Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Galaxis Science Fiction Bd. 09

Galaxis Science Fiction Bd. 09

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
Vom Netzwerk:
Dienst. Mir wurde von meinen Rechtsanwälten versichert, daß ich in jeder Weise berechtigt bin, ein ordnungsgemäß lizenziertes Nachrichtenbüro zu unterhalten – und in jedem Umfang, der mir geeignet erscheint. Und daß ich außerdem das Recht habe, meine Methoden als die sogenannten geistigen Aktiva meiner Firma geheimzuhalten. Wenn Sie, Captain, unsere Dienste in Anspruch nehmen wollen, dann sind Sie uns jederzeit willkommen. Wir werden Sie Ihnen für eine gewisse Summe gern zur Verfügung stellen – komplett mit Garantie für absolute Richtigkeit aller gelieferten Informationen. Aber unsere Methoden sind unser Eigentum.«
    ROBIN Weinbaum lächelte schief. »Ich bin nicht naiv, Mr. Stevens. Naivität, vorträgt sich schlecht mit meinem Beruf. Sie wissen genauso gut wie ich, daß die Regierung Ihnen niemals erlauben kann, auf Privatbasis zu operieren und Staatsgeheimnisse an irgendeinen x-beliebigen zu verkaufen, wenn er Ihnen nur den Preis zahlen kann – oder vielleicht sogar kostenlos an Fernsehkolumnisten wie Dana Lje auf einer Probebasis, selbst wenn Sie an jede einzelne dieser Informationen auf völlig legalem Wege herankommen, was ich übrigens immer noch bezweifle. Wenn Sie diesen Trick mit der Brindisi wiederholen können, dann werden wir Ihre Dienste exklusiv in Anspruch nehmen müssen. In anderen Worten, Sie würden ein ziviler Seitenzweig meines Büros werden.«
    »Ich verstehe«, sagte Stevens und lächelte in etwas väterlicher Weise zurück. »Natürlich haben wir so etwas Ähnliches erwartet, jedoch haben wir dabei gewisse Verhandlungen mit anderen Regierungen zu berücksichtigen. Erskine im besonderen. Wenn wir ausschließlich für die Erdregierung arbeiten sollen, dann wird unser Preis notwendigerweise eine Entschädigung für den Wegfall dieser anderen Gewinnmöglichkeiten einschließen müssen.«
    »Warum sollte er das. Patriotische Regierungsangestellte sind es gewöhnt, für Ihre Regierung mit Verlust zu arbeiten, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.«
    »Dessen bin ich mir bewußt. Ich bin auch gern bereit, unseren anderen Interessenten abzusagen. Aber ich verlange Bezahlung.«
    »Wieviel?« sagte Weinbaum und merkte plötzlich, daß er die ganze Zeit schon seine Hände so fest zusammen gekrampft hatte, daß sie schmerzten.
    Stevens schien nachzudenken und nickte dabei mit seniler Bedächtigkeit wiederholt bekräftigend mit seinem weißen Haupt.
    »Natürlich muß ich vorher noch meine Teilhaber konsultieren. Fürs erste würde ich sagen, daß eine Summe ausreichen könnte, die in etwa dem gegenwärtigen Etat Ihres Büros entspricht.«
    Weinbaum schoß in die Höhe. Seine Augen funkelten böse. »Sie alter Wegelagerer, Sie wissen verdammt gut, daß ich nicht meinen ganzen Etat für einen einzigen Zivildienst ausgeben kann. Haben Sie sich schon jemals klargemacht, daß die meisten zivilen Unternehmen, die für uns arbeiten, uns nicht viel mehr als ihre Selbstkosten berechnen und daß viele davon sogar nach eigenem Wunsch nur einen nominellen Kredit per Jahr kassieren? Sie vorlangen von Ihrer Regierung fast zweitausend Kredit die Stunde und nehmen dazu noch den Rechtsschutz dieser Regierung in Anspruch, nur damit Sie diese Fanatiker auf Erskine noch etwas im Preis höhertreiben können.«
    »Der verlangte Preis ist nicht unvernünftig«, sagte Stevens. »Unsere Dienste sind mehr als eine solche Summe wert.«
    »Da täuschen Sie sich aber. Schließlich arbeitet für uns der Erfinder des Dirac-Gerätes. Für kaum die Hälfte der Summe, die Sie verlangen, können wir Ihren Trick mit dem Apparat herausfinden, den Sie für dieses Wahnsinnsgeld vorkaufen wollen. Und darauf können Sie Gift nehmen.«
    »Eine riskante Sache, Captain – aber nicht für mich.«
    VIELLEICHT. Wir werden es bald sehen.« Weinbaums Augen blitzten den andern an, der mit unbeteiligtem Gesicht vor ihm saß. »Ich bin gezwungen, Ihnen hiermit zu sagen, daß Sie wieder freigelassen werden, Mr. Stevens. Wir konnten Ihnen leider nicht nachweisen, daß Sie Ihre Informationen auf unrechtmäßige Weise besorgt haben. Sie hatten gewisse Tatsachen im Besitz, aber keine Geheimdokumente, und es ist Ihr Vorrecht als Bürger, Vermutungen anzustellen, und seien sie noch so zutreffend.
    Aber früher oder später werden Sie uns in die Falle gehen. Hätten Sie jetzt ein wenig mehr Vernunft gezeigt, dann würden Sie sich vielleicht in einer sehr gesunden Position wiedergefunden haben mit einem sicheren Einkommen – so sicher eben ein

Weitere Kostenlose Bücher