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Galaxis Science Fiction Bd. 13

Galaxis Science Fiction Bd. 13

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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Blick zu und sah es. Wyatts Gesicht war weiß und glänzte; die Hände, die kraftlos in seinem Schoß lagen, sahen aus, als gehörten sie nicht zu ihm.
    »Mach' ich«, sagte Coop nach einer langen Pause. »Mach' ich.«
    Wyatt stand auf, und Coop ließ sich in den Pilotensessel fallen.
    »Sie haben mich gerade noch rechtzeitig erwischt«, sagte Wyatt und blickte auf seine steifen Finger. Er hob seine Augen und begegnete Beauclaires erschrockenem Blick. Er wandte sich ab, weil er das Mitleid in diesem Blick nicht ertragen konnte. Coop beugte sich über das Armaturenbrett und schluckte, um den Kloß loszuwerden, der ihm im Halse würgte.
    »Ja«, sagte Wyatt. Die Tränen traten ihm in die Augen. Schwerfällig ging er aus dem Raum. Er trug seine Hände vor sich her wie alte graue Gegenstände, die gerade gestorben.
    DAS Schiff umkreiste die ganze Nacht hindurch den Planeten, während seine Mannschaft schlief – oder zumindest versuchte zu schlafen. Am Morgen waren sie alle absichtlich heiter und guter Dinge und bemühten sich, Interesse an ihrer Arbeit zu finden.
    Der Planet war bewohnt. Weil seine Bewohner in Dörfern wohnten und keine Städte besaßen und keine nach außen in Erscheinung tretende Wissenschaft, landete Coop das Schiff.
    Es war unwirklich. Eine lange Zeit konnte keiner von ihnen dieses Gefühl der Unwirklichkeit überwinden, am wenigsten Wyatt. Er blieb im Schiff und betrank sich, aber er war schnell wieder nüchtern und trat aus dem Schiff so aufmerksam und leistungsfähig wie immer. Cooper schien auf eine seltsame Art aufgekratzt zu sein. Nur Beauclaire sah den Planeten mit einem gewissen Maß an Klarheit. Und die ganze Zeit über blickten seine Bewohner zurück.
    Von Anfang an war alles sehr seltsam.
    Die Leute sahen das Schiff über ihren Köpfen hinziehen, doch erstaunlicherweise rannten sie nicht. Sie standen in Gruppen und schauten ihm nach. Als das Schiff endlich landete, kam eine Gruppe von ihnen aus den umliegenden Wäldern hervor und umringte das Schiff, und ein paar von ihnen traten herzu und berührten, es gemessen und fuhren mit ihren Fingern über seine glatten, stählernen Flanken.
    Die Bewohner waren Menschen.
    Soweit Beauclaire feststellen konnte, unterschieden sie sich in keinem wesentlichen Punkte von den Menschen der Erde, was allerdings nicht wirklich ungewöhnlich war – ähnliche Umweltbedingungen bringen üblicherweise auch ähnliche Rassen hervor –, aber es war etwas an diesen Männern und Frauen, das hart war und kraftvoll und in gewisser Weise beinahe großartig.
    Sie alle waren prachtvoll gewachsen, muskulös und gebräunt. Die Schönheit der Frauen war besonders bemerkenswert. Sie trugen grob gewebte Kleider in verschiedenen Farben. Der Schnitt war primitiv, aber die Menschen selbst hatten nichts Primitives an sich. Sie schrieen nicht herum, noch schienen sie ungebührlich aufgeregt zu sein, und nirgends war eine Waffe zu sehen. Darüber hinaus schienen sie auch nicht besonders neugierig zu sein. Der Ring um das Schiff wurde nicht stärker, denn wenn auch von Zeit zu Zeit ein paar Neuankömmlinge hinzukamen, so gingen doch andere unbeeindruckt wieder weg. Die einzigen unter ihnen, die – wenn überhaupt – etwas aufgeregt zu sein schienen, waren die Kinder.
    Beauclaire stand vor dem Fernsehschirm und beobachtete sie. Später gesellte sich Cooper zu ihm und starrte ohne besonderes Interesse hinaus, bis er die Frauen sah. Ein bestimmtes Mädchen mit abgründigen braunen Augen und wohlgerundetem Körper schien es ihm besonders angetan zu haben. Cooper grinste breit und drehte an dem Einstellknopf, bis der Schirm nur mehr das Mädchen zeigte. Er starrte sie bewundernd an und machte hin und wieder eine Bemerkung zu Beauclaire, als Wyatt eintrat.
    »Schau mal, Billy«, rief Coop voller Begeisterung und deutete auf das Bild. »Mann, hier sind wir richtig.«
    WYATT lächelte etwas angespannt und reduzierte die Vergrößerung, bis man wieder die ganze Menschenmenge sehen konnte.
    »Keine Schwierigkeiten?«
    »Nicht die geringste«, sagte Coop. »Luft ist auch in Ordnung. Bißchen dünn, aber praktisch reiner Sauerstoff. Wer geht als erster hinaus?«
    »Ich«, sagte Wyatt, und jeder wußte, warum er das sagte. Er würde am wenigsten eine Lücke hinterlassen.
    Keiner widersprach ihm. Coop lächelte, als Wyatt sich bewaffnete. Er warnte ihn, ja das hübsche braunäugige Püppchen in Ruhe zu lassen.
    Dann ging Wyatt hinaus.
    Die Luft war kühl und klar. Eine leichte Brise strich

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