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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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geraten.
    Eine Galeone erschien am Rande seines Wahrnehmungsbereiches. Er ignorierte sie und flog unbeirrt weiter.
    Kurz darauf meldete ihm der elektronische Teil seines Ichs, dass er das Kennsignal des Frachters dechiffriert hatte. Es handelte sich bei dem Schiff um die Cartiera, eine Galeone der Cartier Construction Company.
    »Cartier!«
    Raymon Cartier. Der raffinierte Ingenieur hatte ihn zu dem gemacht, was er war. Ohne Cartiers Expertenteam wäre er heute nicht mehr am Leben.
    Hm …
    Vielleicht sollte er einen Systemcheck vornehmen lassen, bevor er sich wie ein Racheengel auf Gallagher stürzte. Immerhin war er durch die jüngsten Ereignisse etwas angeschlagen. Außerdem hatte Cartier vielleicht Ersatzteile, Torpedos oder Raketen an Bord, die er ihm abkaufen konnte.
    Er nahm eine abrupte Kursänderung vor, die seine geschwächten Stabilisatoren winseln ließ. Mit der höchsten Geschwindigkeit, derer er momentan fähig war, raste er der Cartiera entgegen.

Kapitel 4: Symirus

    Debi stand mit einer dampfenden Tasse Kaffee vor dem Panoramafenster ihres Appartements und sah nachdenklich auf die Nachtseite eines Planeten des symirusischen Systems hinab, welcher behäbig unter der Burg Ruvvlen herrollte.
    Sie war froh, Clou Gallagher wieder begegnet zu sein. In erster Linie natürlich, weil er sie mitgenommen hatte, als ihm die Chance geboten worden war, den Straftrakt der Burg Ruvvlen zu verlassen. Andererseits interessierte sie auch Clou als Person. Eigentlich, gestand sie sich ein, hatte sie sich längst in ihn verliebt. Schon damals, als er sie in der Kneipe auf Daneb IV angesprochen hatte, war er ihr sympathisch gewesen. Allerdings war sie damals definitiv nicht in der Stimmung gewesen, sich auf einen One-Night-Stand mit einem fremden Piloten einzulassen.
    Diesmal war alles anders. Eine Laune des Schicksals hatte sie wieder zusammengeführt, und es sah so aus, als würden sie es eine Weile miteinander aushalten müssen. Debi war dieser Gedanke nicht unangenehm. Clou war intelligent und ihr gegenüber humorvoll und zärtlich aufgetreten, aber sie zweifelte nicht daran, dass er auch skrupellos und berechnend sein konnte, wenn sich jemand zwischen ihn und sein Ziel stellte. Sie seufzte. Sie beide waren sich in dem Punkt sehr ähnlich.
    Noch frappierender allerdings war die Ähnlichkeit, die Gallagher mit Max verband. Sie hatte ihren ersten Ehemann Clou gegenüber noch nicht erwähnt und beabsichtigte auch nicht, es zu tun. Sie verdrängte die Erinnerung an Max, so gut es ging. Es tat noch so weh, an ihn zu denken …
    »Was hast du?«, fragte Clou. Sie drehte sich zu ihm um. Er saß am Tisch und stocherte lustlos in seinem Essen herum.
    »Was soll ich haben?«, fragte sie müde und nippte an ihrem Kaffee.
    »Wenn du lachst, bist du viel hübscher«, sagte er fröhlich.
    Sie sah wieder aus dem Fenster.
    »Dass du in unserer Situation noch Witze machen kannst«, schnaubte sie.
    »Erstens«, er schob eine Gabel mit gedünsteten Algen in den Mund, »sind wir noch nicht tot. Und zweitens«, er schluckte, »habe ich das ernst gemeint.«
    Debi seufzte.
    Eine Anzahl dunkler Punkte, die sich der Station von dem unter ihr liegenden Planeten näherten, weckte plötzlich ihre Aufmerksamkeit. Sie hatte schon eine ganze Weile in diese Richtung gesehen, bevor sie die anfliegenden Schiffe als solche erkannte.
    »Schau mal«, sagte sie und zeigte in die Tiefe.
    Clou war mit einem Satz bei ihr und sah ihr über die Schulter.
    »Versorgungsschiffe«, sagte er, »also ist die Verbindung zwischen den Piraten und den Symirusen doch recht eng.«
    »Rutherfords Stellvertreter ist immerhin Symiruse«, erinnerte sie ihn.
    »Hm«, er setzte sich an die Kommunikationskonsole und wählte Triggers Nummer. Jetzt, da er wusste, wie man von hier aus eine Verbindung herstellte, war es ganz leicht, mit Trigger zu kommunizieren.
    »Hi, Trigger«, begrüßte er das Schiff.
    »Was gibt's denn, Flieger?«
    »Kundschaft. In ein paar Minuten kommen ein paar symirusische Versorgungsschiffe bei dir da oben auf dem Landedeck an. Versuch mal herauszufinden, was die geladen haben, okay?« Clou grinste. Wenn sie wussten, auf welchen Nachschub die Piraten angewiesen waren, war es vielleicht später einfacher, ein wenig Sand ins Getriebe zu streuen.
    »Kein Problem«, sagte Trigger souverän, »wenn sie sich beim Anflug identifizieren, müssen sie ihre Fracht deklarieren. Ich kenne jetzt die Codes und bin auch in der Lage, sie abzuhören.«
    »Okay. Bis

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