Galaxy of Fear 3 - Tödliches Vermächtnis
warum mußten wir das Krankenhaus so eilig verlassen? Hätten wir nicht auf Tash warten können?“
„Ich fürchte, dazu kann ich nichts sagen“, erwiderte der Droide. „Ich habe einfach nur Master Hooles Anweisungen ausgeführt. Und denen zufolge sollte ich dich so schnell wie möglich zur Shroud zurückbringen. Tash wartet dort auf uns.“
Als sie das Schiff jedoch erreichten, fanden sie es leer vor. „Das verstehe ich nicht“, wunderte sich Deevee. „Ich habe ihr gesagt, sie solle hierbleiben.“
„Ja“, antwortete Zak und steckte die Nase in Tashs Zimmer. „Sieht gar nicht nach ihr aus – iiih!“
Zak fühlte, wie sein Stiefel in etwas Weichem und Feuchtem auf dem Boden versank. Er hob den Fuß und entdeckte lange klebrige Schleimfäden, die sich von seiner Sohle bis zu einem Streifen Schleim auf dem Boden der Shroud zogen. „Was ist das denn für ein Zeug?“
Deevee erkannte es sofort wieder. „Scheint die gleiche Konsistenz zu haben wie das Material, aus dem diese Knubbel bestehen. Tash und ich sind heute einem begegnet.“ Rasch setzte der Droide Zak über den Angriff auf der Brücke ins Bild und erklärte, wie er und Tash von einem mysteriösen Mann namens Wedge gerettet worden waren.
Zak riß alarmiert die Augen auf. „Dann könnte sich eins dieser Dinger Tash geschnappt haben!“
„Zak – “ begann der Droide. Doch der Junge war schon aus der Luke gesprungen und suchte nach weiteren Spuren des Knubbels.
Als der Droide zu ihm stieß, hatte Zak bereits den Rand der Zikkurat erreicht, auf dem der Raumhafen lag.
„Das Ding hat eine Schleimspur hinterlassen“, erklärte er. „Nachdem es das Schiff verlassen hatte, ist es zu dieser Seite der Zikkurat gekrochen.“ Er zeigte die steile Hangseite der Pyramide hinunter, die irgendwo im Dunst des Dschungels unten verschwand.
„Unglücklicherweise ist die Zikkurat auf dieser Seite viel zu glatt. Da können wir nicht hinunterklettern“, wandte Deevee ein. „Ich würde vorschlagen, wir warten auf Master Hoole – “
„Dazu bleibt keine Zeit!“ drängte Zak. „Und dort drüben ist eine Treppe. Ich glaube, die führt nach unten zum Boden.“ Zak eilte, ohne länger zu verweilen, zu den Stufen.
„Statt auf Menschenkinder aufzupassen“, brummelte Deevee in sich hinein, „würde ich lieber eine Schiffsladung gamoreanischer Schleimkatzen hüten.“
Er hetzte Zak hinterher.
Die beiden Gestalten, die aus dem Schatten eines der benachbarten Schiffe traten und ihnen zur Treppe folgten, bemerkte er nicht.
Angesichts des mißtrauischen Blicks des Medizintechnikers wuchs Tashs Unbehagen.
„Hast du nicht nach Dr. Kavafi gesucht?“ knurrte der Kerl nach einer Weile des Schweigens.
Tash überlegte hektisch. „Nun ja, ich glaubte, er wäre hier“, sagte sie. „Ich sollte ihm dieses Elektroskop bringen“, fügte sie hinzu und nahm das elektronische Visier in die Hand.
Die Geschichte machte nicht viel her. Sie fühlte, wie ihr ein Schweißtropfen den Rücken hinunterlief.
Der Techniker betrachtete sie noch einen Augenblick eindringlich, dann sagte er langsam: „Ich will sehen, ob ich den Doktor für dich auftreiben kann.“
Er legte Tash eine Hand auf den Arm und fragte mit der anderen Informationen aus dem Computer ab. „Na also“, erklärte er schließlich. „Dr. Kavafi hat eine Sitzung auf dem zwanzigsten Stock. Du kannst dort oben auf ihn warten.“
„Großartig“, strahlte Tash. „Danke.“
Diesmal ließ der Techniker sie jedoch nicht allein gehen. Er begleitete sie zu den Turbolifts und wartete, bis eine der Kabinen ankam. Dann sah er zu, wie Tash hineintrat, und lehnte sich vor: „Droide, bring diese junge Dame auf den zwanzigsten Stock.“
Die Tür schloß sich vor seinem gereizten Grinsen.
„Verdammter Laser“, fluchte Tash vor sich hin, während sie in den zwanzigsten Stock hochschoß.
Vielleicht fand sie dort ja einen Computer.
Das Elektroskop noch immer in der Hand, stieg Tash im obersten Stockwerk des Gebäudes aus dem Fahrstuhl. Der Gang war leer und ruhig und wurde nur von einigen Leuchtpaneelen und einer Reihe Sichtfenster erhellt, durch die man zum dunstigen Boden des Planeten hinunterblicken konnte. Auf beiden Seiten des Gangs befanden sich Türen, und sie folgte dem Flur, ohne eine Spur von einem Computer zu entdecken. Tash erschien es, als wäre diese Etage für Büros der Verwaltung reserviert. Gerade hatte sie sich entschieden, nach links weiterzugehen, da hörte sie eine bekannte Stimme aus
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