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Galaxis Science Fiction Bd. 01

Galaxis Science Fiction Bd. 01

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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Es tut mir leid, daß ich mich noch immer nicht entschieden habe.«
    Sie schwieg und wich seinem Blick aus.
    Verbittert machte er sich klar, daß seine Lage sich geändert hatte. Er war jetzt kein Patient mehr, er war ein Gefangener.
    Ein Tag verging und eine Nacht. Der Staub wirbelte vor seinem Fenster, und der Wind heulte dumpf. Der Aufruhr der Natur glich dem Aufruhr seiner Gedanken.
    Maggie war geduldig. Einmal, als sie ihn dabei ertappte, wie er Jakobs Foto anstarrte, fragte sie ihn: »Noch nicht?«
    ER blickte zur Seite. »Noch nicht.« ER erfuhr, daß das kleine halbkugelförmige Haus aus drei Räumen bestand.
    Sein Zimmer diente als Schlafraum, und er entdeckte, daß Maggie auf einem Pneumabett in der Küche schlief. Der dritte Raum, in dem auch die Luftschleuse war, beherbergte einen kleinen hydroponischen Garten, die Höhensonne und das Kurzwellen-Visi-Radio. Außerdem wurden darin die Windanzüge, Sauerstoff-Flaschen und die Vita-Rationen aufbewahrt.
    Das war auch der Raum, in dem sich Simpel Simon aufhielt.
    Maggie brachte Ben die Mahlzeiten an das Bett, bis er wieder soweit hergestellt war, daß er sich an den Tisch setzen konnte. Ab und zu half er ihr dann beim Kochen – mit Simpel Simon als stummem reglosen Zuschauer hinter ihnen.
    Gelegentlich erzählte ihm Maggie von ihrer Kindheit in einer kleinen Stadt in Missouri und wie sie schon damals davon geträumt hatte, einmal zu den Sternen zu reisen.
     

     
    »Der Weltraum ist für die Männer, sagten sie mir, aber ich war damit nicht zufrieden. Während sich die anderen Mädchen für ihren ersten Ball schön machten, trieb ich mich mit Jakob unten im Raumhafen herum.«
    Sie lachte oft – vielleicht um die allgegenwärtige Spannung, die in der Luft lag, etwas zu lockern. Ihr Lachen war wie das Lachen auf der Erde, das über grüne Felder und einen klaren blauen Himmel schwebt. Wenn sie lachte, war sie schön. Trotz ihres bleichen Gesichts merkte Ben, daß sie nicht älter als er sein konnte.
    ›Wenn ich ihr nur schon auf der Erde begegnet wäre‹, dachte er. ›Wenn ich – ‹ Aber dann sagte er sich, ›du hast genug Probleme. Du brauchst nicht noch eins!‹
    Endlich war er wieder voll hergestellt. Nur seine Gelenke waren noch etwas steif.
    »Wieviel Zeit bleibt mir noch?« fragte er.
    »Bevor Sie sich entscheiden müssen?«
    »Ja.«
    »Sehr wenig. Jakobs Schiff ist schon unterwegs. Es wird in ein paar Tagen hier sein. Wann, weiß man ja nie genau. Zwei oder drei Tage. Vielleicht schon morgen. Es wird nur so lange in Hoover City bleiben, bis die Ladung gelöscht ist und neue Vorräte aufgenommen wurden. Dann werden sie uns hier abholen und – – zu unserem neuen Stützpunkt zurückkehren.«
    »Was, glauben Sie, wird Jakob tun, wenn ich mich seiner Gruppe nicht anschließen möchte?«
    SIE schüttelte den Kopf. »Das haben Sie mich schon einmal gefragt. Ich sagte Ihnen doch, ich weiß es nicht.«
    Ben dachte: ›Ich weiß eine Menge über dich, Jakob. Ich weiß, daß du deinen Stützpunkt auf einem Asteroiden hast. Ich weiß, wieviel Leute du hast, wieviel Schiffe. Ich weiß ungefähr, wo sich dieses Haus befindet. Ich weiß, daß du sehr gute Verbindungen zur Polizei hast. Würdest du mich mit diesem Wissen laufen lassen? Wie weit geht deine Verachtung des Gesetzes? Liebst du deine Freiheit so sehr, daß du dafür einen Mann töten könntest?‹
    Die Furcht kroch auf eisigen Füßen in sein Hirn.
    »Maggie«, bestand er, »was würde Jakob an meiner Stelle tun?«
    Sie blickte ihn amüsiert an. »Jakob würde gar nicht in Ihre Lage gekommen sein. Er würde Cobb nicht niedergeschlagen haben. Jakob ist…«
    »Ein Mann? Und ich bin noch ein Knabe, ja? Das wollen Sie doch sagen?«
    »Nicht unbedingt. Aber Sie werden ein Mann sein, wenn Sie sich entschieden haben.«
    Er runzelte die Stirn. Ihre Antwort gefiel ihm nicht.
    »Sie glauben vielleicht, der Traum von der Raumfahrt kann nur von einem Knaben geträumt werden. Daß ein Mann die Dinge mit anderen, nüchternen Augen ansieht?«
    »Oh nein. Auch Jakob träumt noch diesen Traum. Die meisten unserer Männer haben ihn. Und in einem Mann ist er noch wunderbarer als in einem Knaben.«
    Ihr Gesicht wurde ernster. »Ben, Sie müssen sich bald entscheiden. Und es muß eine Entscheidung ohne jeden Vorbehalt sein. Sie dürfen keinen Zweifel zurückbehalten.«
    Er nickte. »Wegen Simon, meinen Sie?«
    Sie winkte ihn an das Fenster seines Zimmers.
    Er blickte hinaus, auf die Stelle, auf die sie deutete.
    Er

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