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Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi

Titel: Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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Aber dieses Mal war Zak vorbereitet. Wie der Blitz riß er das Rohrstück an sich und schwang es mit ganzer Kraft über dem Kopf. Das Metall prallte gegen das Stilauge und ließ sein Licht verlöschen.
    Von irgendwo aus der Schleimmasse erhob sich ein Kreischen. Die Fangarme schlugen plötzlich wild um sich und peitschten klatschend das faulige Wasser. Zak packte seine Schwester beim Kragen ihrer Jacke und stellte sie auf die Füße. Tash richtete sich keuchend und prustend auf; das schäumende Brack hatte sie bis auf die Haut durchnäßt.
    „Das ist unsere Chance!" rief Zak und setzte sich eilends in Bewegung.
    „Warte!" platzte Tash heraus und hielt ihn zurück. Sie war nur ein paar Sekunden davon entfernt gewesen, zu ertrinken, und sie verspürte nicht den Wunsch, ein zweites Mal unter Wasser gezogen zu werden. Sie erinnerte sich an etwas, das Deevee ihnen beigebracht hatte. „Manche Wasserlebewesen werden von Bewegungen angezogen – zum Beispiel von aufspritzendem Wasser. Wir sollten also möglichst langsam gehen."
    Zak stimmte ihr zu. Sie hielten sich aneinander fest, um sich gegenseitig zu stützen, und wateten mit kleinen, vorsichtigen Schritten auf den Ausgang zu. Langsam hoben sie die Füße aus dem Schleim und setzten sie mit Bedacht wieder hinein – ein nahezu unmögliches Unterfangen, da irgendwo in dem Tümpel die Dianoga darauf wartete, sie zu packen. Der Drang, einfach loszurennen, war beinahe unwiderstehlich.
    „Das treibt mich noch in den Wahnsinn", murmelte Zak.
    „Gib nicht auf!" flüsterte Tash. „Ich glaube, es klappt."
    Aaaahhhhrrrr! Abermals stieg ein tiefes Grollen aus dem Tümpel auf. Sie hörten das Plätschern bewegten Wassers und entdeckten mehrere Fangarme, die auf der Suche nach ihnen durch die Luft fuhren. Das Auge erschien über der Wasserlinie, doch diesmal blinzelte es unentwegt und war von einem bläulichen Schleier überzogen.
    „Das ist nur noch ein einziges großes Veilchen", prahlte Zak. „Ich glaube nicht, daß sie uns damit sehen kann."
    „Sie kann uns nicht finden", bemerkte Tash leise. „Bewege dich bloß gaaanz laaangsaaam weiter..."
    Einer der Tentakel schnellte in ihre Richtung, erwies sich jedoch als nicht lang genug. Mit vorsichtigen, unermüdlichen Schritten erreichten Zak und Tash die Tür, die nicht mehr als eine kleine Klappe in der Wand war. Sie öffneten die Klappe und kletterten rasch nach draußen, schlugen die Tür hinter sich zu und schlossen damit die Dianoga in der Abfallgrube ein.
    „Bei dir alles klar?" erkundigte Zak sich bei seiner Schwester.
    Tash zitterte und versuchte, sich den Schleim aus dem Gesicht und vom Hals zu reiben. „Ich denke schon. Ich fühle mich bloß ein bißchen schlüpfrig. Danke, daß du mich gerettet hast."
    Zak grinste. „Wozu sind Brüder sonst gut? Komm jetzt, suchen wir einen Weg, der uns hier rausbringt."
    Der Gang, in dem sie standen, war plan und mangelte jeder Kennzeichnung. Es gab keinen Hinweis darauf, wo sie sich befinden mochten. Sie wußten nur, daß sie sich tief im Innern von Nespis aufhielten, ein gutes Stück unterhalb des Solariums und sogar noch unter der Bibliotheksebene. Tash und Zak spürten beide eine kühle Brise von rechts.
    „Der Lüftungsschacht", vermutete Tash. „Das müßte der richtige Weg sein."
    Sie eilten den Korridor entlang. Nach ein paar Minuten stellten sie fest, daß der Gang breiter wurde.
    „Vielleicht ist das ja der Lüftungsschacht", meinte Zak. „Dann finden wir die Treppe und steigen wieder zum Solarium rauf."
    Sie kamen zu einer Öffnung, die sie jedoch nicht in den Luftschacht brachte. Statt dessen öffnete sich der Korridor zu einem Stollen, der jenem glich, der zur Bibliothek führte.
    Doch dieser hier war mit Körpern vollgestopft.
     

* 12 *
    Die Körper lagerten in langen Reihen großer Behälter aus Transparistahl und Metall. Jeder dieser Behälter lehnte aufrecht an der Wand und barg einen Körper. Die Tanks waren von Röhren und Kabeln umgeben, die zu einer Fülle von Rechnern auf der anderen Seite des Raumes führten. In den Behältern hatte sich wie Nebel eine Dunstschicht auf die Körper gelegt.
    Vorsichtig tasteten sie sich auf den nächsten Tank zu, durch dessen transparente Schale sie die darin eingeschlossene Person erkennen konnten. Es handelte sich um einen bleichen und leblosen humanoiden Mann. Er atmete nicht.
    „Ist... ist er...?" begann Zak.
    „Ich denke schon", entgegnete Tash. Sie fröstelte. „Es ist kalt hier."
    Zak näherte sich

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