Galaxy of Fear 2 - Stadt der Toten
Krypta der Vorväter. Was...“
Boba Fett ließ ihn los, und Zaks geschwächte Beine gaben nach. Deevee half ihm erneut hoch. „Deevee, woher wußtest du Bescheid?“
„Ich habe Evazans Dateien entdeckt“, erklärte der Droide. „Und ich habe Boba Fett davon überzeugt, daß du im Besitz der Information bist, die er sucht. Kannst du gehen?“
„Ich glaube schon.“
„Also gut. Komm, wir müssen uns beeilen.“
Zu Zaks Überraschung griff der Droide in den Sarg. Zak warf einen letzten Blick auf das Loch, in dem er begraben worden war. Sein Gefängnis war nun voller Knochenwürmer, die sich über- und untereinander wanden und nach dem Körper suchten, der gerade noch dagelegen hatte - seinem eigenen Körper. Er schauderte.
Deevee zog eine Handvoll der krabbelnden Würmer heraus. „Die können wir vielleicht noch brauchen. Los jetzt.“
Tash war einfach zu geschockt, um Widerstand zu leisten, als Evazans Zombies sie und Onkel Hoole in die verborgene Kammer zerrten und die Türen hinter ihnen schlossen. Dort wurden sie in eine der Zellen gesperrt, in denen Zak die Zombies gesehen hatte. Jetzt waren sie jedoch leer. Einer der untoten Helfershelfer schlug die Tür zu. Tash erkannte ihn: Kairn. Das war ihr gleichgültig. Sie konnte nur noch an Zak denken.
Sie hatten Zak lebendig begraben.
Etwas Schrecklicheres konnte sie sich nicht vorstellen.
Durch die Gitterstäbe beobachtete Hoole die untoten Kreaturen. Der Wissenschaftler in ihm zeigte sich trotz der Gefahr beeindruckt. „Erstaunlich. Vollständige Reanimation.“ Er blickte Evazan an. „Und sich selbst haben Sie auch wieder zum Leben erweckt, oder?“
Die Gelegenheit, mit seiner Arbeit zu prahlen, konnte sich Evazan einfach nicht entgehen lassen, und so erzählte er Hoole das gleiche wie Zak.
„Die neueste Version meines Serums scheint sehr gut zu funktionieren“, beendete er seinen Bericht schließlich, wobei er leicht zuckte. „Meine Gehirnfunktionen und mein Gedächtnis sind hundertprozentig intakt, genauso wie bei meinen anderen Versuchsobjekten.“ Er zeigte auf Kairn, der die Zellentür bewachte. „Das Serum kann jetzt ausgeliefert werden.“
„Ausgeliefert?“ fragte Hoole. „An wen?“
Evazan lachte. „Beleidigen Sie meine Intelligenz nicht, Doktor Hoole! Zwar gebe ich meinen Opfern gegenüber gern mit meinen Leistungen an, aber glauben Sie tatsächlich, ich würde Ihnen ein so wichtiges Geheimnis verraten, auch wenn Sie zum Tode verdammt sind?“ Er kratzte sich die schwärzlichen Narben seiner rechten Gesichtshälfte. „Mein Auftraggeber würde das bestimmt nicht gern sehen. Und ich beabsichtige nicht, ein zweites Mal getötet zu werden.“
Während Evazan sprach, wurde die Tür zu seinem geheimen Laboratorium durch eine Explosion aufgebrochen. Alle, außer den Zombies, duckten sich, als die Trümmer umherflogen. Evazan warf sich hinter seinen Untersuchungstisch. Pylum ließ sich zu Boden fallen und preßte die Hände gegen die Ohren.
Nachdem sich der Rauch verzogen hatte, stand Boba Fett im leeren Türrahmen. „Evazan. Ich wiederhole mich nicht gern.“
Evazan fauchte: „Dazu werden Sie auch keine Gelegenheit bekommen. Zombies, vernichtet ihn!“
Auf den Befehl des Doktors hin drehten sich die Untoten um und wankten auf Boba Fett zu. Der bewegte sich mit der kalten Effizienz eines Profis, hob den Blaster und feuerte sicher und gezielt. Jeder Schuß war ein Treffer, stieß einen der Zombies ein paar Meter zurück und warf ihn zu Boden.
Die Zombies kamen wieder auf die Beine und griffen erneut an. Fett feuerte weiter und metzelte sogar noch mehr Untote nieder. Die Zombies ignorierten die klaffenden Wunden in ihren Körpern und drängten vorwärts.
In dem Durcheinander von Rauch und Lärm schlichen Zak und Deevee an Boba Fett vorbei in die Kammer hinein. Weil Evazan nur Befehl gegeben hatte, den Kopfgeldjäger anzugreifen, kümmerten sich die Zombies nicht um die beiden.
„Was sollen wir jetzt machen?“ rief Zak über den Krach von Bobas Blaster hinweg. „Selbst der Kopfgeldjäger kann sie nicht aufhalten.“
Deevee regelte die Lautstärke seiner Stimme höher und antwortete: „Ich brauche Evazans Gerätschaften. Ich glaube, daß ich den Prozeß umkehren kann!“ In der Hand hielt er die Knochenwürmer.
Der Tisch, auf dem die Laborausstattung stand, war nur sieben Meter entfernt, aber Boba Fetts Blasterfeuer wuchs sich zu einem regelrechten Lasersturm aus, während er die Zombies in Schach zu halten versuchte.
Weitere Kostenlose Bücher