Galaxy of Fear 1 - Lebendig begraben
Handlanger hatte er bereits vergessen. Die konnte man ersetzen. Und verschlagen, wie Smada war, würde er sich durch geschickte Verhandlungen aus dieser schrecklichen Situation befreien können. Schließlich war er ein Hutt.
„Chood“, begann er vorsichtig, „ich bin sicher, wir werden uns irgendwie einigen. Ich würde Ihnen zum Beispiel, sagen wir, zwei Millionen Kreditchips zahlen, wenn ich sicher passieren darf.“
„Ich würde Ihnen nicht einmal dann Sicherheit gewähren, wenn ich es könnte“, erwiderte der Enzeen. „Wir beherrschen D'vouran nicht. Der Planet frißt, wann er will . Und im Augenblick hat er Hunger.“
Smada entgegnete wie aus der Pistole geschossen: „Er kann doch die Kinder nehmen.“
„Besten Dank, Sie häßliche Pestbeule!“ rief Zak.
„Nun mal ganz ruhig, Junge!“ Die Stimme klang jetzt wieder ganz nach dem alten Smada. „Wir verhandeln hier gerade.“
Chood schüttelte den Kopf. „Es gibt nichts zu verhandeln. D'vourans Hunger muß gestillt werden.“
„Aber warum frißt der Planet Sie nicht?“ wollte Tash wissen.
Die Enzeen brachen in heiseres Gelächter aus. Einige stampften belustigt mit den Füßen auf den Boden. Chood antwortete: „Wir leben in Harmonie mit dem Planeten. Wir kümmern uns darum, daß er gefüttert wird, und im Gegenzug ernährt uns der Planet.“
„Ernährt Sie?“ fragte Zak. „Wie denn?“
Als Antwort öffnete Chood weit den Mund. Wieder fuhr seine schlängelnde Zunge heraus und bohrte sich in die Oberfläche von D'vouran. Ein paar der anderen Enzeen folgten seinem Beispiel. Ein lautes Schlürf-schlürf erfüllte die Luft.
„Ich glaub', mir wird schlecht“, stöhnte Zak.
Deevee begriff als erster. „Da der Planet lebt, müssen die Enzeen irgendwie Nährstoffe aus dem Boden saugen.“
„Sie sind Parasiten“, flüsterte Tash. Choods Zunge löste sich aus dem Erdreich und verschwand wieder in seinem Mund. Er leckte sich die Lippen und lächelte. „D'vouran erlaubt uns von seinem Körper zu leben, weil wir Nahrung anziehen. Solange er gefüttert wird, können wir von ihm essen.“
„Ihr lockt Unschuldige an, damit sie gefressen werden?“ wiederholte Zak ungläubig.
Chood grinste. „Zu dienen ist unser Begehr.“ Er lachte.
Tash zitterte, konnte sich jedoch die Frage nicht verkneifen: „Aber warum hat er uns nicht gleich verschluckt, nachdem wir angekommen sind?“
Dafür schenkte Chood ihr einen Blick, als wäre sie vollkommen verblödet. „Wozu wäre das gut? D'vouran ißt einmal am Tag oder zweimal, und außerdem würde er sonst andere Opfer verscheuchen. Statt dessen verdaut D'vouran seine Mahlzeiten langsam. Er spielt mit euch, holt sich hier einen Bissen und dort einen Bissen.“
„Bis er die ganze Stadt auf einmal gefressen hat!“ wandte Tash aufgeregt ein.
Der Enzeen richtete den Zeigefinger vorwurfsvoll auf sie. „Und das war deine Schuld!“
Tash zuckte zusammen. „Meine Schuld? Wieso?“
„Du und dieser Verrückte, ihr wart nah dran, D’vourans Geheimnis zu lüften. Der Planet durfte eure Flucht nicht riskieren, also hat er alle in der Stadt verspeist, als sie während des Erdbebens aus ihren Häusern gelaufen sind.“
„Und warum frißt er dann nicht auch Hooles Bälger?“ erkundigte sich Smada.
Chood blinzelte. Das war ihm auch gerade aufgefallen. Während Smada auf seinem Hoverschlitten saß, standen Zak und Tash mit beiden Füßen auf dem Boden. Die Enzeen traten vor.
„Stehenbleiben!“ warnte Deevee sie. Er packte sich einen der Enzeen, doch ein anderer langte ihm auf den Rücken und bekam den kleinen Schalter zu fassen, der sich dort befand. D-V9 wurde deaktiviert und fiel zu Boden.
„Deevee!“ rief Tash.
Chood zeigte auf das Schwebeboard, das Zak sich am Riemen über die Schulter gehängt hatte. „Du da!“ sagte er zu einem der Enzeen. „Nimm ihm das Gerät weg.“
Tash stockte das Herz, als Choods Blick auf den Anhänger an ihrem Hals fiel.
Zu ihrer Überraschung ließ er ihn ihr. „Interessant. Ihr wart also im Laboratorium. Ich hätte daran denken sollen, daß die Schöpfer so etwas zurückgelassen haben könnten.“
„Die Schöpfer?“ fragte sie. „Soll das heißen, jemand hat diesen Planeten erschaffen?“
Chood wollte ihr gerade den Anhänger vom Hals reißen und sie so dem Schicksal der anderen übergeben, als plötzlich ein eigenartiger Glanz in seine Augen trat. „Ich glaube, du wirst eine Antwort auf deine Frage bekommen. Packt sie!“
Die Enzeen bewegten sich mit
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