Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission

Titel: Gallagher-Chroniken 01 - Gallaghers Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
Vom Netzwerk:
an Mandochira?«
    »Indem wir das von Mandochira ausgesetzte Kopfgeld verdreifachen«, sagte Ppertt schlicht.
    Kerachera sah ihn eine volle Minute ausdruckslos an und versuchte, die Gesichtszüge des symirusischen Politikers zu lesen. »Das glaube ich Ihnen nicht«, zischte er dann.
    Ppertt trank sein Glas leer und winkte die Bedienung für eine zweite Bestellung heran.
    »Bei uns gibt es ein Sprichwort: Nur Leute, die an etwas glauben, werden reich. «

*
    »Da wären wir wieder«, sagte Trigger fröhlich und schaltete auf Unterlichtgeschwindigkeit.
    Vor seinem Cockpitfenster erschien Torkors sichelförmige Silhouette.
    »Toll«, knurrte Clou. »Ganz große Klasse. Super. Danke, Trigger.«
    »Ich kann nichts dafür«, protestierte Trigger.
    »Wir haben einen Vertrag, Schatz«, erinnerte ihn Debi.
    Er lächelte sie müde an.
    »Stimmt«, gab er zu. »Machen wir das Beste daraus.«
    Langsam sank Trigger durch die dichten, wirbelnden Gaswolken. Er bewegte sich mit äußerster Vorsicht, bis er die Untergrenze der Wolkenschicht erreicht hatte.
    »Wir sind durch«, stellte er fest. Schlagartig wurden sämtliche Instrumente wieder klar. Er ortete unter sich einen See, der von schroffen Felsklippen eingefasst war. Am fernen Ufer des Sees führte ein natürlicher Abfluss in ein dahinterliegendes Tal. Am Horizont schimmerten die Fluten eines Meeres.
    »Wasser«, sagte Trigger angewidert. Er hatte mit dem nassen Element schlechte Erfahrungen gemacht.
    »Ganz ruhig, Schiff«, sagte Clou ruhig. »Mir gefällt der Planet auch nicht.«
    »Sanderson wäre begeistert. Sauerstoff und Wasser! Wo gehen wir runter?« fragte Debi.
    »Irgendwo, wo es kein Wasser gibt«, nörgelte Trigger.
    »Und keine Flugsaurier«, ergänzte Clou.
    Trigger setzte auf einem unbewachsenen Sandstrand auf. Die hellen, gelben Kiesel hatten die gleiche Farbe wie die Felsen des Sandsteingebirges, in dem Clou sich bei seinem ersten Aufenthalt auf Torkor wiedergefunden hatte.
    Hoch über Trigger brodelten die cremefarbenen Wolken durcheinander.
    Das Meer reflektierte das gedämpfte Sonnenlicht und schimmerte golden.
    »Sieht doch gar nicht so feindlich aus«, sagte Debi zuversichtlich, als Triggers Landegestell den Boden berührte.
    »Abwarten«, knurrte Clou. »Trigger, hast du Lebensformanzeigen auf dem Schirm?«
    »Ich empfange ein paar Echos aus dem Meer. Große Wesen, etwa zwölf Meter lang. Sind aber viel zu weit draußen, um uns gefährlich zu werden. Und … keine Flugsaurier.«
    »Danke«, sagte Clou säuerlich. Er war davon überzeugt, an dieser Mission nicht besonders viel Freude zu haben. Ihm passte es nicht, wieder hier zu sein. Eigentlich behagte ihm der Gedanke auch nicht, dass Torkor grundsätzlich harmlos war, vielleicht sogar wertvoller, als er es für möglich gehalten hätte. Dann nämlich würde er zugeben müssen, eine falsche Einschätzung vorgenommen zu haben, und das wiederum würde sein ohnehin schon gespanntes Verhältnis zu Sanderson nicht sonderlich verbessern.
    »Lass uns erst mal rausgehen«, schlug Debi vor, »vielleicht finden wir ja was Interessantes.«
    »Nichts, was es hier gibt, könnte interessanter sein als Triggers Fäkalientank«, brummte Clou dumpf.
    »Das nimmst du sofort zurück«, sagte das Schiff gekränkt.

*
    Debi stapfte einen sandigen Hang hinauf. Es war angenehm warm und hell, und die junge Frau war bei bester Laune. Der weiche Boden gab unter ihren Tritten nach, und so war es ein wenig mühsam, vorwärtszukommen.
    Dann hatte sie es geschafft. Sie stand auf dem höchsten Punkt einer Düne, etwa dreihundert Meter von der Stelle weg, an der Trigger gelandet war.
    Der Anblick war malerisch.
    Über ihr spannte sich die brodelnde, gelbe Wolkendecke. Am Strand des spiegelglatten Meeres stand das kleine, blaue Kompaktschiff. Am Horizont konnte Debi vage die Konturen eines gewaltigen Meerestieres entdecken, das an die Oberfläche gekommen war; vermutlich, um zu jagen oder, wenn es sich um einen Lungenatmer handelte, um Luft zu holen.
    Der Wind frischte ein wenig auf. Die Oberfläche des Meeres kräuselte sich. Debi fröstelte und erinnerte sich daran, dass sie nicht zum Vergnügen hier war.
    Sie nahm den Strahlenkarabiner von der Schulter und hielt ihn schussbereit vor sich. Vielleicht gab es hier ja nicht nur fliegende Saurier, sondern auch welche, die ihr auf dem Boden gefährlich werden konnten. Es konnte nicht schaden, wachsam zu sein.

*
    Der goldgelbe Sand schimmerte metallisch, als Clou das Teströhrchen gegen das

Weitere Kostenlose Bücher