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Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi

Titel: Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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sicher, ob sie sich noch auf ihre Intuition verlassen konnte. Immerhin hatte sie der unliebsamen Tatsache ins Auge sehen müssen, daß sie keine Jedi war und auch niemals eine sein würde.
    Zak schüttelte den Kopf. „Tash, ich sage dir, ich habe den Mann so deutlich gesehen, wie ich ihn eben hier -" Zak unterbrach sich mitten im Satz. Er hatte hinter sich gedeutet, in Richtung der Lagerstätte des dünnen Mannes, doch Dannik Jerriko war nicht mehr da. Zak und Tash verharrten stumm und fragten sich, wohin er verschwunden sein mochte.
    Dann hörte Tash, daß Zak ihr etwas ins Ohr flüsterte. „Was hast du gesagt?" fragte sie.
    Zak schaute sie an. „Ich habe nichts gesagt."
    Tash runzelte die Stirn. „Doch, hast du. Du hast irgendwas geflüstert."
    Zak verdrehte die Augen und blickte ihren mechanischen Begleiter an. „Deevee, hast du mich etwas sagen hören?"
    „Nicht ein Wort", versicherte der Droide, „und meine Audiosensoren sind recht zuverlässig eingestellt, wenn ich das so sagen darf."
    „Tash, du wirst langsam schreckhaft", sagte Zak warnend. „Du läßt dich von diesem unheimlichen Ort einschüchtern. Entspann dich. Wir sind hier vor dem Imperium sicher, und Machtfluß wird uns beistehen. Was soll da noch schiefgehen?"
    In diesem Augenblick hallte ein triumphierender Schrei durch die Hallen von Nespis VIII. „Ich habe sie gefunden! Ich habe sie gefunden! Sie gehört mir!" brüllte jemand. Die Schatzsucher im Solarium blickten alarmiert auf. Der glückselige Schrei prallte so oft und in einer solchen Lautstärke von den Wänden ab, daß Tash sich die Ohren zuhalten mußte. Dann folgte freudig erregtes Gelächter und schließlich ein kurzer Moment des Schweigens.
    Und dann begannen die Wände selbst zu schreien.
     

* 7 *
    Tash warf sich auf den Boden und bedeckte ihre Ohren mit den Händen. Der Schrei schien von überall um sie her zu kommen. Erst als er endlich verklungen war, wurde ihr bewußt, daß sie den Widerhall eines schrecklichen Kreischens vernommen hatte.
    Zak war seinerseits neben ihr zu Boden gestürzt. Nachdem er sich wieder aufgerappelt hatte, flüsterte er: „W-was war das denn?"
    Die alte Frau, Domisari, hatte ihr kleines Lager bereits verlassen und rannte auf einen der zahlreichen Gänge zu, die aus dem Solarium hinaus führten. „Das kam von da drüben!"
    Als Zak, Tash und Deevee sie erreichten, hatten sich ihnen die übrigen Schatzsucher samt Machtfluß und Onkel Hoole bereits angeschlossen. Lediglich Dannik Jerriko fehlte. Der Korridor wurde immer enger, und schließlich eilten sie im Gänsemarsch einen Gang entlang, der sie im Zickzackkurs tief in die Eingeweide der Raumstation führte.
    „Sind Sie sicher, daß der Schrei von dort kam?" flüsterte Tash Domisari zu. „Wie wollen Sie das bei all den Echos unterscheiden können?"
    „Gute Ohren", war alles, was die Alte darauf entgegnete.
    In dem Gang wurde es rasch immer kälter. Einige der Schatzsucher entzündeten ihre kleinen Glühstäbe, doch es blieb frostig.
    „War irgendwer schon mal hier unten?" erkundigte sich Machtfluß.
    Die Schatzsucher schüttelten einmütig den Kopf. Einer sagte: „Nein, das hier war Mangols Revier. Niemand von uns hatte Lust, hier runter zu kommen. Zu kalt."
    Je weiter sie sich vom Solarium entfernten, desto kälter wurde es. Es dauerte nicht lange, und Tash konnte im schwachen Lichtschein der Glühstäbe ihren Atem sehen.
    „Vorsicht!" brüllte jemand.
    Vor ihnen tat sich plötzlich ein Abgrund auf, dessen glatte Wände nur von einer steilen Treppe, kaum mehr als eine Leiter, unterbrochen wurden.
    „Ein Lüftungsschacht", vermutete Machtfluß. „Deshalb ist es hier so kalt. Seid achtsam. Dieser Schacht könnte mindestens zwei Kilometer tief sein. Der Boden ist nicht zu erkennen."
    Einer nach dem anderen machte sich die Gruppe an den Abstieg. Machtfluß ging, gefolgt von Domisari und den übrigen Schatzsuchern, voraus. Zak war der nächste, dann Tash. Onkel Hoole und Deevee bildeten die Nachhut. Tash wartete, bis sie an der Reihe war, und kletterte dann vorsichtig nach unten. Sie hielt sich an dem eiskalten Geländer fest und lauschte dem dumpfen Klappern, das jeder ihrer Schritte auf den Metallstufen verursachte.
    Die Stufen endeten an einer Öffnung in der Schachtwand. Voller Dankbarkeit entfernte sich Tash von dem Abgrund, der jenseits der Treppe weiter in die Tiefe führte, und trat in den Lichtkreis der wartenden Glühstäbe. Machtfluß und die Schatzsucher hatten sich um etwas

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