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Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi

Titel: Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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Augen die Tür anstarren, als jemand einen Schalter betätigte und das Schott zur Seite glitt.
    Dann blickte sie in ein Paar funkelnder blauer Augen.
    „Machtfluß!" Erleichterung durchflutete sie. „Wie sind Sie hier reingekommen?"
    „Ich habe ihn eingelassen", erklärte Deevee und trat in den Türrahmen.
    Der dunkelhaarige Mann lächelte freundlich. „Ich traf in der Nähe der Bibliothek auf Deevee, und er erzählte mir, daß du in Panik davongelaufen bist. Wir haben dich überall gesucht und uns schließlich ausgerechnet, daß du hierher kommen würdest."
    „Wo waren Sie?" Tash schluchzte beinahe. „Wissen Sie, was geschehen ist?"
    „Ja, ich weiß", antwortete Machtfluß grimmig. „Es ist furchtbar."
    „Der Fluch", fuhr Tash fort. „Aber es ist nicht die Bibliothek, sondern die Bücher darin. Als Zak eins davon aufschlug, gab es einen Lichtblitz, und das nächste, was wir mitkriegten..." Sie vermochte den Satz nicht zu beenden.
    Machtfluß setzte sich auf die Kante ihres Bettes. „Ich fange allmählich an zu glauben, daß du recht hast, Tash. Vielleicht sagt die alte Legende über den Fluch ja doch die Wahrheit. Aber das heißt noch lange nicht, daß niemand die Bibliothek betreten darf."
    Tash wischte sich eine Träne aus dem Gesicht. „Was wollen Sie damit sagen?"
    Statt einer Antwort sah Machtfluß den Droiden an. „Was genau sagt die Legende?"
    Deevee entgegnete: „Daß niemand außer einem Jedi die Bibliothek betreten kann, ohne Schaden zu nehmen."
    „Ja und?" warf Tash ein. „Wir haben keinen Jedi."
    Machtfluß lächelte. „Wir haben dich."
    „Das ist nicht lustig", schniefte sie. „Ich weiß, daß ich keine Jedi bin. Ich bin jedesmal gescheitert, wenn ich versucht habe, die Macht einzusetzen."
    „Ich meine es vollkommen ernst." Machtfluß erhob sich. „Tash, ich befasse mich schon seit Jahren mit den Jedi-Rittern. Ich habe ihnen mein Leben verschrieben. Wenn es etwas gibt, dessen ich mir völlig sicher bin, dann, daß die Macht mit dir ist."
    Doch sie schüttelte den Kopf. „Bestimmt nicht. Etwas ist in der Bibliothek. Etwas Reales. Es hat mich gepackt. Es hätte mich um ein Haar getötet!" Diese Neuigkeit schien Machtfluß zu schockieren. „Warum sollte ich den Wunsch verspüren, noch einmal dorthin zu gehen?"
    „Weil die alten Jedi viele Dinge wußten", sagte Machtfluß behutsam. „Sie könnten sogar gewußt haben... wie man die Toten zurückholt."
    Tash zögerte. „Davon habe ich noch nie gehört. Ich dachte immer, die Jedi seien eins mit der Macht gewesen. Daß sie wußten, wann ihre Zeit zu sterben gekommen war. Sie würden die Toten gar nicht zurückholen wollen."
    Machtfluß hob die Schultern. „Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Dort unten warten große Geheimnisse. Doch wir werden sie nie lüften, wenn du nicht da runter gehst und den Bann brichst."
    Tash gab einen tiefen Seufzer von sich. Der Gedanke an die kalten Finger, die sich um ihren Hals krümmten, jagte ihr noch immer Angst ein. Doch was konnte sie schon verlieren? Vor Monaten hatte sie ihre Eltern verloren. Sie hatte ihren Onkel verloren. Und nun auch noch ihren Bruder, den einzigen Freund, den sie auf der Welt gehabt hatte. Ihr blieb nichts mehr als eine verzweifelte Hoffnung.
    „Tash", sagte Machtfluß, „Zak war ein guter Junge. Aber er konnte nicht überleben, weil er sich der Macht nicht bewußt war. Du jedoch bist es. Kannst du es denn nicht fühlen?"
    Tash wußte nicht, was sie sagen sollte. Bis vor kurzem hatte sie tatsächlich etwas gespürt. Aber jetzt... „Ich weiß es nicht. Es gibt keine Jedi mehr, die mich unterweisen könnten. Woher soll ich wissen, ob ich die Macht benutzen kann?"
    „Löse den Fluch und schau in die Bücher", drängte Machtfluss. „Dort liegen alle Antworten."
    Einige Minuten darauf marschierte Tash durch den Korridor zur Bibliothek. Sie hatte diese Richtung nun bereits mehrmals eingeschlagen, doch jedesmal hatte sie nicht gehen wollen. Und jetzt mußte sie sich dazu zwingen, ihren Weg fortzusetzen. Sie ging geradewegs in die Bibliothek. Um sich dem Fluch der Dunklen Seite zu stellen.
    Ihre Knie zitterten.
    Tolle Jedi, dachte sie.
    Hinter ihr klapperten ermutigend Deevees Schritte. „Ich verstehe immer noch nicht, warum Machtfluß uns nicht begleitet hat", sagte der Droide. „Als Gruppe ist man geschützter."
    Tash flüsterte: „Weil er kein Jedi ist. Er wäre dort nicht sicher."
    „Du bist dort nicht sicher", erwiderte der Droide. „Ich sollte das nicht

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