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Galaxis Science Fiction Bd. 04

Galaxis Science Fiction Bd. 04

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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Irgendwelche Schwierigkeiten mit der Maske?«
    »Anna hat uns alles gezeigt«, antwortete Jim. »Es ist nicht schwer.«
    »Wo ist sie denn jetzt?«
    »Nach Hause gegangen«, mischte sich Polly ein. »Sie sagte, sie hätte Kopfschmerzen, und als Jim kam, zeigte sie uns, wie wir mit der Maske umge…«
    Jemand klopfte an die Tür. »Hallo, Tony, kann ich dich einen Augenblick sprechen?« Marian Cantrella steckte den Klopf durch die Tür, und Tony drehte sich um und folgte ihr nach draußen.
    »Kann sie nach Hause gehen?« fragte Marian.
    »Seit heute morgen. Bloß diese verflixte Durchsuchung. Was ist mit dem Haus? Ist der neue Raum fertig?«
    »Da komme ich gerade her. Alles fertig. Die Wände sind allerdings noch etwas feucht. Macht das was?«
    »Trocknet über Nacht. Bis dahin müssen sie eben das Baby bei sich behalten.«
    »Gut. Dann gehe ich und sage es den anderen.«
    Tony ging ins Haus zurück. »So, ich glaube, es ist Zeit, daß ich euch jetzt hier hinauswerfe«, sagte er zu den Kandros. »Ich könnte ja schließlich in die Lage kommen, jemand unterbringen zu müssen, der wirklich krank ist.«
    Polly lächelte ihn aus dem Stuhl an, in dem sie die letzte Stunde schon gesessen hatte. »Also, da bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als zu gehen, wenn du uns hier nicht mehr haben willst.«
    Während Jim ihr beim Anziehen behilflich war, wickelte Tony das Baby in eine Decke. Sie waren schnell fertig, aber Marian war noch schneller gewesen. Als sie die Tür aufmachten, blickten sie in eine Menge vertrauter Gesichter. Es hatte den Anschein, als ob alle hundertfünfzig Sun Lake-Bewohner sich vor dem Haus des Doktors versammelt hätten. Sie waren offensichtlich entschlossen, die Heimkehr der Kandros zu einem Triumphzug zu machen, gleichgültig, was morgen geschehen würde.
    »Ich nehme an, ihr wollt alle das Baby sehen. Also gut«, sagte Tony zu ihnen. »Aber denkt daran, es ist noch zu jung, um ein ausgedehntes Gesellschaftsleben zu führen. Ich mochte nicht, daß ihr euch um den Kleinen so herumdrängt. Verteilt euch auf der Straße, dann hat jeder Gelegenheit, einen Blick zu tun.«
    Mit Jim zusammen setzte er Polly auf den Handwagen, der auch als Krankenwagen Dienst tat. Dann fuhren sie langsam die leicht gekurvte Straße hinunter, wobei sie allerdings alle paar Meter anhalten mußten, weil der eine oder andere der Herumstehenden Jims Hand schütteln, Polly begeistert auf die Schulter klopfen und einen neugierigen Blick auf das Baby werfen wollte. Danach schlossen sie sich dem Zug an, dennkeiner wollte die große Überraschung missen, die sie für die Kandros vorbereitet hatten.
    Polly und Jim enttäuschten ihre Erwartungen nicht. Der Augenblick sprachlosen Erstaunens, als beide den neuen Anbau an ihrem Haus erblickten, entschädigte alle Kolonisten für ihre Mühe. Genauso zufriedenstellend waren die Gesichter, die sie machten, als sie die Tür öffneten und die lange Reihe der Geschenke sahen, die im Zimmer aufgebaut waren.
    Tony ließ ihnen ein bißchen Zeit, sich umzusehen, dann bestand er darauf, daß die Tür geschlossen wurde, damit Polly und das Baby zur Ruhe kämen.
    Jim kam aber gleich wieder heraus und rief: »Einen Augenblick, Leute! Polly und ich – nun, wir möchten euch danken, und ich weiß nicht, wie ich da anfangen soll. Polly und ich – als wir hierherkamen – nun, wir hatten uns nie viel um Politik oder so gekümmert. Wir meldeten uns hauptsächlich, weil wir von der Erde wegwollten.
    Wir – ich glaube, ihr wißt alle, wie lange wir auf dieses Baby gewartet haben. Als es nicht kommen wollte, unten auf der Erde, fühlten wir, daß wir nichts hatten, was uns noch dort halten könnte, und wir wollten einfach weg. Als wir von Sun Lake hörten, dachten wir, das klingt gut. Eine Gruppe von Leuten, die sich gegenseitig helfen und miteinander arbeiten wollten, so wie es in den Statuten steht, und durch gemeinsame Anstrengungen der Menschheit neues Land erschließen wollten. Wir hatten das Gefühl, daß wir dann endlich wo hingehören würden. Sun Lake war eine große Familie, nicht so, wie bei den industriellen Kolonien.
    Aber erst, als wir angekommen waren, fanden wir heraus, was eigentlich los war, und was wir sahen, gefiel uns. Leute, die wirklich zusammenarbeiten. Unten auf der Erde wäre das nie möglich gewesen. Und dann passierte die Sache mit dem Baby, und der Doktor sagte, daß es diesmal gut gehen würde.
    Wir beide haben dann nachgedacht, und, na ja, vielleicht ist es dumm von uns, aber

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