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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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hat uns die Koordinaten und den Vektor übermittelt, die den Startpunkt für Gallaghers Eintritt in den Hyperraum darstellen. Diese Daten weisen tatsächlich darauf hin, dass Gallagher in Richtung Erde gestartet ist«, fuhr der Lieutenant fort.
    »Wenn er zwischendurch den Hyperraum verlässt und den Kurs ändert, kann er wer weiß wohin geflogen sein«, wandte Tonya ein.
    »Natürlich, Admiral«, stimmte Renecky ihr zu. »Aber es gibt da noch etwas …«
    »Und zwar?«
    Renecky machte ein betretenes Gesicht. »Ich sollte vielleicht gar nicht darüber reden, aber … ich habe mich während der Kommunikation mit der danebischen Flugkontrolle ein wenig auf den Servern von denen umgesehen. Die Sicherheitsvorkehrungen waren nicht sehr hoch, und so habe ich … nun ja, einen Maulwurf dort geparkt.«
    Ihre Augenbrauen zuckten hoch. »Einen Maulwurf?«
    »Einen elektronischen Maulwurf«, erklärte Renecky, »ein kleines Programm, das selbständig nach Daten sucht und sie heimlich an uns zurückmeldet.«
    »Lieutenant Renecky«, sagte Tonya scharf, »ich kann diese eigenmächtige Vorgehensweise nicht gutheißen! Wissen Sie, was das für diplomatische Verwicklungen zwischen Kerian und Daneb auslösen könnte, wenn man Ihren Maulwurf findet?«
    »Das wird man nicht«, sagte Renecky schnell. »Der Maulwurf hat sich rückstandslos zersetzt, nachdem er seinen Dienst verrichtet hatte.«
    Sie stutzte. »Das heißt, er hat Ihnen etwas gesendet?«
    »Ja, Admiral. Die tatsächlich registrierten Daten über Gallaghers Abflugvektor. Und die weichen erheblich von dem ab, was uns die Flugüberwachung glauben machen wollte. Gallagher hat Kurs auf das kerianische Hoheitsgebiet genommen. Er ist unterwegs nach Drusa.« Renecky lächelte schüchtern.
    Tonya verschränkte die Arme vor der Brust. »Warum sollte er das riskieren? Er weiß doch, dass er hier gesucht wird. Und warum sollte uns die Flugleitzentrale von Daneb IV belügen?«
    Renecky schürzte die Lippen. »Vielleicht decken sie ihn?«
    Tonya wischte den Einwand mit einem heiseren Lachen beiseite. »Unsinn, Lieutenant. Ich kann mir nicht vorstellen, warum jemand auf Daneb vor uns verheimlichen sollte, dass Gallagher nach Drusa fliegt.«
    »Vielleicht hat er jemanden bestochen«, schlug der Lieutenant vor.
    Sie legte den Kopf schräg. »Das wäre immerhin eine Möglichkeit«, räumte sie ein, »aber was bleibt, ist die Frage, warum Gallagher plötzlich …«
    Dann traf sie die Erkenntnis wie ein Blitz. Drusa! Natürlich, Gallagher war bereits früher auf Drusa gewesen, das stand doch irgendwo in seinem Lebenslauf. War es möglich, dass er die acht Millionen Astras, die er seinerzeit erbeutet hatte, auf diesem Dschungelplaneten verborgen hatte? Irgendwo auf Drusa lag vielleicht seit sieben Jahren ein Schatz vergraben …
    Sie wandte sich ab und kaute auf ihrer Unterlippe herum. Es bestand also die Chance, Gallagher an seinem Ziel abzufangen. Dann drehte sie sich wieder zu Renecky herum. »Wecken Sie Captain Vanderbylt, Lieutenant. Nehmen Sie Kurs auf Drusa und berechnen Sie den voraussichtlichen Austrittspunkt, an dem Gallagher den Hyperraum verlassen wird. Und verständigen Sie sämtliche Patrouillenboote, die in dem Sektor des Reiches Dienst haben. Gallagher darf auf keinen Fall aufgehalten werden, sonst bricht er aus, und wir verlieren ihn. Diese Chance dürfen wir uns nicht entgehen lassen.«

*
    Eine halbe Stunde später nahm Tonya – geduscht, adrett frisiert und in eine frische Uniform gekleidet – ihren Platz auf der Brücke der Effegon wieder ein. Als Captain Vanderbylt kurz darauf zum Dienst erschien, erklärte sie ihm in knappen Worten ihre geänderten Pläne.
    »Drusa?« Vanderbylt schüttelte ungläubig den Kopf. »Tiefste Provinz!«
    Tonya schlug ihre langen Beine übereinander und zuckte gleichgültig mit den Schultern. »Alle Indizien sprechen dafür«, erwiderte sie. »Gallagher hat damals den Schatz auf Drusa versteckt, und jetzt will er ihn bergen. Und wenn wir vor ihm dort sind, haben wir die einmalige Gelegenheit, ihn zu fangen.«
    Vanderbylt rief eine schematische Darstellung der Planeten Daneb, Kastella und Drusa und ihre gegenwärtige Position zueinander auf den Hauptbildschirm. Ihre Chancen standen in der Tat gut. Sie konnten Drusa in weniger als zwei Wochen erreichen, während Gallaghers Schiff selbst mit Höchstgeschwindigkeit einen knappen Monat brauchen würde, um zu der Dschungelwelt zu gelangen.
    »Hm«, machte er nachdenklich.
    »Ich weiß, was Sie

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