verlangen auslöste. Aber wieso kam sie ihm vor wie eine alte Bekannte? Sein Herz gaukelte ihm etwas vor. Er stand vor ihr, und sie war so schön, nicht nur von ihrer äußerlichen Erscheinung, sondern auch ihr Inneres strömte eine Wärme aus. Er strich ihr über die Wange und es war ihm egal, dass ihre Familie und andere Menschen anwesend waren. Er nahm niemanden mehr zur Kenntnis, nur sie.
    Es galt als unsittlich, eine Frau in der Öffentlichkeit so zu berühren, wie er es gerade tat, aber er musste sie fühlen, ihre Haut, ihr Gesicht. Sie erwiderte seinen Blick. Empfand sie wie er? Jeremia hatte noch nie zuvor so tief empfunden. Er hatte einige Frauen gehabt, sie aber nie wirklich geliebt. Und nun stahl ihm eine Frau spontan sein Herz. In den wenigen Sekunden, in denen sie beide so dastanden, wurde für Jeremia alles anders. Er schaute auf ihre leicht geschwungenen, wunderschönen Lippen und vergaß alles, den Krieg, Narissa und sogar Galan, denn er war gefesselt von ihrer Schönheit und ihrem Liebreiz.
    „Jeremia Nahal, nehmen Sie sofort die Finger von meiner Schwester!" Die Stimme ihres Bruders klang gereizt. Was war geschehen? Verärgert drehte sich Jeremia zu der Person um, die ihn am Arm gepackt hatte. Er funkelte ihn böse an.
    Jazem schaute wütend zurück. Man konnte sehen, wie sich sein Blick verdunkelte. „Es schickt sich nicht, eine Frau, die zufällig auch meine Schwester ist, einfach so zu berühren. Sie kennen sie noch nicht einmal."
    Jeremia machte ein betroffenes Gesicht. Sein Verstand hatte ausgesetzt, als diese Frau in die Hütte getreten war. Er hatte sich nicht mehr unter Kontrolle. Alles um ihn herum war ihm plötzlich egal gewesen, obwohl er ein Krieger und Thronanwärter war. So etwas hätte ihm nicht passieren dürfen. Er blickte kurz zu ihr hinüber und schon wieder beschleunigte sich sein Herzschlag. Er wandte sich entschuldigend dem Bruder zu. Was hatte diese Frau an sich, dass er sich so benahm? „Es tut mir leid. Ich dachte, ich würde sie kennen", antworte Jeremia beschämt und trat einen großen Schritt zurück.
    „Das glaube ich nicht. Meine Schwester ist nie aus Kalander herausgekommen." Jazem war sehr aufgebracht.
    „Es ist schon in Ordnung. Beruhige dich mein Sohn", sagte der Vater zu Jazem und klopfte sachte auf seine Schulter.
    Jazem drehte sich verblüfft zu seinem Vater um. „Wie kannst du so etwas sagen? Es geht um deine Tochter. Keiner hat das Recht, sie zu berühren, nicht einmal er", fuhr er, auf Jeremias zeigend, vorwurfsvoll seinen Vater an.
    „Lass es bitte gut sein, wir erklären dir das später. Wichtig ist jetzt nur, weshalb wir hier sind", befahl sein Vater.
    „Theran, Talon und Casper schreibt euch bitte ein! Es ist schon spät. Wir möchten alle nach Hause. Der Tag war lang." Seine Söhne fügten sich seiner Aufforderungen. Jazem war seine Wut anzusehen, doch er tat, worum er gebeten wurde. Die Brüder traten an den Tisch und ließen sich registrieren.
    In der Zwischenzeit stellte sich Jeremia ein wenig abseits. Er hatte nie die Absicht gehabt, jemanden zu verärgern. Warum hatte der Vater so merkwürdig reagiert? Warum war er nicht wütend gewesen, und was wollte er seinem Sohn erklären? So viele Fragen, aber er selbst hatte auch Fragen, auf die er Antworten finden wollte. Er musste allein sein, um seine Gedanken zu ordnen, konnte aber auch nicht diese Hütte verlassen, so lange sie noch da war. Diese wunderbare Frau war zurückgewichen und stand nun verlegen wieder am Eingang. Er konnte seine Augen nicht von ihr lassen. Diese Erwartung und das Verlangen, das ihn in den letzten Wochen begleitet hatte, pochten wild in seiner Brust. Konnte es wirklich Charisma sein, die es in ihm auslöste? Was ging hier vor? Er wollte zu ihr gehen, konnte es aber nicht tun, da er Jazem nicht noch mehr verärgern wollte. Er wollte sie aber auch nicht gehen lassen, aus Angst, sie nie wieder zu sehen. Sie sah

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