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Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Titel: Galaxy Tunes®: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Reid
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müssen sie aufhalten, Euer Erhabenheit«, platzte es aus mir heraus. »Das alles ist nur eine Intrige der Gilde, die die Menschheit auslöschen will!«
    »Oh, bitte – erzählen Sie mir nicht, dass Sie einer von diesen verrückten Verschwörungstheoretikern sind«, schnaubte seine Erhabenheit verächtlich. »Ich gebe ja zu, dass auch ich kein Fan der Gilde bin. Aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass sie irgendeine teuflische Intrige gegen Ihre Spezies ausheckt.«
    »Aber …«, sagte Carly.
    »Nein, die Gilde steckt auch nicht hinter dem elften September oder den bizarren Wandbildern im Flughafen von Denver.«
    »Aber …«, versuchte sie es noch einmal.
    »Und ganz gleich, was die Leute mit den Stanniol hütchen über außerirdische Einflussnahme sagen, ich kann Ihnen versichern, dass die NASA den Schwindel mit den angeblichen Mondlandungen ganz allein durchgezogen hat«, fügte der Wächter selbstgefällig hinzu. »Die Sache haben wir sehr gründlich untersucht.«
    »Aber Nick hat recht, Euer Erhabenheit«, konnte Carly schließlich hervorstoßen. »Die Gilde hat definitiv zwei Agenten nach Manhattan eingeschleust. Und sie verfolgen ganz offensichtlich den Plan, die Erde zu vernichten.«
    Wieder wurde unwirsch gegen die Tür gehämmert.
    »Das ist eine interessante Behauptung«, sagte der Wächter in etwas nachdenklicherem Tonfall. Dann schwieg er eine Weile. »Ich glaube es zwar nicht, weil es strengstens verboten ist, einer primitiven Spezies Schaden zuzufügen, und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Gilde so schlimm ist. Aber ich habe soeben eine dringende Anfrage abgeschickt, Ihre dreidimensionalen Ärsche per Falz von hier wegzuschaffen. Es gibt offene Falzverbindungen nach überall, also kann ich Sie direkt zu Ihren jeweiligen Heimatplaneten befördern. Aber es dauert ein paar Minuten, um eine förmliche Falzanfrage zu bearbeiten.«
    Jetzt kam das Pochen in immer kürzeren und energischeren Schüben.
    »Also werden Sie sich dieser Leute erwehren müssen, zumindest für kurze Zeit«, fuhr der Wächter fort, nachdem er offenbar irgendeine Datenquelle konsultiert hatte. »Die Sicherheit wird diesen Raum in etwas über neunzig Sekunden betreten. Und wie es aussieht, können Sie die Falz erst in etwa dreieinhalb Minuten benutzen.«
    »Also müssen wir zwei Minuten lang überleben, nachdem sie hereingekommen sind«, sagte ich grimmig.
    Frampton sah mich an. »Hast du das wirklich gerade im Kopf ausgerechnet?«
    Das Pochen wurde lauter und hartnäckiger. Es klang wie eine rachsüchtige Horde Wilder, die feindliches Blut witterten.
    »Gehören sie zur selben Spezies wie der Begrüßer, den wir bereits abgewehrt haben?«, fragte Carly.
    »Leider nicht. Es sind Photophobe.« Als der Wächter das sagte, wurden die Außenfenster, die sieben Seiten des Raums bildeten, eins nach dem anderen undurchsichtig. Plötzlich wurde es immer dunkler.
    »Was passiert hier?«, fragte ich.
    »Photophobe reagieren äußerst allergisch auf Licht«, sagte Carly. »Sie orientieren sich via Sonar, wie Fledermäuse. Und sie betreten nur stockfinstere Räume.« Das dritte Fenster wurde dunkel.
    »Es war sehr clever von der Gilde, sie zu schicken«, sagte der Wächter. »Mein Büro ist so konstruiert, dass es verdunkelt wird, sobald ein Photophober eintritt, da ich in Ihren Dimensionen sowieso nichts sehen kann. Wenn diese Leute kommen, werden Sie also blind sein, sie aber nicht.« Das vierte Fenster wurde schwarz.
    »Aber was ist mit dem Berühmtheitsfeld?«, fragte ich. »Sind auch sie ausnahmslos prominent oder so?«
    »Das ist der Grund, warum man Photophobe geschickt hat«, erklärte Carly, während das fünfte Fenster undurchsichtig wurde. »Ich bin mir sicher, dass sie nicht wissen, wen sie verhaften sollen. Und da sie keine Möglichkeit haben, uns zu erkennen, üben unsere Berühmtheitsfelder keine Wirkung auf sie aus.«
    »Dann werde ich ihnen etwas vorsingen!«, sagte ich und geriet in Panik, als das sechste Fenster dunkel wurde.
    »Ich fürchte, diese Wesen können nur im Ultraschallbereich hören«, sagte der Wächter. »Trällern Sie ›I Am Woman‹ sechs Oktaven über dem hohen C, und es könnte funktionieren. Andernfalls würden Sie nur Ihre Atemluft vergeuden.« Damit wurde das letzte Fenster abgeschottet. Jetzt war nur noch ein schwaches Schimmern vom Boden übrig, das nun ebenfalls langsam erlosch. Kurz bevor es stockdunkel wurde, erstrahlte links von mir ein helles Licht, viel heller als Tageslicht.

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