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Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Titel: Galaxy Tunes®: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Reid
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Ich sah, dass Frampton sein Stereoptikon benutzte, um den gesamten Raum grellweiß auszuleuchten.
    »Geniale Idee«, sagte ich, doch ich hatte es kaum ausgesprochen, als das Licht erlosch und wir in absolute Finsternis getaucht wurden.
    »Ein Exahertz-Störfeld«, erklärte der Wächter. »Die Sicherheit benutzt es, um hier drinnen alle Kultivierte Technik auszuschalten. Alle Geräte mit molekularen Schaltungen funktionieren nicht mehr, solange das Feld aktiviert ist.«
    »Aber das sind alle Geräte«, sagte Frampton.
    »Nicht ganz«, sagte der Wächter. »Menschliche Technologie ist prämolekular. Haben Sie ein Mobiltelefon, Nick?«
    »Ja!« Ich riss mein iPhone aus der Tasche und drückte verzweifelt darauf herum. Aber nichts geschah. »Es … funktioniert nicht.«
    »Hmm«, machte der Wächter. »Das bedeutet vermutlich, dass sie gleichzeitig Terahertz-, Gigahertz- und Megahertz-Störfelder aktiviert haben. Das legt auch menschliche Technik lahm. Sehr gründlich von ihnen. Sie haben nicht zufällig zwei Stöcke zum Aneinanderreiben dabei?«
    Ich stieß nur ein ängstliches Winseln aus.
    »Also gut, dann hilft nur noch die Embryonaltaktik«, sagte der Wächter. »Ziehen Sie den Kopf ein, kauern Sie sich am Boden zu einer Kugel zusammen und verhalten Sie sich absolut still.«
    »Warum?«, fragte ich, während wir alle zu Boden gingen und seinen Anweisungen folgten.
    »Die Sicherheit weiß nicht, dass Sie mit einer Falz verschwinden werden. Das ist der einzige Vorteil, den Sie nutzen können. Wenn Sie einen langweiligen und ungefährlichen Eindruck machen, haben sie es vielleicht nicht so eilig, Sie zu töten. Sie müssen nur zwei Minuten durchhalten.«
    Ich kauerte mich so eng und langweilig zusammen, wie es mir möglich war. Weil ich mir dachte, dass meine Hände in der Dunkelheit das interessanteste Detail an mir sein könnten, vergrub ich sie tief in den Innentaschen meiner Anzugjacke.
    »Sie werden in fünf Sekunden hereinkommen«, sagte der Wächter. »Vier, drei, zwei, eins.«
    Nach dem hämmernden Pochen erwartete ich, dass unsere Verfolger mit einer Lärmexplosion in den Raum stürmen würden. Aber die Tür glitt lautlos auf, und ich hörte nur ein leises Trippeln von winzigen Füßen, als der Sicherheitstrupp sich im Achteck verteilte. Was auch immer sie waren – sie waren zu Dutzenden oder gar Hunderten gekommen.
    »Ich kann ihre Stimmlage deutlich hören«, sagte der Wächter. »Aber sie können meine nicht hören, sodass ich die Ereignisse für Sie kommentieren kann. Bislang finden die Photophoben Sie schrecklich langweilig. Machen Sie so weiter.«
    Inzwischen liefen mehrere von ihnen über meinen Körper hinweg. Einer trippelte über meinen freiliegenden Nacken. Das Wesen war pelzig und wog vielleicht ein halbes Pfund. Ich stellte mir eine widerliche rattenähnliche Kreatur mit Giftzähnen und einem schwarzen lakritzschlangenähnlichen Schwanz vor und hätte mich vor Ekel fast übergeben. 50
    »Sie wissen nicht, wer oder was Sie sind, aber sie sind sehr bestürzt, dass sie Sie töten müssen. Sie folgen Ihren Befehlen nur widerstrebend, aber sie dürfen es nicht riskieren, ihre Rentenansprüche zu verlieren. Noch anderthalb Minuten. Es könnte gerade so klappen.«
    Ich hörte weiteres Getrippel. Dann wurde die Spitze von etwas, das sich wie eine Injektionsnadel anfühlte, an meinen Hals gelegt. Ich zuckte zusammen, schob die Hände noch tiefer in meine Jackeninnentasche und … was zum Teufel war das? Meine Finger hatten soeben einen mysteriösen Plastikklumpen gestreift.
    »Sie wollen einen Parcheesi-Wettbewerb veranstalten, um sich zu trösten, wenn das hier vorbei ist. Sie werden Sachen essen, die durchaus eine gewisse Ähnlichkeit mit Popcorn und Lebkuchen haben. Jemand hat vor Kurzem das neue Album von Melinda Doolittle in eine Oktave transponiert, die sie hören können, und sie sind schon sehr gespannt darauf. Und … einen Moment.« Der Wächter verstummte für ein paar Sekunden. »Sie … sie tratschen über einen Agenten der Gilde, der nach New York geschickt wurde. Er kann den Spitznamen nicht ausstehen, den man ihm dort gegeben hat … Dyson?«
    Ich glitt mit der Hand über das unidentifizierte fremde Objekt in meiner Tasche, als sich die Nadelspitze fester in meinen Hals drückte und kurz davor stand, die Haut zu durchstoßen.
    »Sie … sie glauben, dass das Team in New York den Auftrag hat, etwas Schreckliches mit der Menschheit anzustellen. Es tut mir sehr leid, dass ich Ihnen nicht

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