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Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Galaxy Tunes®: Roman (German Edition)

Titel: Galaxy Tunes®: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Reid
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schließlich etwas, das primitive Gesellschaften ständig tun. Weniger als eine Spezies von tausend überlebt lange genug, um die Dreizehn Disziplinen zu meistern. Ver dammt, die Hälfte von ihnen kommt nie über den Langbogen hinaus. Wenn sich die Menschheit selbst vernichtet und die Gilde an der Seitenlinie applaudiert, wäre das ziemlich unfein, aber keineswegs illegal.«
    »Eigentlich beabsichtigt die Gilde, die Selbstvernichtung der Menschheit zu forcieren«, warf Carly ein.
    Der Wächter dachte darüber nach. »Das klingt schon etwas sinnvoller. Aber woher wissen Sie das?«
    »Es ist mir ein bisschen peinlich, Euer Erhabenheit«, sagte Carly. »Aber wie es scheint, hat man die Idee aus den Drehbüchern zu einer Show geklaut, in der ich auftrete. Den Plan einer forcierten Selbstvernichtung haben sozusagen … die Drehbuchautoren entwickelt.«
    »Das kann doch nicht dein Ernst sein!«, stöhnte ich. Hätten Carly und ihre berühmte Familie uns übler mitspielen können?
    »Dann sagen Sie mir, wie diese Geschichte enden soll«, forderte der Wächter sie auf, ohne auf mich einzugehen.
    »Wir haben nie eine Fortsetzung der Episode geschrieben, in der die allgemeine Idee vorgestellt wurde. Also muss sich die Gilde selbst um die Ausarbeitung der Details kümmern.«
    »Aber das wird nicht leicht für sie sein«, erwiderte der Wächter. »Denn sie müssten die menschliche Gesellschaft so manipulieren, dass sie einen Weg einschlägt, der offensichtlich in die Selbstvernichtung führt. Und sie möchten zweifellos, dass der Rest des Universums es miterlebt, über die permanente Aufzeichnung der Medien auf der Erde.«
    »Warum?«, fragte ich. »Wenn wir zum Beispiel plötzlich und unerwartet … explodieren, würde es dann nicht so aussehen, als hätten wir uns selbst vernichtet?«
    »Genau«, sagte der Wächter. »Und wenn CNN dann auch noch atemberaubende Bild von Ihren letzten Stunden sendet, wird es einen recht authentischen Eindruck machen.«
    »Was auch immer ihre Pläne vorsehen, dabei wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um Metallicam gehen.«
    Darüber dachte der Wächter eine Weile nach. »Das ist wirklich clever. Metallicam wirkt äußerst destabilisierend, wenn es von einer Gesellschaft zum ersten Mal synthetisiert wird. Eine Nation, der das gelingt, gerät meist in Versuchung, die Herrschaft über den Rest der Welt anzustreben – was so häufig zur planetaren Vernichtung führt, dass es praktisch ein Klischee ist.«
    »Aber wir haben noch kein Metallicam«, sagte ich. »Wie kann die Gilde es also bei ihrer Intrige benutzen? Wenn es auf der Erde auftaucht, ist völlig klar, dass irgendjemand von außen gekommen ist, um uns zu schaden, und dann werden Sie diese Leute …« Wie hieß noch gleich das Wort, das er vorhin benutzt hatte? »… defenestrieren oder so. Richtig?«
    »Nicht zwangsläufig, fürchte ich«, sagte der Wächter. »Wenn die Townshend-Linie inaktiv ist, wäre es durchaus vorstellbar, dass irgendein wohlmeinender Trottel der Menschheit etwas Metallicam bringt, im irregeleiteten Versuch, den Menschen zu helfen. Vergessen Sie nicht, dass Metallicam genauso als unerschöpfliche Quelle für saubere und kostenlose Energie genutzt werden kann. So etwas ist im Laufe der Äonen sogar gelegentlich passiert, was der Gilde zweifellos bekannt ist. Und bei jedem bisherigen Fall stimmte der Wächterrat schließlich dafür, nicht zu intervenieren, weil es ein Test für die betreffende Gesellschaft war, ob sie verantwortungsvoll mit solcher Technologie umgehen kann – selbst wenn die Umstände außergewöhnlich waren.«
    »Aber wieso ist das … fair?«, fragte ich.
    »Fairness ist irrelevant, wenn das Überleben des Universums auf dem Spiel steht. Was der Fall wäre, wenn wir jemals zulassen würden, dass eine extrem aggressive Spezies zur Kultivierten Liga zugelassen wird. Das Paket der Technologien, das neu aufgenommenen Kultivierten Spezies zugänglich gemacht wird, ist einfach zu gefährlich. Ich meine, wir haben Zahnbehandlungsmethoden , mit denen sich komplette Galaxien vernichten ließen, würden sie in die falschen Hände geraten.«
    »Und was ist also Ihr Job?«, fragte ich. »Sollen Sie dafür sorgen, dass würdige Spezies kultiviert werden? Oder dass unwürdige Spezies es nicht werden?«
    »Beides«, sagte der Wächter vorsichtig. »Und wenn diese beiden Zielsetzungen miteinander kollidieren, sind wir moralisch verpflichtet, im Zweifel dafür zu sorgen, dass unwürdige

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