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Galaxy of Fear 3 - Tödliches Vermächtnis

Titel: Galaxy of Fear 3 - Tödliches Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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Heimatwelt.
    Angeekelt drückte sie einige Tasten, um die Lügen vom Bildschirm zu löschen. Der Computer beendete die Präsentation und kehrte zum Hauptmenü zurück. Der Monitor wurde schwarz, bis auf die Meldung: „BITTE PASSWORT EINGEBEN“, auf die dreizehn leere kleine Vierecke folgten.
    Onkel Hoole hatte ihr gesagt, sie würde überall nach Verschwörungen suchen, wo gar keine existierten. Vermutlich hatte er recht. Was hatte sie schon zu verlieren, wenn sie jetzt jenes Wort eingab, das ihr gerade durch den Kopf schoß.
    Tash sah sich um. Niemand beobachtete sie.
    Sie tippte S-T-E-R-N-E-N-S-C-H-R-E-I ein.
    Der Bildschirm blieb dunkel. Tash wollte die Eingabe schon abbrechen und den Computer neu starten, als ein Bild in der Mitte des Monitors erschien. Tashs Herz klopfte wild – bis sie das gleiche Emblem erkannte, das sie zuvor gesehen hatte. Sie betrachtete die vertrauten Initialen „AB-WI“ oben auf der Seite.
    Aber als Tash genauer hinsah, schnürte sich ihr die Kehle zusammen. Unter den großen Buchstaben stand jetzt nicht mehr: ABTEILUNG FÜR BIOLOGISCHE WOHLFAHRT DES IMPERIUMS.
    Sondern: ABTEILUNG FÜR BIOLOGISCHE WAFFEN DES IMPERIUMS.
     

* 9 *
    Tash las die Worte wieder und wieder. Biologische Waffen.
    Biologische Waffen.
    Ihr lief es kalt über den Rücken. Die Schwellung an ihrem Arm pochte und dehnte sich. Tash glaubte fast, sie unter dem Ärmel zittern zu sehen.
    Der medizinische Techniker kam herein, und Tash drückte sofort auf die Escape-Taste und löschte das Bild.
    Sie ging hinüber zum Bactatank, in dem Zak behandelt wurde. Er lächelte sie an; dann legte er die Hände an die Nase, als würde er sich schneuzen.
    Mann, ist das langweilig, meinte er damit.
    Tash konnte ihre Botschaft nicht mimisch darstellen. Sie vergewisserte sich, daß der Medizintechniker sie nicht beobachtete, und formte mit den Lippen die Wörter: Zak, wir sind mitten in ein Komplott mit biologischen Waffen geraten!
    Zak zog nur die Augenbrauen hoch und schüttelte den Kopf. Er verstand nicht. Tash formte die Wörter nochmals, nur langsamer.
    Bi-o-lo-gi-sche Waf-fen!
    Zak verstand immer noch nicht. Tash entschied, es mit einem einfacheren Wort zu versuchen.
    Sie zeigte auf ein Bild an der Wand. Es war kein großes Meisterwerk, nur ein einfaches Gemälde von einem Sternenhaufen. Sie deutete auf einen von ihnen. Zak nickte eifrig. Ein Stern.
    Tash ging zurück zum Tank, legte die Hände trichterförmig an die Lippen und riß den Mund auf, als würde sie schreien.
    Stern. Schrei.
    Sternenschrei.
    Erneut nickte Zak. Er hatte begriffen.
    Tash breitete die Hände weit aus und umfaßte den ganzen Raum, das ganze Krankenhaus.
    Über der Sauerstoffmaske wurden Zaks Augen groß wie Untertassen.
    Das Krankenhaus hatte mit dem Projekt Sternenschrei zu tun.
     
    Nun wußte Tash, daß Zak sie verstanden hatte. Sie bedeutete ihm, er solle ruhig bleiben. Sie würde so schnell zurückkommen, wie sie konnte.
    Also eilte sie zu den Turbolifts und lief auf dem Gang an Dr. Kavafi vorbei. „Na, Tash, wo soll’s denn hingehen?“
    „Ich bin gleich zurück!“ erwiderte sie. „Ich brauche nur etwas aus dem Schiff!“
    „Eingangshalle“, sagte sie zum Lift. Während sie nach unten fuhr, fühlte sie sich benommen und mußte sich an die Wand lehnen.
    Den Namen Projekt Sternenschrei hatten sie in den Dateien an Bord der Shroud gefunden. Machtfluß hatte geahnt, daß Sternenschrei und der Planet Gobindi in Zusammenhang standen. Und jetzt wußte sie, auch für die Geheimdateien im Krankenhaus war Sternenschrei das Paßwort.
    Und das Krankenhaus wurde von Hooles Freund geleitet.
    Tash mußte nun so dringend wie nie zuvor mit Machtfluß Kontakt aufnehmen.
    Sie verließ das Krankenhaus, passierte die Sturmtruppen und stand draußen auf der Zikkurat. Aber wie sollte sie jetzt zum Schiff kommen?
    „Entschuldigung“, wandte sie sich an einen der Soldaten. Sie gab sich alle Mühe, nicht nervös zu klingen. Der Wachmann mußte sie schließlich einfach für ein dreizehnjähriges Mädchen halten, das eine Auskunft wollte.
    „Gibt es hier Shuttles, die zum Landeplatz fliegen? Ich muß zum Schiff meines Onkels.“
    Der Soldat blickte auf sein Armbandchronometer. „In zwanzig Minuten kommt wieder eins vorbei.“
    So lange wollte Tash nicht warten.
    Da sie hier auf der höchsten Zikkurat der Stadt stand, konnte sie den Landeplatz in der Ferne sehen. Vier Brücken trennten sie vom Schiff.
    Sie eilte auf die erste Brücke zu. Sobald sie außer Sicht der

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