Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Galaxis Science Fiction Bd. 07

Galaxis Science Fiction Bd. 07

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
Vom Netzwerk:
Videophons flammte auf. Vize-Commander Woods Gesicht erschien. »Stella, ein neuer Ausfall.«
    »Wer ist es diesmal?«
    »Ein Offizier. Völlig aufgelöst. Nur noch ein paar Knöpfe und sein Strahler sind übriggeblieben. Es ist vermutlich Leutnant Dodds.«
    »Das ist jetzt also schon der dritte«, sagte Commander Morrison nachdenklich.
    »Wenn es organisch ist, dann muß es auch einen Weg geben, es zu zerstören«, murmelte Hall halb vor sich hin. »Ein paar dieser Dinger haben wir schon getötet. Sie sind nicht unverwundbar. Aber wir haben keine Ahnung, wie zahlreich sie sind. Wir haben fünf oder sechs erwischt. Aber vielleicht ist es eine ins Unendliche teilbare Substanz – eine Art Protoplasma.«
    »Und inzwischen –«
    »Inzwischen sind wir diesen Wesen auf Gnade und Ungnade ausgeliefert. Hier haben wir also unsere tödliche Lebensform. Das erklärt auch die Tatsache, warum wir kein anderes tierisches Leben gefunden haben. Kein anderes Wesen kann mit solchen Biestern konkurrieren. Natürlich haben wir auf der Erde auch einzelne Formen, die andere nachahmen – Insekten, Pflanzen. Auf der Venus hatten wir die Bohrerschnecke. Aber wir kennen nichts, was auf dieser Linie der Entwicklung derartig weit fortgeschritten ist.«
    »Trotzdem – es kann getötet werden. Sie haben es gerade selbst gesagt. Das würde also heißen, daß wir eine Chance haben.«
    »Wenn wir es finden können.« Hall blickte sich im Zimmer um. An der Garderobe neben der Tür hingen zwei Regenumhänge. Waren es vor einem Augenblick schon zwei gewesen?
    Er fuhr sich müde über die Stirn. »Wir müssen versuchen, ob wir ein Gift, irgendeine ätzende Substanz finden können, die sie mit Haut und Haaren vernichtet, ohne die anderen Gegenstände anzugreifen. Wir können nicht einfach tatenlos abwarten, bis sie uns angreifen und sich auf diese Weise bemerkbar machen. Wir brauchen etwas, das wir versprühen können. Auf diese Art sind wir auch die Bohrerschnecke losgeworden.«
    Stella Morrison starrte an ihm vorbei in eine Ecke des Zimmers.
    Er drehte sich um und folgte ihrem Blick.
    »Was ist?«
    »Da drüben in der Ecke stehen zwei Aktenmappen. Vorher war aber nur eine da – denke ich wenigstens.« Sie schüttelte verwirrt den Kopf »Woher sollen wir wissen… Diese Angelegenheit geht mir wirklich an die Nieren.«
    »Sie brauchen einen anständigen Schluck.«
    Ihr Gesicht erhellte sich. »Das ist keine üble Idee, aber …«
    »Aber was?«
    »Ich kann mich nicht überwinden, irgend etwas anzurühren. Woher weiß ich denn – « Sie tastete nach der Pistole an ihrer Hüfte. »Ich möchte sie gegen alles anwenden, was ich sehe. Irgendeine Stimme flüstert mir zu, sie zu benutzen, – gegen alles.«
    »Eine verständliche Reaktion. Jedenfalls fürchte ich, einer nach dem anderen werden wir dran glauben müssen.«
    CAPTAIN Unger bekam den Notruf über sein Radio. Er brach sofort seine Arbeit ab, sammelte die einzelnen Proben ein und machte sich auf den Weg zurück zu seinem Fahrzeug.
    Der Weg dahin war kürzer als er gedacht hatte. Verwirrt blieb er stehen. Er glaubte, sich zu erinnern, es weiter weg abgestellt zu haben. Aber da drüben stand es schon. Es war ein kleiner kegelförmiger Wagen. Die Raupenketten waren ein wenig in den weichen Boden eingesunken. Seine Tür stand einladend offen.
    Unger lief weiter. Als er angekommen war, deponierte er seine Beute im Laderaum, dann ging er nach vorn und stieg ein.
    Er drückte den Anlasser, aber der Motor wollte nicht. Das war ärgerlich. Während er sich nach vorn beugte, um nach dem Grund zu suchen, machte er eine verblüffende Entdeckung. Mit einem Ruck richtete er sich auf.
    Vielleicht hundert Meter entfernt, stand ein zweiter Wagen. Er sah genauso aus wie der, in dem er saß. Und er stand an der Stelle, an der er seiner Erinnerung nach seinen eigenen Wagen geparkt hatte. Natürlich, er saß in dem falschen Fahrzeug. Jemand anders mußte ebenfalls in diese Gegend gekommen sein, und dieser Wagen gehörte ihm.
    Unger wollte aussteigen.
    Die Tür des Fahrzeugs wölbte sich um ihn herum. Der Sitz faltete sich nach vorn über seinen Kopf. Das Schaltbrett wurde durchsichtig und schleimig. Unger schnappte nach Luft – – er war am Ersticken. Er schlug um sich, wollte sich befreien. Überall um ihn war es plötzlich glitschig-feucht. Es war eine blasenwerfende fließende Feuchtigkeit von Körpertemperatur.
    Blub-blub! Sein Körper versank in der schleimigen Masse. Der ganze Wagen verwandelte sich in

Weitere Kostenlose Bücher