Galaxy of Fear 3 - Tödliches Vermächtnis
gewickelt.
Ein Knubbel hatte sich an Bord geschlichen.
Der Mann fluchte und versuchte aufzustehen. Er schlug mit der behandschuhten Faust auf das Untier ein. Seine Hand versank teilweise in dem klebrigen Fleisch und richtete keinerlei Schaden an. Beim Herausziehen blieb der Handschuh stecken.
Nachdem sie die erste Schrecksekunde überwunden hatten, ergriffen Wedge und Bothan die Initiative. Beide trugen ebenfalls Handschuhe. Mit vereinten Kräften wollten sie den Knubbel von den Beinen ihres Kameraden zerren.
Tatsächlich gelang es ihnen. Zwar war das grüne Ding schwer, trotzdem schafften sie es, es zur Luke zu schleppen und hinauszuwerfen.
„Sind Sie in Ordnung?“ fragte Tash das Narbengesicht.
„Ich denke schon“, antwortete dieser. Seine Freunde kehrten zurück. Er wischte sich mit der Hand über das Hosenbein.
„Warum hat denn noch niemand versucht, diese Monster zu beseitigen?“ wollte Tash wissen.
„Das Imperium möchte sie nicht beseitigen“, antwortete Wedge umgehend. „Wir glauben sogar, das Imperium erschafft sie.“
„Was?“
Der Bothan half seinem Freund wieder auf die Beine. „Die Knubbel tauchten zur gleichen Zeit auf, als die Blockade begann“, erklärte Wedge. „Wir glauben, sie stammen aus der – “
„Abteilung für Biologische Waffen des Imperiums“, beendete Tash seinen Satz.
Alle drei Rebellen erstarrten, als hätte ihnen jemand plötzlich einen Blaster unter die Nase gehalten. Wedge sah Tash scharf an. „Wer hat dir das erzählt?“
„Niemand. Das habe ich selbst herausgefunden.“
Wedge überwand seine Verblüffung und fuhr fort: „Wir wissen allerdings nicht, welchem Zweck sie dienen sollen. Diese Knubbel sind schwer umzubringen, aber sie bewegen sich schwerfällig und stellen keine großartige Bedrohung dar. Falls das Imperium wirklich biologische Waffen entwickelt, würde mich interessieren, wen es mit diesen Dingern erschrecken will.“
Unvermittelt und ohne Vorwarnung brach der narbnarbengesichtige Rebell zusammen. Das Blut wich aus seinem Gesicht, und er verlor das Bewußtsein.
Sie untersuchten seine Hände und Arme, fanden jedoch keinerlei Verletzung. Das Schleimmonster hatte den Mann weder gebissen noch sonst irgendwie verwundet. Die beiden anderen Rebellen waren sehr verwirrt, Tash dagegen kam der Zustand des Mannes durchaus bekannt vor.
„Er sieht krank aus“, sagte sie und erzählte Wedge und dem Bothan dann von Zaks Virus.
Wedge erbleichte. „Das ist es! Dazu dienen diese Knubbel. Sie sind Überträger!“ Er sah den Bothan an. „Das Imperium hat eine Seuche entwickelt, und diese Kreaturen verbreiten sie.“
„Glaubst du, wir haben uns auch angesteckt?“ fragte der Bothan.
„Nein“, entgegnete Wedge. „Die Seuche muß durch Berührung weitergegeben werden, sonst wären wir inzwischen schon alle krank.“
„Warum aber lassen sie sie hier in der Stadt herumlaufen?“ fragte sich Tash laut. Vorsichtig betastete sie die Schwellung an ihrem Arm. Trug sie das Virus auch in sich?
Ach, nein, sie hatte keinen dieser Knubbel angefaßt. Sie war mit nichts infiziert.
„Experimente am lebenden Objekt“, erklärte Wedge. „Sie benutzen die Stadt, um die Effektivität der Knubbel zu testen, nehme ich an. Wir sind die Versuchskaninchen.“ Er nickte dem Bothan zu. „Komm, wir müssen ihn in Sicherheit bringen.“
Vorsichtig und ohne seine nackte Haut zu berühren hoben die beiden Rebellen ihren Freund hoch und stützten ihn.
Wedge warf Tash noch einen Blick zu. „Bitte hilf uns, Tash. Wir werden euch beobachten. Wenn sich euer Schiff zum Start bereitmacht, werden wir Bescheid wissen.“
Wedge und der Bothan trugen ihren Kameraden aus dem Schiff und checkten das Terrain. Nein, weit und breit kein Knubbel zu sehen.
In der Nähe war ein kleiner Schwebewagen geparkt. Sie stiegen ein und fuhren davon.
Mit einem Mal fühlte sich Tash an Bord der Shroud fürchterlich einsam. Hoole und Deevee waren unterwegs, und Zak war…
Tash wäre fast vor Panik zusammengebrochen.
Zak befand sich immer noch in der Abteilung für Biologische Waffen.
* 12 *
Langsam ging Tash zum Krankenhaus zurück. Sie wäre lieber gerannt, doch ihre Beine wollten sich kaum mehr bewegen, und sie schwitzte heftig. Ihr Unwohlsein machte sie noch wütender. Und je wütender sie war, desto mehr Energie hatte sie. Sie spürte ihren Puls bis hinunter in die Fingerspitzen. Die braune Schwellung an ihrem Unterarm puckerte.
Während sie den Krankenhausturm des Imperiums
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