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Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi

Titel: Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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streckte ihren Leuchtstab aus und schnappte nach Luft.
    Was sie sah, jagte ihr Entsetzen ein. Auf dem Boden lag ein Blaster, über dem Dannik Jerriko und Domisari in einen Zweikampf verwickelt waren. Dannik hielt Domisaris Kopf mit beiden Händen umklammert und preßte sein Gesicht fest gegen das ihre. Domisaris Züge zeigten den Ausdruck reinen Horrors.
    Sie sah etwas, das alle bisherigen Schrecken überstieg.
    In Danniks Wangen hatten sich zwei kleine Löcher geöffnet. Aus jeder Öffnung glitt jetzt ein langer, sich windender Tentakel. Unter den Augen von Tash und Zak überwanden die Saugrüssel schlängelnd den kurzen Abstand, der den Mann noch von Domisari trennte. Sie stachen in ihre Nasenlöcher und schoben sich weiter in ihr Gehirn.
     

* 10 *
    Domisari war tot, noch eher ihr Körper den Boden berührte. Ihr Leichnam sank vor Dannik Jerrikos Füßen zu einem leblosen Bündel zusammen, während der Mörder sich zu den beiden Arranda-Kindern umdrehte. Voller Entsetzen schauten sie zu, wie die Saugrüssel sich wieder zurückzogen. Die Tentakel wurden wieder in die Wangentaschen des Killers gesaugt, wo sie verschwanden, ohne auf der Haut die geringste Spur zu hinterlassen.
    Tash schluckte. „Zak, du hattest recht!"
    „Keine sichtbaren Hinweise", flüsterte Zak, der sich an Deevees Bericht über die Anzati erinnerte. Er sah Dannik an. „Sie – Sie sind ein Anzati."
    „Warte", erwiderte Dannik warnend. „Es ist nicht, wie du denkst..."
    Er kam einen Schritt auf sie zu.
    Zak und Tash fuhren herum und rannten um ihr Leben.
    Sie stürzten sich blindlings in den erstbesten Stollen.
    „Halt!" rief Danniks Stimme hinter ihnen. „Laßt mich erklären!"
    Sie hatten mit angesehen, wie Dannik die alte Domisari in Sekundenschnelle, ohne eine Spur zu hinterlassen, getötet hatte. Sie hatten einem Angehörigen einer der furchterregendsten Rassen der Galaxis in die Augen geblickt. Und eben diese Kreatur jagte sie nun durch den Schacht.
    Ein Anzati war hinter ihnen her.
    „D-du hattest recht", keuchte Tash, ohne langsamer zu werden.
    „Erinnere mich beim nächsten Mal daran", japste ihr Bruder, der vor ihr lief, „lieber falsch zu liegen!"
    Anders als der Stollen zur Bibliothek kreuzten diesen Schacht ein Dutzend anderer Gänge. Zak und Tash hätten diesen Umstand nutzen können, um ihren Verfolger abzuschütteln, aber da sie sich nicht verirren wollten, rannten sie weiter geradeaus. Sie hatten gerade einen gewissen Abstand zwischen sich und Dannik gebracht, als sie abrupt zum Stehen kamen.
    Eine neue Sackgasse.
    „Was sollen wir tun?" wollte Zak wissen.
    Tash hörte geschmeidige Schritte, die sich ihnen näherten. Sie stellte sich die dünnen Saugrüssel vor, wie sie sich aus Danniks Backen krümmten, und erschauerte.
    „Am Ende des anderen Stollens gab es eine Geheimtür. Vielleicht ist hier auch eine."
    Sie trommelte gegen die Wand. Zak tat es ihr gleich, und gemeinsam schlugen sie mit beiden Fäusten auf die stählerne Wand ein.
    Doch dieses Mal öffnete sich keine geheime Tür. Der Stollen war hier einfach plötzlich zu Ende. Doch ungefähr in Hüfthöhe war ein kleines Metallgitter in die Wand eingelassen.
    „Reißen wir das Gitter raus!" drängte Tash. Die Öffnung dahinter sah groß genug für sie aus.
    Die Metallstäbe waren ebenso alt wie der Rest von Nespis VIII. Als die beiden Kinder ihre Finger um das Gitter schlossen und zogen, löste es sich ächzend.
    Ein fauliger Gestank stieg aus dem Loch in der Wand. „Bah! Stinkt nach Abfall!" stöhnte Zak.
    „Wir können nirgendwo sonst hin!" fauchte Tash. „Los, rein da!"
    Zak rümpfte die Nase, kletterte in das Loch und verschwand darin.
    Die Schritte waren unterdessen näher gekommen. Tash folgte ihrem Bruder und schlängelte sich durch die Öffnung. Der Durchlaß führte einen Meter weit geradeaus und fiel dann steil nach unten ab. Bevor Tash anhalten konnte, rutschte sie einen Metallschacht hinab, wobei sie immer schneller wurde. Sie versuchte sich an den Wänden des Müllschluckers festzuhalten, doch sie waren einfach zu glatt. Da wurde sie plötzlich durch die Luft katapultiert und landete im nächsten Moment mit dem Kopf voran in einem Tümpel aus dickem, stinkendem Schleim.
    Zak half ihr auf, und sie prustete und hustete einen guten Mundvoll Brackwasser aus. Sie standen knietief in einer Art Kloake. Große Bruchstücke unterschiedlicher Herkunft -einige fest wie Metall, andere weich und glitschig wie verdorbenes Gemüse – schwammen rings um sie

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