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Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Schuss, und er muss ausweichen, die Flugbahn wird zu steil, und –«
    »Ich kenne meinen Job«, stellte der Drobarianer fest. »Sie brauchen es mir nicht zu erklären.«
    »Sie sagen das, als ob sie andere Pläne hätten.«
    »Gallagher wird sterben. Genügt Ihnen das nicht?«
    »Ich will, dass er ganz bestimmt stirbt, und nicht, dass er zufällig stirbt.«
    Kerachera straffte sich und zeigte mit dem Daumen auf seine Waffe. »Ein Treffer damit ist nicht das, was man einen Zufall nennt«, zischte er.
    Ppertt wich ein wenig zurück.
    So genau hatte er es nicht wissen wollen. »Ich wollte ja nur sagen, dass Sie am besten auf Nummer sicher gehen sollten. Wenn Sie ihn zum Duell fordern wollen, gehen Sie doch ein unnötig hohes Risiko ein!«
    Keracheras Blick wurde kurz trüb.
    Wenn das, was ich von Gallagher gehört habe, richtig ist, ist jeder Versuch, ihn zu töten, ein hohes Risiko.«

*
    Nnallnes Schiff erreichte Trellbes Sonnensystem wenige Stunden vor Trigger. Der Planet befand sich jedoch auf der anderen Seite der Sonne, und so musste Nnallne das gesamte System durchqueren, um an sein Ziel zu kommen. Als er Trellbe schließlich erreichte, wartete bereits ein kleines, blaues Kompaktschiff auf ihn.
    Trigger hielt sich genau an die ihm vorgeschriebenen Koordinaten. Er wusste, dass die Symirusen verständlicherweise nervös waren. Es war lebenswichtig, dass er den vereinbarten Treffpunkt genau einhielt.
    »Sein ID-Signal ist okay«, sagte Trigger nach einer kurzen Überprüfung.
    »Deins hoffentlich auch.« Clou grinste.
    »Natürlich. Ich übermittle jetzt unseren Erkennungscode.«
    Veilchen, Haus, königsblau, dachte Clou. Er hatte die Parole auswendig gelernt.
    »Und?«
    »Er antwortet mit ›Tunika, gelb, Paläozoikum‹. Alles korrekt. Ich stelle die Verbindung her.«
    Auf Triggers Bildschirm erschien das Bild des bärtigen Symirusen, und als er sprach, musste Clou sich sehr beherrschen, ernst zu bleiben: Nnallne hatte die Stimme eines Eunuchen.
    »Guten Tag, Mister Gallagher, Miss Branigunn. Ich bin erleichtert, Sie beide hier anzutreffen.«
    »Guten Tag, Botschafter«, sagte Clou steif. »Haben Sie etwa befürchtet, dass wir nicht kommen?«
    »Man hätte versuchen können, Sie daran zu hindern«, entgegnete Nnallne unschuldig.
    »Ich dachte, unser Zusammentreffen wäre vertraulich.« Clou verzog das Gesicht. Sollte es unter den Politikern einen Verräter geben, der die Vorbereitungen für den Deal des Jahrhunderts sabotieren wollte? Ein kleiner Hinweis an ein paar besonders hartnäckige Kopfgeldjäger würde die Situation für ihn und Debi sehr brenzlig werden lassen.
    »Ist es auch«, beruhigte sie Nnallne.
    »Keine weiteren Schiffe im Orbit und, soweit ich es beurteilen kann, nicht im System«, ergänzte Trigger.
    »Das kann ich bestätigen«, meinte Nnallne freundlich.
    »Würden Sie mir jetzt das Vergnügen machen und mir auf die Oberfläche des Planeten hinab folgen?«
    »Gerne. Trigger, folge seinen Koordinaten.« Clou beendete die Verbindung und lehnte sich in seinem Pilotensessel zurück.

*
    Kerachera zurrte das Tarnnetz, das er über sein Kompaktschiff geworfen hatte, an dessen Landekufen fest. Das Netz würde sein Schiff nicht nur vor Blicken schützen, sondern auch Scannerstrahlen ablenken und so eine Ortung unmöglich machen. Dieser Effekt wurde durch kleine, metallisch glänzende Fäden verursacht, die aus einer bestimmten Alge der symirusischen Meere gewonnen wurde, und die überall in die Maschen des Netzes eingeflochten waren.
    Kerachera zog den Mantel aus und sah in den wolkenlosen Himmel von Trellbe hinauf. Irgendwo dort oben traf Gallagher soeben den Sonderbotschafter.
    Und irgendwo hier unten würde Gallagher sterben.
    Kerachera warf einen prüfenden Blick auf die Umgebung. Er stand am Rande eines dichten Wäldchens, in dem er sein Schiff versteckt hatte. Vor ihm breitete sich eine weite Ebene aus, deren lange, rote Grashalme sich im Sommerwind wiegten und den Eindruck einer Meeresoberfläche erzeugten. Am Horizont ragte ein gewaltiges Bergmassiv auf, dessen Gipfel ab einer Höhe von etwa dreitausend Metern mit Schnee bedeckt waren. In etwa fünf Kilometern Entfernung konnte der Drobarianer links eine Handvoll kleiner Seen ausmachen. Überall duftete es nach frischem Gras und blühenden Blumen, und der Drobarianer konnte Vögel in den Bäumen singen hören.
    Ein wunderschöner Planet.
    Pech für die Symirusen, dass sie an die reichen Schätze, mit denen Trellbe gesegnet war, nicht

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