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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Rufton des Sprechgeräts. Cartier drückte ohne Zögern die Antworttaste.
    »Mein lieber Captain Starafar«, begann er mit übertrieben theatralischer Wiedersehensfreude.
    »Schenken Sie sich das«, zischte Starafar, »sagen Sie mir lieber, was hier gespielt wird. Was treibt Gallagher in dieser Gegend, und wo steckt er jetzt?«
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wovon Sie reden«, sagte Cartier gekränkt, »wie kommen Sie darauf, dass ich …«
    »Ich weiß es«, entgegnete Starafar schneidend. »Dieser miese kleine Söldner gehörte zu einem Konvoi oder so was. Sowohl er als auch Sie haben sich in den letzten Tagen im gleichen Quadranten aufgehalten. Sie können mir nicht erzählen, ihn nicht gesehen oder zumindest gesprochen zu haben.«
    »Ach, da fällt mir ein«, Cartier schnippte mit den Fingern, »Larry, hast du nicht auf Oea XII mit einem Söldner gesprochen, der uns von Gallagher grüßen sollte?«
    »Oh ja!« Strociewsky nagte an seiner Unterlippe, »er gehört zu einer Einheit, welche die Piraten bekämpfen soll, von denen im System Oea ständig Frachter geplündert werden.«
    »Begegnet ist Gallagher uns allerdings nicht«, beeilte Cartier sich zu sagen, »sein Dienstplan hat ihm nicht erlaubt, mit uns ein Bier trinken zu gehen. Keine Ahnung, wo er jetzt ist.«
    »Meine Raketen sind aufgebraucht«, sagte Starafar, »und mir fehlen ein paar Torpedos. Haben Sie einen Vorschlag, wo ich nachladen kann?«
    »Im System Oea ist zurzeit alles knapp«, sagte Cartier nachdenklich, »ich kann Ihnen nicht unbedingt raten, es dort zu versuchen.«
    »Verstehe.«
    »Eine Alternative«, warf Strociewsky ein, »wären jedoch die Nachschubquellen, durch welche die Piraten versorgt werden.«
    »Ja. Ja, das ist richtig«, sagte Starafar langsam, »und Sie wissen vermutlich, wo diese Nachschubquellen sind.«
    »Nicht direkt wissen «, räumte Cartier ein. Er überlegte fieberhaft. Er hatte eigentlich vorgehabt, den Piraten auf eigene Faust hinterher zu schnüffeln und die Koordinaten des Stützpunktes an Quint zu verkaufen. Wenn er Starafar dazu bringen konnte, sie zu begleiten, könnte das bei einer eventuellen Konfrontation mit den Piraten unter Umständen recht hilfreich sein. Selbst mit unvollständiger Bewaffnung war Starafar ein nicht zu unterschätzender Gegner. Aber Clou konnte inzwischen längst von den Piraten getötet oder gefangengenommen worden sein, und das Letzte, was Cartier wollte, war, seinem Freund obendrein auch noch dieses Monstrum auf den Hals zu hetzen.
    »Aber?«, hakte Starafar nach.
    »Aber es gibt Anzeichen, dass die Piraten Waffentechnik von den Symirusen besitzen. Wenn ich die Bande suchen würde, täte ich's vermutlich im System Symirus«, sagte Cartier vage.
    »Sie sind ein Schlitzohr, Cartier«, murmelte Starafar anerkennend.
    »Ich bevorzuge die Bezeichnung Geschäftsmann «, protestierte Cartier mit gespielter Entrüstung.
    »Wir sehen uns noch«, versprach Starafar und schaltete von einer Sekunde zur nächsten auf Überlichtgeschwindigkeit.

*
    Clou ging wie ein eingesperrter Tiger in seinem Appartement auf und ab.
    Seit zwei Tagen waren er und Debi nun schon hier eingeschlossen. Allmählich fiel ihm die Decke auf den Kopf. Er hasste es, so lange an einem Ort zu bleiben. Von Trigger hatte er auch seit gestern nichts mehr gehört. In seiner letzten Meldung hatte er sie über die Ladung der symirusischen Schiffe auf dem Laufenden gehalten, die auf der Burg Ruvvlen gelandet waren: Lebensmittel und Raketen. Clous Verdacht, die Symirusen würden Rutherfords Aktionen im großen Stil fördern, hatte sich bewahrheitet.
    Debi lag träge auf dem Bett und beobachtete ihn.
    »Würdest du bitte damit aufhören?«, schnaubte Clou plötzlich gereizt. Sie sah ihn mit großen Augen an.
    »Womit denn?«, hauchte sie.
    »Mich so anzusehen«, er zwang sich, sie nicht aus lauter Langeweile anzuschreien, »als würdest du darauf warten, dass mir was einfällt. Ich weiß auch nicht, was wir machen sollen.«
    Sie stand auf und stellte sich neben ihn. Tröstend schlang sie ihre Arme um ihn.
    »Ich bin auch nervös«, sagte sie sanft, »kein Grund, einander anzugiften.«
    Clou atmete tief durch. »Okay.« Er drückte sie an sich, »tut mir leid, Schatz.«
    Debi küsste ihn zärtlich und vertrieb damit seine trüben Gedanken.
    So hörte er auch nicht, wie die Tür hinter ihm aufglitt und Celia Rutherford mit ihrem Adjutanten eintrat. Die beiden Raumpiraten blieben verblüfft auf der Schwelle stehen. Nach einigen

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