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Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Titel: Galaxy Tunes®: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Reid
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helfen, dass ich einen Moment brauchte, um zu erkennen, worauf sie hinauswollte. »Willst du damit sagen, wir sollten … uns mit diesem Fall an den Wächterrat wenden?«
    »Wollen wir die Sache lieber irgendeiner marsianischen Schlampe überlassen, die Playback singt und uns mit ihrer Wichtigtuerei überhaupt erst in die Scheiße geritten hat? Natürlich sage ich, dass wir uns mit diesem Fall an den Wächterrat wenden sollen. Genauer gesagt, sollte ich mich damit an den Wächterrat wenden. Du kannst als mein anwaltlicher Stellvertreter fungieren. Und Mindy kann die Rolle unserer Glücksradfee übernehmen und die Knöpfe ihres kleinen Projektors drücken, wenn ich es ihr sage.« Sie funkelte Manda an und hob ihren linken Absatz. »Und du kannst gleich damit anfangen und dieses widerliche Ding von meinem Schuh entfernen.« Daran hing immer noch die aufgespießte Sphäre, die inzwischen auf recht unappetitliche Weise geschrumpft und ausgetrocknet war. Mandas Finger flogen über die Oberfläche des Stereoptikons, und das Ding verschwand. »Gut«, sagte Judy. »Noch irgendwelche Fragen?«
    »Nur eine«, sagte Manda in feindseligem Tonfall. Sie wartete ab, bis das Schweigen unangenehm geworden war, und sagte dann: »Niemand hat dir gesagt, dass Carly eine Schlampe ist. Also, woher weißt du das?«
    Verdammt, Manda weiß von der Szene mit der Küchenanrichte!, dachte ich verzweifelt.
    Bevor ich mit irgendeiner gestammelten Erklärung loslegen konnte, grinste Judy. »Sie ist witzig«, sagte sie zu mir und zeigte auf Manda.
    »Das bin ich«, bestätigte Manda lächelnd – und mir wurde klar, dass sie Judy einfach nur ein wenig zurückpfeifen und klarstellen wollte, dass sie nicht irgendeine Tussi war.
    »Aber Carly ist wirklich eine Schlampe«, sagte ich im idiotischen Versuch, bei der Sache mitzuspielen. »Du hättest hören sollen, was sie letzte Woche mit diesen Vulkaniern angestellt hat.«
    Die Temperatur im Raum fiel schlagartig um mindestens zehn Grad. »Nick«, sagte Judy. »Genauso wie Schwarze ungestraft das N-Wort benutzen dürfen und Schwule das F-Wort und Orientale das A-Wort, verstoßen Mitzi und ich nicht gegen den guten Ton, wenn wir Witze darüber machen, dass andere Frauen Schlampen sind. Aber als Mann in einer phallozentrischen Gesellschaft überschreitest du eine knallrote Linie, wenn du das Gleiche tust – insbesondere in einem professionellen Umfeld. Hast du das verstanden?«
    Meine Hände verwandelten sich in Eis, als mein Körper von Adrenalin überflutet wurde und mein Kleinhirn eine Münze warf, um zwischen Kampf und Flucht zu entscheiden. Ich wollte schon zu den Aufzügen davonrennen, als Manda Judy ansah und sagte: »Auch du bist witzig.«
    »Das bin ich«, sagte Judy, dann lachten sich beide schlapp. Während ich mich wieder beruhigte, wurde mir klar, dass diese beiden Frauen wunderbar zusammenarbeiten und wahrscheinlich sogar Carly lieben würden. Ganz gleich, wie wacker ich mich gegen den Gefängniswärter und den Wächter geschlagen hatte, ich sollte mich ab jetzt vielleicht einfach zurückhalten, von Zeit zu Zeit Kaffee holen und die Rettung der Welt ansonsten den drei Frauen überlassen.
    »Wie auch immer«, sagte Judy schließlich zu mir. »Wie es scheint, haben wir keine Möglichkeit, Kontakt mit den Wächtern aufzunehmen, bevor die Astroschlampe wieder auftaucht? Wann rechnest du damit?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Es ist etwas mehr als eine halbe Stunde her, seit sie und Frampton zu den Pluhhhs aufgebrochen sind.«
    »pluhhhs«, korrigierte Judy mich gereizt. Verdammt, sie lernte wirklich schnell.
    »Richtig – pluhhhs. Sie wollen versuchen, Carly auf den Planeten der Wächter zu bringen. Sie könnte abgeblockt werden, aber ganz gleich, wo sie schließlich landet, beide Planeten haben diese spezielle Falzgeometrie, wodurch von dort aus der Rest des Universums rund um die Uhr zugänglich ist. Also könnte sie praktisch jederzeit auf der Erde auftauchen.«
    »Wie wird sie uns finden?«
    »Sie hat den Zeitplan und die Adressen unserer heutigen Termine«, sagte ich. »Außerdem meine Handynummer, meine E-Mail-Adresse und alles andere.«
    »Großartig. Wir werden diese Termine auf jeden Fall wahrnehmen. Ich bin mir sicher, dass wir es schaffen, den beiden etwas aus den Rippen zu leiern, womit wir Paulie und die Gilde eine Weile zurückhalten können. Außerdem wissen wir nicht, wie lange es dauert, bis wir vor den Wächtern stehen. Gibt es sonst noch etwas, das ich wissen sollte, bevor

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